Gender oder doch nur Hysterie im Wortsinne?

Hallo,

schon seit einiger Zeit befremdet mich diese Genderdiskussion. Für mich ist das ein Kunstwort, ein Hype und eine Sache die eigentlich schon lange in unserer Sprache verankert ist. Das schon lange existierende Wort dafür ist Toleranz.
Toleranz gegenüber dem Anderssein. Bezüglich der Religionsausübung, der Hautfarbe, der sexuellen Orientierung und dem Denken.
Warum muss daher ein existierender Begriff neu definiert, mit einem neuen Wort belegt und dann so aufgebläht werden?
Wir brauchen das nicht. Auch eine Neudefinition macht das nicht besser. Das ist alter Wein in neuen Schläuchen.
Was stattfinden muss ist eine Umdenken und das Leben einer wirklichen Toleranz den anderen Individuen gegenüber.
Diese ganze Genderhysterie treibt mittlerweile schon ganz seltsame Blüten. Eine dritte Toilette für Menschen, die sich keinem Geschlecht zuordnen können oder wollen, Streit um das Zeichen für einen Fußgängerweg und das „Ampelmännchen“. Das ist gelinde gesagt Mickeymousebullshit.
Da wird so viel Zeit und so viele Resourcen vergeudet, die eigentlich woanders besser aufgehoben wären.
Warum wird da nicht endlich mal die Trennung zwischen Staat und Religion gefordert? Es ist allgemein bekannt, daß speziell die katholische Kirche eine absolute Intoleranz gegenüber Menschen mit anderen sexuellen Orientierungen, Menschen mit transsexuellen Empfindungen, Andersdenkenden und anderen Religionen ausübt. Dem gehört endlich mal ein dicker Riegel vorgeschoben. Warum wird das in den „Genderkreisen“ nicht gefordert?
Wenn diese Trennung endlich mal vollzogen wäre, wäre endlich der Weg frei für eine toleranzbezogene Erziehung.

Fazit ist, wir brauchen keine Genderdiskussion sondern nur ein Leben eines bestehenden Begriffes namens Toleranz.

Ich möchte das mit den Sioux beenden, die ich kennen und schätzen gelernt habe:

„Es ist gut für den Menschen, seinen Kopf in den Wolken zu haben und seine Gedanken mit den Adlern kreisen zu lassen. Aber er muss auch bedenken, dass, je höher ein Baum in den Himmel wächst, seine Wurzeln desto tiefer in das Herz der Mutter Erde eindringen müssen“.

Gruß vom Raben

Moin Corvus_Corax,

von mir hast du ein Sternchen! Es ist in der Tat alles eine Frage der Toleranz. Wenn die ausgeübt wird, wird vieles (auch Arbeitstellen, Politische Mandate, Unkosten etc. etc.) überflüssig.

Daher weht der Wind der Gender Promotion möglicherweise auch. Denn wer verliet denn gerne ein Schönwetterpöstchen?

Gruss: Gerrit

Gender und Nietzsche :wink:
Servus Rabe
Von mir ebenfalls ein *.

Ich möchte das mit den Sioux beenden, die ich kennen und
schätzen gelernt habe:

„Es ist gut für den Menschen, seinen Kopf in den Wolken zu
haben und seine Gedanken mit den Adlern kreisen zu lassen.
Aber er muss auch bedenken, dass, je höher ein Baum in den
Himmel wächst, seine Wurzeln desto tiefer in das Herz der
Mutter Erde eindringen müssen“.

Da weiß ich nicht, ob die Sioux von Nietzsche abgeschrieben haben oder Nietzsche von den Sioux. Ich kenne es halt von Nietzsche:
„Ein Baum, dessen Zweige bis in den Himmel reichen, dessen Wurzeln gehen bis in die Hölle hinunter.“
Aber vielleicht sind beide unabhängig voneinander zu diesem Bild gekommen.
Es grüßt dich
Branden

Hallo,

Begriffe sind dazu da Dinge zu Beschreiben und zu erklären damit es halbwegs gewähleistet ist, dass jeder, der sich mit einem bestimmten Thema (Begriff) befasst, das Gleiche meint.

Gender und Toleranz sind defintiv nicht miteinander gleich zu setzen. Was Gender ist, kann man einführend in Wikipedia nachlesen - darüberhinaus ist es fester Bestandteil diverser Studiengänge (z.B. Sozialwissenschaften, Sprachwissenschaften, Psychologie).

Toleranz ist im Prinzip (etwas böse formuliert) nichts weiter als etwas (was oder wen auch immer) zu dulden.

Viele Grüße

Moin,

Warum wird da nicht endlich mal die Trennung zwischen Staat
und Religion gefordert? Es ist allgemein bekannt, daß speziell
die katholische Kirche eine absolute Intoleranz gegenüber
Menschen mit anderen sexuellen Orientierungen, Menschen mit
transsexuellen Empfindungen, Andersdenkenden und anderen
Religionen ausübt. Dem gehört endlich mal ein dicker Riegel
vorgeschoben.

Da ist die katholische Kirche zwar noch nicht am Ziel, aber schon auf einen guten Weg. Aber mich erstaunt, wie intolerant Du gerade über die katholische Kirche schreibst. Toleranz gilt eben auch gegenüber denen, die nicht so tolerant sind.

Grüße

Alex

Hi Branden,

„Es ist gut für den Menschen, seinen Kopf in den Wolken zu haben und seine Gedanken mit den Adlern kreisen zu lassen. Aber er muss auch bedenken, dass, je höher ein Baum in den Himmel wächst, seine Wurzeln desto tiefer in das Herz der Mutter Erde eindringen müssen“.

„Ein Baum, dessen Zweige bis in den Himmel reichen, dessen
Wurzeln gehen bis in die Hölle hinunter.“

Das zweite Zitat klingt aber sinngemäß schon ein wenig anders.
Der Nietzsche halt :wink:

Gruß
Heidi

Ich denke du irrst - und das gleich auf mehreren Ebenen.

Das mit dem Gendern hat eher was damit zu tun, erkenntlich zu machen, dass es mehrere Geschlechter gibt. Es geht um Kenntnisnahme, nicht um Toleranz oder gar Akzeptanz. Man kann das albern finden (ich finde das albern), aber man sollte nicht verwechseln um was es geht,

Das andere Problem ist deine Definition der Toleranz. Toleranz ist keine positive Eigenschaft. Wer etwas toleriert, der nimmt etwas hin, dass ihn eigentlich stört. Wer Homosexuelle oder Ausländer oder was auch immer tolerieren muss, der sollte mal über seine Grundhaltung nachdenken.

Ich denke du irrst - und das gleich auf mehreren Ebenen.

Das mit dem Gendern hat eher was damit zu tun, erkenntlich zu
machen, dass es mehrere Geschlechter gibt.

Toll, das wusste ich nämlich vorher nicht :wink:.

Es geht um
Kenntnisnahme, nicht um Toleranz oder gar Akzeptanz. Man kann
das albern finden (ich finde das albern), aber man sollte
nicht verwechseln um was es geht,

Das andere Problem ist deine Definition der Toleranz. Toleranz
ist keine positive Eigenschaft.

Einspruch. Oder ist dann Intoleranz eine positive Eigenschaft?

Wer etwas toleriert, der nimmt
etwas hin, dass ihn eigentlich stört.

?

Wer Homosexuelle oder
Ausländer oder was auch immer tolerieren muss, der sollte mal
über seine Grundhaltung nachdenken.

Ich muss nicht tolerieren, dass es Homosexuelle gibt, aber ich toleriere es, denn mir widerstrebt die (männliche) Homosexualität fürwahr, jedoch akzeptiere ich, dass Andere anders denken und das ist Toleranz.
Das Positive an der Toleranz ist ja, dass, obwohl ich nicht dieser Ansicht bin, ich kein Problem damit habe.
Ich muss nicht alles lieben, was ich toleriere.

my 2 cents

Das andere Problem ist deine Definition der Toleranz. Toleranz
ist keine positive Eigenschaft.

Einspruch. Oder ist dann Intoleranz eine positive Eigenschaft?

Ich denke, es ist gar nicht sinnvoll der Toleranz oder der Intoleranz im gesellschaftlichen Sinne ein Attribut wie „positiv“ oder „negativ“ zu geben. Ich bin beispielsweise gegenüber Rassisten intolerant.

Das heisst, ich versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten und der geltenden Gesetze gegen Rassisten vorzugehen. Ich empfinde das als positive Intoleranz, mancher sieht das ganz anders.

Ein anderes Beispiel wäre der Nachbar, der sich über laute Musik aus der Nachbarwohnung ärgert. Der tolerante Nachbar erträgt es, der intolerante Nachbar geht vielleicht rüber und sucht das Gespräch.

Wer etwas toleriert, der nimmt
etwas hin, dass ihn eigentlich stört.

?

Toleranz kommt von dem lateinischen „tolerare“ und bedeutet soviel wie „Ertragen“ oder „Erdulden“. Der tolerante Mensch erträgt und erduldet manches, der Intolerante eben nicht.

Wer Homosexuelle oder
Ausländer oder was auch immer tolerieren muss, der sollte mal
über seine Grundhaltung nachdenken.

Ich muss nicht tolerieren, dass es Homosexuelle gibt, aber ich
toleriere es, denn mir widerstrebt die (männliche)
Homosexualität fürwahr, jedoch akzeptiere ich, dass Andere
anders denken und das ist Toleranz.
Das Positive an der Toleranz ist ja, dass, obwohl ich
nicht dieser Ansicht bin, ich kein Problem damit habe.
Ich muss nicht alles lieben, was ich toleriere.

Wie gesagt: Ich muss Homosexuelle nicht tolerieren, also erdulden, weil ich mich von vorneherein nicht an ihnen störe. Tolerieren kann man nur, was man als negativ empfindet. Du kannst natürlich die Existenz der männlicher Homosexualität als negativ empfinden und dann dem gegenüber tolerant sein. Oder du änderst deine Grundhaltung und musst dann auch nicht mehr tolerant sein. :smiley:

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Hallo!

erst schriebst Du:

Das andere Problem ist deine Definition der Toleranz. Toleranz
ist keine positive Eigenschaft.

und danach:

Ich denke, es ist gar nicht sinnvoll der Toleranz oder der
Intoleranz im gesellschaftlichen Sinne ein Attribut wie
„positiv“ oder „negativ“ zu geben.

?

Ich bin beispielsweise
gegenüber Rassisten intolerant.

Frei nach Sir Karl Popper: Im Namen der Toleranz sollten wir … das Recht beanspruchen, die Intoleranz nicht zu tolerieren

Ein anderes Beispiel wäre der Nachbar, der sich über laute
Musik aus der Nachbarwohnung ärgert. Der tolerante Nachbar
erträgt es, der intolerante Nachbar geht vielleicht rüber und
sucht das Gespräch.

Also sind die Intoleranten die Retter der Welt?

Wer etwas toleriert, der nimmt
etwas hin, dass ihn eigentlich stört.

Dann bin ich eben nicht tolerant, denn Vieles, das ich zulasse, stört mich trotzdem nicht. Ich will es bloß nicht selber haben (wie z.B.: schwuler Sex).

Toleranz kommt von dem lateinischen „tolerare“ und bedeutet
soviel wie „Ertragen“ oder „Erdulden“. Der tolerante Mensch
erträgt und erduldet manches, der Intolerante eben nicht.

Wer Homosexuelle oder
Ausländer oder was auch immer tolerieren muss, der sollte mal
über seine Grundhaltung nachdenken.

Ich muss nicht tolerieren, dass es Homosexuelle gibt, aber ich
toleriere es, denn mir widerstrebt die (männliche)
Homosexualität fürwahr, jedoch akzeptiere ich, dass Andere
anders denken und das ist Toleranz.
Das Positive an der Toleranz ist ja, dass, obwohl ich
nicht dieser Ansicht bin, ich kein Problem damit habe.
Ich muss nicht alles lieben, was ich toleriere.

Wie gesagt: Ich muss Homosexuelle nicht tolerieren, also
erdulden, weil ich mich von vorneherein nicht an ihnen störe.

Das war mein Argument :smile:

Tolerieren kann man nur, was man als negativ empfindet. Du
kannst natürlich die Existenz der männlicher Homosexualität
als negativ empfinden und dann dem gegenüber tolerant sein.

Gegenüber der Existenz von Homosexualität muss sogar der Papst tolerant sein, denn ändern kann er es auch nicht, also muss er erdulden, dass es sie gibt. Die Ausübung schwuler Praktiken an mir, erdulde oder ertrage ich, soweit es vermeidbar ist, nicht. Aber was Siegfried & Roy miteinander mach(t)en, macht mir nicht die geringsten Probleme.

Oder du änderst deine Grundhaltung und musst dann auch nicht
mehr tolerant sein. :smiley:

Entschuldige, aber „ändere Deine Grundhaltung“ ist genauso unmöglich, wie einen Pudding an die Wand nageln.

Um wieder zum Thema zu kommen: Ich bin gegenüber anderer Ansichten sehr tolerant, nicht alle decken sich mit den Meinen, aber solange eine Gesprächsbasis da ist, rede ich auch mit den Neo-Nazis.
Oder auch mit den Kampf-Feministinnen, die mich für Hexenverbrennungen im Mittelalter büßen lassen wollen.
Solange man reden kann, sollte man das auch tun, erst dann kommt die Intoleranz (gegenüber der Intoleranz des Gegenübers).

Grüße

Gollum

Hi,

Aber mich erstaunt, wie intolerant Du gerade über die katholische Kirche schreibst.

Katholische Kirche und Toleranz sind wie Weihwasser und Teufel. Diese Institution ist ein personifiziertes Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Diese ganzen Leute gehören eingesperrt.

Ich erinnere nur an die Herrschaft der Mauren in Spanien. Das hat eine Blüte der Entwicklung gebracht. Religionsfreiheit, Wissenschaften und kulturelles Leben. Bis so ein Karl, war es der V?, mal wieder dachte er müsse das Abendland vor den wilden Barbaren aus dem Morgenland schützen.
Dabei hatten die schon Kanalisation, kompentente Mediziner und so vieles mehr.
Da saßen der Karl und seine Landleute sprichwörtlich noch auf den Bäumen und haben mit Eicheln geworfen.
So weit dazu und dieser katholischen und so „menschlichen“ Kirche. Diese hat doch nur diesen Einfluss gehabt, weil kein Schwanz lesen und Schreiben konnte, die Kirche das wohlwissend verhindert hat, und deren Dogma nur auf Angst, Strafe und Vertstößen aufgebaut ist.

Diese bigotten, machtbesessenen, vertrockneten und weltfremden Leute gehören weg und unser Staat muss endlich die strikte Trennung zwischen Kirche und Staat vollziehen.

Gruß vom Raben