Gendern Sie Ihren Text

Hi,
ich habe ja die Zusammenfassung zu schreiben.
In der Aufforderung, klar und präzise (sic!) zu scheriben, las ich die Aufforderung, man würde in (geistes?)-wissenschaftlichen Texten gendern.

Das soll wohl so etwas bedeuten, wie geschlechtsunabhängigen Satzbau.

Davon abgesehen, haben wir bisher ausschließlich Texte von Männern erhalten.

Soll ich die Aufforderung so verstehen, dass ich die Texte so schreiben sollte, als haben auch Frauen am Opus der Erziehungswissenschaften mit geschrieben?

Wahrscheinlich haben sie die Kinder gehütet, wenn nicht die „Variante Rousseau“ gewählt wurde. Oder waren die Herren kinderlos?

Die Geisteswissenschaften und ich, wir werden so keine Freunde.
Tilli

Zusatzfrage: Darf ich die Hausarbeit über Hausaufgaben dahingehend gendern, dass ich Unfairheiten darin sehe, wenn Jungs und Mädchen dieselben Hausaufgaben bekommen?

Hallo Tilli,

damit ist gemeint, dass du beim Verfassen deines Textes auf geschlechtergerechte Sprache achtest; eventuell bietet deine Hochschule einen Leitfaden dazu.

Grüße

=^…^=

PS: Es ist übrigens keine Schande, ein Studium abzubrechen, wenn man während des ersten Semesters merkt, dass das Fach einem nicht liegt.

Hi

las
ich die Aufforderung, man würde in
(geistes?)-wissenschaftlichen Texten gendern.

Wenns in deiner Aufgabenstellung gefordert ist, dann tu es.
Allgemein wird keineswegs konsequent „gegendert“, auch nicht in aktuellen erziehungswissenschaftlichen Texten.
Meist behilft man sich damit, dass man bei der ersten Gelegenheit eine Fußnote hinzufügt, in der Dinge stehen wie „Aus der Gründen der guten Lesbarkeit verzichte darauf, den Text geschlechtsneutral zu verfassen. Hier wie im folgenden ist immer auch das weibliche Geschlecht mitgemeint.“

Das soll wohl so etwas bedeuten, wie geschlechtsunabhängigen
Satzbau.

Im Grunde bedeutet es schlicht und einfach nur das berühmte Binnen-I

Davon abgesehen, haben wir bisher ausschließlich Texte von
Männern erhalten.
Soll ich die Aufforderung so verstehen, dass ich die Texte so
schreiben sollte, als haben auch Frauen am Opus der
Erziehungswissenschaften mit geschrieben?

Da, wo es keine Pädagoginnen gab, würde ich durch ein stupides Gendern auch keine hinzudichten.
Im 20. Jhdt. haben Frauen aber durchaus am „Opus“ mitgeschrieben (wenn auch unterrepräsentiert).

Du kannst doch sowieso in Fußnoten jederzeit reflektieren, weshalb du an dieser Stelle die weibliche Form in den Text einbaust, und warum an anderer Stelle nicht.
Solche Selbstreflektion kommt normalerweise immer gut an.

Die Geisteswissenschaften und ich, wir werden so keine
Freunde.

Nur nebenbei: die Erziehungswissenschaft ist eh keine „Geisteswissenschaft“, sondern hat nur gewisse historische Wurzeln darin. Teilweise versteht sie sich (gerade da, wo sie mit der Psychologie überlappt) sogar als „Naturwissenschaft“.

Zusatzfrage: Darf ich die Hausarbeit über Hausaufgaben
dahingehend gendern, dass ich Unfairheiten darin sehe, wenn
Jungs und Mädchen dieselben Hausaufgaben bekommen?

Kannst du mir die Frage übersetzen? :wink:

Gruß
F.

geschlechtergerechte Sprache achtest; eventuell bietet deine
Hochschule einen Leitfaden dazu.

Ich frage dort nach. Im schlimmsten Fall soll nun ICH das Wort Zögling geschlechtsunspezifisch verwenden?
Wenn es in den uralten Texten aber nun mal genauso gemeint ist, weil Zeiten gemeint sind, in denen nur Jungs zur Schule durften?

Oder eben so tun, als hätten auch mal Frauen was beigetragen?

PS: Es ist übrigens keine Schande, ein Studium abzubrechen,
wenn man während des ersten Semesters merkt, dass das Fach
einem nicht liegt.

Darum geht es nicht. Dann gäbe es ja keine Chemielehrer mehr, wenn die nicht geisteswissenschaftliche Texte von 1963 genden könnten.

Mag sein, dass ich mir mehr Praxisnähe und vorbildliche Unterrichtsformen von dem Lehramtsstudium versprochen habe.

:wink:

Tilli

Kaum bin ich in Flandern
Da will ich ihn gandern
Doch geh ich nach Flendern
Um etwas zu Schlendern
Da muss ich ihn gendern

den Text

Hallo,

Meist behilft man sich damit, dass man bei der ersten Gelegenheit eine Fußnote hinzufügt, in der Dinge stehen wie „Aus der Gründen der guten Lesbarkeit verzichte darauf, den Text geschlechtsneutral zu verfassen. Hier wie im folgenden ist immer auch das weibliche Geschlecht mitgemeint.“

oder umgekehrt.

Viele Grüße,

Jule

Bitte gib eigenen Text ein und lösche den Teil des Zitats, auf den du dich nicht beziehst. Denn ein unverändertes Zitat der vorherigen Antwort bietet keinen Mehrwert für den Fragesteller.

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  1. erinnerung

Kaum bin ich in Flandern (…)

du hast seit ewigen zeiten reimverbot.
das wird gemeldet an höchster stelle.

e.c.

6 Like

Hallo,

Ich frage dort nach. Im schlimmsten Fall soll nun ICH das Wort
Zögling geschlechtsunspezifisch verwenden?
Wenn es in den uralten Texten aber nun mal genauso gemeint
ist, weil Zeiten gemeint sind, in denen nur Jungs zur Schule
durften?

Zitate werden natürlich (noch?) nicht gegendert.

vdmaster

1 Like

Hallo,

Zitate werden natürlich (noch?) nicht gegendert.

Und für mich bezieht sich das Wort Zögling (wie zB. auch Säugling) auf beide Geschlechter.

vdmaster

Lg,
Penegrin

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stimmt
ich hab’s vergessen.
Das Alter.

3 Like

Folgen?
Und welche Strafe zieht das nach sich? Zwangsumbenennung in „Karl Auer“?

~//~

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