Ich bin 55 Jahre alt und leide seit etwa 20 Jahren unter einer Magenhernie, die medikamentös durch Rifun (Omeprazol) behandelt wird. Im Frühling und Herbst traten vermehrt Beschwerden auf, u.a. auch Blähungen.
Seit etwa einem Jahr leide ich nun immer dann an unerträglichen Blähungen, die nachts auftreten. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass die Beschwerden immer dann auftreten, nachdem ich vor allem Zucker, Mehlprodukte, Wurst, Obst, Fruchtsäfte, diverse Lebensmittelzubereitungen wie Remoulade, Saucen u.a. zu mir nehme. Bis auf eine Brotsorte löst bereits eine halbe Schnitte anderen Brotes extreme, nächtliche Blähungen in zwei aufeinander folgenden Nächten aus, gegen die ich in der ersten Nacht bis zu 8, in der zweiten Nacht bis zu 6 Kapsel „Imogas“ einnehme. Eine umfangreiche Labordiagnostik beim Gastroenterologen erbrachte kein auffälliges Ergebnis. Mir wurde geraten, durch „Detektivarbeit“ herauszufinden, welche Lebensmittel die Beschwerden verursachen. Ich bin verzweifelt, denn die Beschwerden sind unerträglich. Ich habe bereits 13 Kilogramm abgenommen, da meine Beschwerden meine Ernährung sehr einengen. Gibe es eine generalisierte Lebensmittelunverträglichkeit? Was kann ich tun? Gibt es besser wirksame Mittel gegen Blähungen als Imogas? Ich bin verzweifelt. Bitte geben Sie mir einen Rat!
Hi
Nein, gegen alles kannst auch du zum Glück nicht allergisch sein.
Wurde schon auf Glutenunverträglichkeit getestet?
Gegen Blähungen hilft starker Kümmeltee ganz vortrefflich.
Ansonsten musst du einfach mal gründlich arbeiten, das ist sehr lästig, aber hilfreich:
- Führ mindestens eine Woche lang ein Ernährungstagebuch und schreib genau auf, wann du welche Schmerzen bekommst, wie lange und wie stark.
- Setz dich am Ende der Woche hin und vergleiche, was du gegessen hast, wann was auftrat. Dabei solltest du auch daran denken, dass wenn du um 15 Uhr ein Bonbon isst und um 15:15 Schmerzen bekommst, diese auch durchaus vom Mittagessen um 14 Uhr verursacht worden sein können (meine Laktoseintoleranz meldet sich z.B. bei Fehlernährung genau zwei Stunden später).
Damit solltest du schonmal einen Kreis der Verdächtigen aufbauen können.
Jetzt kommt der schwere Teil:
Mach eine grundsätzliche Diät mit einem Lebensmittel, dass du verträgst (Reis?) und probiere Tag für Tag eines der verdächtigen Lebensmittel aus, bis du alle in verträglich/wenig verträglich/bloßwegdamit! sortiert hast. Das dauert eine ganze Weile, aber dann weißt du wenigstens woran du bist.
lg
Kate