Generator für Ferienhaus

Hallo,

Vermutlich liegt es an meiner völligen technischen Ahnungslosigkeit, daß mich meine Internetrecherche bisher nicht weitergebracht hat. Nun hoffe ich hier auf Expertenrat.

Ich baue ein Ferienhaus in abgelegener Gegend, werde dort auf Stromerzeugung mittels Generator angewiesen sein. Wenn ich Herd und Kühlschrank mit Gas betreibe, dürften Waschmaschine, Wasserpumpe, Staubsauger, Fernseher, Dunstabzug, Kaffeemaschine, Lampen und PC plus Monitor wohl immer noch gut 6.000 Wh verschlingen (oder?!).

Im Untergeschoß des Hauses befindet sich ein Technikraum für Ölheizung, Wasserpumpe und, falls möglich, (Not)-Stromaggregat. Ideal wäre es, wenn man diesen Generator aus dem Heizöltank versorgen könnte (aber geht das, oder muß jeder Liter Sprit mittels Kanister beigeschafft werden?). Wer hat Erfahrung? Was für Geräte sind zu empfehlen?

tok

Hi, es gibt Diesel u. Benzingeneratoren.
Den Dieselgen. mit Heizöl betreiben mag technisch möglich sein ist aber ein steuerliches Problem!
Wenn alle genannten Geräte zusammen betrieben werden, dürften 6KW an d. Grenze d. Belastung liegen.
Wenn WAMA u. Staubsauger nicht zusammen laufen, sind 6 KW dicke ausreichend.
HONDA stellt sehr gute Generatoren her.
MfG ramses90.

dürften Waschmaschine,
Wasserpumpe, Staubsauger, Fernseher, Dunstabzug,
Kaffeemaschine, Lampen und PC plus Monitor wohl immer noch gut
6.000 Wh verschlingen (oder?!).

Hallo,
6000 Wattstunden sind irgendwelche Watt mal irgendwelche Sunden, multipliziert eben 6000 Wh. Diese Angabe in eine Arbeit, interessant ist die Leistung. Und zwar die maximale, irgendwann am Tag.

Dazu rechne die Verbraucher zusammen, die maximal gleichzeitig laufen sollen. Dann kommst Du auf irgendeine Anzahl Watt. Diese muss der Generator liefern, in dem Moment, wenn der Strom gebraucht wird. (Alternativ koennte man mit einer Batterie puffern.) So kommst Du auf die erforderliche Generatorleistung und dessen Preis.
Kannst Du sicherstellen, dass nicht gleichzeitig alles an sein kann, reicht ein Generator mit kleinerer Leistung.

Wenn eine Leistung Watt einige Stunden benoetigt wird, kommst Du auf Wh und damit kannst Du den Verbrauch an Sprit weiterrechnen, wie lange ein Tank reicht, unter Beachtung der zusaetzlichen Verluste der Anlage. 1 Liter Heizoel hat 10ooo Wh oder 10 kWh.

Es gibt Stromgeneratoren, die mit Diesel laufen. Sie koennen dann auch mit Heizoel laufen. Ich meine das ist in Deutschland steuerlich illegal.
Gruss Helmut

Vielen Dank für die raschen Antworten! Ich nehme also an ,daß ich auf der sicheren Seite bin, wenn ich mit einer Spitzenlast von 10 kWh rechne und den Generator entsprechend dimensioniere. Zu klären wäre dann die steuerliche Seite: darf ein Generator (in dem Fall nach griechischem Recht) mit Heizöl betrieben werden? Dies bzw. die übliche Handhabung kann ich ausnahmsweise selbst ermitteln. Dann aber: gibt es wirklich Generatoren, die Heizöl schadlos schlucken? Ich habe an anderer Stelle gelesen, daß modernes Dieselöl sich durch diverse Zusatzstoffe erheblich von Heizöl unterscheide. Und schließlich: wie stehts mit dem Kellerbetrieb? Kann man die Abgase von unten durch ein Rohr aufs Dach pusten, oder lassen die das nicht mit sich machen?

Grüße, tok

Hallo!

Ich schreib Dir mal paar Sachen, die mir dazu einfallen:

Ich kenne die rechtliche Laage in Griechenland nicht, wie das mit dem Heizöl und dem Stromerzeuger ist. Und ob das in einer völlig abgelegenen Gegend überhaupt jemand interessiert. Das müsstest Du vielleicht mal mit einem örtlichen Rechtsanwalt besprechen.

Ich rate, die Anlage möglichst klein zu bemessen, also 6 KW ist sicher völlig ausreichend. Man muss ja nicht unbedingt gleichzeitig die Stromfresser benutzen.
Denn wenn ein grosser Dieselmotor zu 90 % nur ohne Last rumtuckelt, braucht der mehr Sprit, als ein kleinerer Motor.

In Deutschland kann man mit Heizöl legal eine Wärme-Kraftkoppelungs-Anlage bauen,
wo die Abwärme vom Dieselmotor zum beheizen des Hauses benutzt wird.
Sowas würde ich Dir auf jeden Fall empfehlen, da hast Du Strom und Wärme zumindest im Winter gleich zusammen. Und diese Geräte sind auch halbwegs für den Dauerbetrieb ausgelegt, was man von einem Notstromerzeuger nicht sagen kann. Ein Baumarktgerät ist da bestimmt nach einem halben Jahr völlig verschlissen.

Stelle den Stromerzeuger möglichst nicht in das Haus. Am besten in ein Nebengebäude, die lärmen bestimmt mächtig. Ich hab eine Wasserpumpe im Keller, und die schon auf Gummilagern montiert, und mit flexibelen Schlauch angeschlossen, die hört man in einer ruhigen Nacht trotzdem im ganzen Haus.

Dann rate ich dazu, die tägliche Laufzeit des Dieselmotors möglichst gering zu halten, und den dann auch mit ordentlicher Leistung laufen zu lassen.
Ich würde da meinetwegen vormittags die Wäsche waschen, Staubsaugen und alles machen, was viel Strom braucht. Die anfallende Abwärme könnte man in einem Pufferspeicher sammeln, und dann für die Heizung / Warmwasser nutzen.
Dann vielleicht noch eine gebrauchte Gabelstablerbatterie organisieren, die dann den Strom abends für das Licht, PC usw. bringt.

Gut, das wird eine sehr komplexe und umfangreiche Anlage, mit Ladereglern, Steuerung, Wechselrichter usw, aber wenn ich in deiner Laage wäre, und das Geld dazu hätte,
würde ich das so machen.
Ich als alter kreativer Bastler und mein Nachbar als Edelbastler und Elektro-Elektronikexperte in einem Industriebetrieb würden das sicher selbst hinbekommen.

Grüße, Steffen!

Hallo Steffen,

danke für die vielen nützlichen Tips. Zwar bin ich so ziemlich das Gegenteil eines erfahrenen Bastlers (zumindest, was technische Dinge betrifft) und wäre nie in der Lage, mit Ladereglern, Wechselrichtern usw. umzugehen, aber Dein Hinweis auf Wärme-Kraftkoppelungs-Anlagen bringt mich der Lösung vielleicht näher. Ich werde mich mal nach Mini-BHKWs umsehen und zu ermitteln suchen, ob sowas auch für südliche Regionen (wo man im Sommer ja eher nach Kühlung lechzt), angezeigt ist.

Grüße, tok

Hi!

Und wie wäre es denn zusätzlich noch mit einer Solaranlage?
Schon mal darüber nachgedacht?
Eine grosse Speicherbatterie hab ich ja schon vorgeschlagen.

Grüße, Steffen!

Mahlzeit.

Also in solch südlichen Gefilden würde ich so viel wie es geht erst mal über die Sonne laufen lassen. Sprich das Dach mit Photovoltaik eindecken, dazu Speicherbatterien in den Keller.

Die Beleuchtung ließe sich problemlos über 24V-Energiesparlampen realisieren, welche es speziell für Solaranlagen gibt. Mit einem Wechselrichter an den Speicherbatterien ließen sich ein Fernseher und ein PC durchaus betreiben, ebenso eine nicht permanent laufende Hauswasserwerks-Pumpe.

Was die Großgeräte angeht, kann man dafür dann einen zusätzlichen Generator einsetzen. Da es vermutlich eher unwahrscheinlich ist, dass jemand die Waschmaschine anschmeißt und gleichzeitig stundenlang Staub saugt, sollte ein tragbarer Diesel-Generator mit 4kVA-Dauerleistung ausreichend sein. Für ein kurzes Staub saugen beim Waschen können solche Generatoren auch mal ein paar Minuten einen Spitzenlast von 5kVA verkraften.

Allerdings haben die Dinger einen entscheidenden Nachteil: Sie sind laut. Und zwar gewaltig.

Nen Dunstabzug würde ich mir da unten im Süden, wo es warm ist und man stets die Fenster öffnen kann, allenfalls über einen 12V-Lüfter realisieren. Und was ne Kaffeemaschine angeht, würde ich, wenn ich eh nen Gasherd habe, statt auf was elektrisches, doch lieber auf eine Bialetti Moka Express zurück greifen.

http://www.wedrinkcoffee.de/blog/index.php/2009/07/1…

Hallo!

Und nochmal eine Frage dazu:
Was verstehst Du genau unter Ferienhaus? Das habe ich nähmlich jetzt erst bemerkt,
ich ging vorher von einem dauerhaft bewohnten Haus aus.

Wenn das Haus natürlich im Jahr blos mal paar Wochen benutz wird,
sieht das ganz anders aus…

Da kann man keine Solarzellen auf das Dach bauen, und auch keine grosse Batterie in den Keller.

Grüße, Steffen!

Hallo Fuffel, hallo Steffen,

„Ferienhaus“ ist tatsächlich eine etwas vage Angabe. Außerdem trifft sie nicht ganz zu, weil das Haus oft über viele Wochen bewohnt sein wird. (Übrigens kann man nirgendwo so gut frieren wie zur Winterzeit in einem warmen Land; da läßt man beim Kochen die Fenster ganz gern mal zu, wenns draußen stürmt und schüttet …).

Was die Photovoltaik angeht - das war natürlich mein erster Gedanke, aber der Zahn ist mir rasch gezogen worden: erstens wäre eine ausreichende Solarstromanlage in meinem Fall sogar teurer als ein öffentlicher Anschluß, zweitens würden die Module auf dem Dach zur Demontage einladen, drittens klagen befreundete Photovoltaiker über schwankende Ausbeute und ständigen Ärger mit schlappen Batterien - und viertens wäre ich mit der Wartung einer (wohl zu empfehlenden) Kombination aus Wind- und Sonnenenergie plus Generator für Spitzenlasten technisch total überfordert. Ich brauch was sehr, sehr Narrensicheres …

Trotzdem danke!

… was ne Kaffeemaschine angeht,
würde ich, wenn ich eh nen Gasherd habe, statt auf was
elektrisches, doch lieber auf eine Bialetti Moka Express
zurück greifen.

Niemals! Wenn schon Kaffee unplugged, dann türkischen Mokka (der in Griechenland selbstverständlich „griechischer Kaffee“ heißt.)