Hallo!
Ich komme aus Österreich und muss demnächst ein Referat über die Berliner Mauer in der Schule halten!
Ich hab da nur mal ein paar grundsätzliche Fragen, wie war das damals!?
Es gab doch eine Trennung von Ost und Westdeutschland durch eine etwa 1500 km lange „Mauer“! Also von der Ostsee bis zur CSSR.
Berlin selber lag ja schon immer in Ostdeutschland!
Trotzdem gab es ja auch bekanntlich Ost und Westberlin!
Wie war das genau mit Berlin? Lag Berlin im Osten und war Berlin trotzdem durch eine Mauer getrennt? Und was war wenn man in Westberlin lebte und in die BRD wollte?
Es würde mich sehr freuen, wenn mir das jemand halbwegs logisch erklären könnte!
danke
lg andi
Der Begriff „Mauer“ bezieht sich im eigentlichen Sinne nur auf die Berliner Mauer, denn nur hier handelte es sich um eine tatsächlich „lückenlose“ Mauer, die den kompletten Westteil der Stadt umschloss. Die innerdeutsche Grenze war zwar auch befestigt, aber „nur“ mit Zäunen, Minenfeldern, usw.
Wollte man von West-Berlin in die Bundesrepublik reisen oder umgekehrt, musste man sich auf drei Autobahnen halten und durfte diese nicht verlassen. Stichwort: Transitstrecke. http://de.wikipedia.org/wiki/Transitverkehr_durch_di…. Für den Bahn- und Luftverkehr galt ähnliches.
Und was war wenn man in Westberlin lebte und in die BRD wollte?
Dann musste man fliegen oder per Landweg ohne auszusteigen durch die DDR fahren.
Es würde mich sehr freuen, wenn mir das jemand halbwegs
logisch erklären könnte!
Was denn genau? Deine Fragen sind mir zu inkonkret, aber lies doch erstmal dort weiter und stelle dann konkrete Fragen hier.
Oder meinst du so emotionale Dinge wie der Anblick der Maschinengewehrposten auf den Grenzstellen oder wie ich offiziell DDR-Geld durch den Grenzübergang Friedrichstraße mitgenommen habe. „Das macht nöscht, das machen mer wieder neu“ hat der Grenzbeamte gesagt.
Ja Westberlien war nur die Westhälfte (genauer etwas mehr als die Hälfte) von Berlin. War aber komplett von DDR Gebiet umgeben.
Um von Westdeutschland nach West-berlin zu kommen benötigte man ein Transitvisum. Dieses Berechtigte zur Fahrt dur die DDR aber nur auf den festgelegten Transitstrecken. Das waren 4 Autobahnen, die von Westdeutschland nach Berlin führten. Die Autobahnen durften nicht verlassen werden, und natürlich wurde überprüft, daß man nicht unterwegs jemanden „aufgesammelt“ hatte. Halten und Parken durfte man nur auf speziellen Rastplätzen (die dafür von DDR Bürgern nicht benutzt werden durften).
Beim Bahnverkehr war es ähnlich. Transitzüge hielten unterwegs nicht, oder Transitreisende durften dort nicht aussteigen.
Manche bekamen überhaupt kein Transitvisum. Mein Onkel hat keines bekommen, als er nach West-berlin wollte, da er Berufssoldat war. Er konnte also nur das Flugzeug nehmen.
Apropos Flugzeug: Westdeutsche Fluggesellschaften (Lufthansa etc.) durften nicht über DDR gebiet fliegen, also auch nicht nach West-Berlin. Den Flugverkehr von Westdeutschland nach W-berlin übernahmen Amerikanische, Britische und Französische Flugzeuge. Diese durften auf 3 festgelegten Luftkorridoren (und nur dort) von W-Deutschland nach W-Berlin fliegen.
Übrigens eine Mauer im eigentlichen Sinn, gab es nur durch Berlin hindurch. Außen um W-Berlin herum führte genau wie zwischen W-Deutschland und DDR ein Zaun mit anschließendem Sicherheitsstreifen. Das brauchte mehr Platz, als die Mauer in Berlin, aber durch die breitere Bauweise war es auch ohne Mauer sicher.