Genetischer Code - Codesonne

Wissenschaft Biologie
#1

Hallo,

Ich suche für meine Abiturprüfungen einen Lösungsweg für folgende Aufgabenstellung:

„Übersetze mithilfe der Codesonne (Abb. von innen nach außen lesen) die Basensquenz des unten dargestellten DNA-Stückes unter Angabe des Zwischenproduktes in der Aminosäuresequenz des entsprechendes Peptids.“

Hier ist ein Bild der Codesonne zu sehen:

http://www.cfreier.de/Hausaufgaben/Biologie/Codesonn…

Mein Problem bezieht sich jetzt auf die richtige Ableserichtung.
Soweit ich weiß, wird der zu übersetzende Strang normalerweise bzw. konventionell in 5-3Richtung angegeben.

Wenn man z.B. die Folge
ATGC
hätte, würde das zu folgender RNA führen:
AUGC

Stünde bei dem Strang allerdings dabei, dass es sich um eine 3- 5 Orientierung handele, wäre folgendes Ergebnis richtig:
ATGC
führte zu:
UACG

Habe ich das richtig verstanden?

LG,

Laura

#2

Michael,

Mein Problem bezieht sich jetzt auf die richtige
Ableserichtung.
Soweit ich weiß, wird der zu übersetzende Strang normalerweise
bzw. konventionell in 5-3Richtung angegeben.

Wenn man z.B. die Folge
ATGC
hätte, würde das zu folgender RNA führen:
AUGC

Stünde bei dem Strang allerdings dabei, dass es sich um eine
3- 5 Orientierung handele, wäre folgendes Ergebnis richtig:
ATGC
führte zu:
UACG

Habe ich das richtig verstanden?

Nein.

DNA besteht aus zwei Strängen. Der eine Strang, der abgelesen wird, heißt „codogener“ Strang. Er wird von 3’ nach 5’ gelesen. (Der andere DNA-Strang, wird manchmal als „codierend“ bezeichnet, obwohl er beim Vorgang der Transkription gar nicht beteiligt ist. Er läuft von 5’ nach 3’) diesem Falle:

DNA : 5'-ATGC-3'
DNA (codogen): 3'-TACG-5'

mRNA : 5'-AUGC-3'

Wie Du siehst, richtet sich die Basenfolge der mRNA (diese ist entscheidend für die Aminosäurenabfolge des Peptids) nach dem codogenen Strang bzw. sie ist komplementär zu ihm. Durch die zweimalige Anwendung der Paarungsregeln für die Nukleobasen sieht die fertige mRNA fast gleich aus wie der nicht-codogene Strang der DNA (U statt T), der allerdings wie gesagt für die ganze Geschichte keinerlei Bedeutung hat.

Michael

#3

Lieber Michael,

Erst einmal danke für die schnelle Antwort.

Nur, um noch einmal zu überprüfen, ob ich das verstanden habe, ein weiteres Beispiel:

DNA : 5- GCATGA - 3
DNA (codogen) : 3`- CGTACT - 3

mRNA : 5’- GCAUGA - 3’

Allerdings ist es doch so, dass der mRNA Strang dann immer dem 5-3Ende entspricht (T wird nur durch U ersetzt).
Ich habe genau das auch in anderen Foren gelesen, ich zitiere

http://www.bioboard.de/topic,381,-mh-der-codesonne-d… :

_"Die Konvention der IUB lautet, dass sämtliche Nucleinsäuresequenzen von 5’ nach 3’ geschrieben werden. Somit wäre in deinem Beispiel der erste DNA-Strang ja in 3’-5’-Richtung hingekritzelt, was aber nicht den Normen entspricht - aus gutem Grund!

In ALLEN Sequenzdatenbanken ist der codierende, also unmittelbar der mRNA-Sequenz eines transkribierten Genes entspr. DNA-Strang in 5’-3’-Richtung angegeben (U wird natürlich gegen T ausgetauscht und das backbone interessiert bei der Schreibweise net …).

Demzufolge ist die Aminosäuresequenz JEDES DNA-Stranges sofort mit Hilfe einer Tabelle oder der Code-Sonne ablesbar (T gegen U tauschen). Im Übrigen funktionieren sämtliche Programme zum Übersetzen einer Basensequenz auf dieselbe Weise!

Es sei denn, es wäre etwas anderes in einer Aufgabe z. B. angegeben!!!"_

Ich bin zugegebenermaßen etwas verwirrt.

#4

Hi

Gerade heute hab ich mich mit dem gleichen Problem beschäftigt. Zentralabi halt ^^

Naja ich habs mir so gemerkt: mRNA ist immer „verkehrherum“, also von 5’ nach 3’ und genau in der Reihenfolge wird ja auch die Codesonne abgelesen.

Man muss halt nur aufpassen, ob die in der Aufgabe DNA schreiben oder schon von fertiger mRNA ausgehen.

Meist kann man sich aber schon daran orientieren, wo das Startcodon sitzt, das ja immer für MET codiert. FAlls man sich mal nicht so sicher ist.

Grüße

Laralinda

(ich glaube übrigens nicht, dass genau sowas im Abi drankommt. aber man weiß es ja nie…)

#5

(Dabei habe ich vergessen hinzuzufügen, dass es sich in dem zitierten Forumsbeitrag nicht um eine Antwort auf eine Frage meinerseits gehandelt hat - die Frage war aber ähnlich.)

#6

Hi,

Also kann man direkt übersetzen und muss lediglich T gegen U tauschen?
Oder doch den Zwischenschritt?

Einen Vorteil hat das Zentralabi ja: Man findet überall Ansprechpartner! :wink:

#7

Hier vielleicht hilft das noch ein bisschen weiter.

http://www.lukashensel.de/biomain.php?biopage=transk…

Ich hab aber leider auch keine Eselsbrücke wie man sich das nochmal eingängig merken könnte…

#8

genau (owt).
So habe ich das ja auch geschrieben.