Genetischer Fingerabdruck - nicht-codierte DNA?

Hallo an alle!

Ich bin in der 12. Klasse und schreibe am Donnerstag eine Bioklausur.
Als Thema gibt es unter anderem dem den genetischen Fingerabdruck mit der Polymerase Kettenreaktion und als Hinweis sollten wir das Spleißen nochmal wiederholen.
Ich habe nun gelesen, dass für den genetischen Fingerabdruck nur nicht codierende Bereiche der DNA verwendet werden… wären das dann die Introns, die vom Spleißen übrig bleiben? Und wieso ist das so? Wieso nicht der codierte Bereich?

Ich würde mich seeehr über hilfreiche Antworten freuen!!!
liebe Grüße

Hey hey,

In der nicht-kodierenden DNA-Bereichen kommen viele so genannte repetitive Sequenzen vor, die aus mehreren bis vielen Wiederholungen einzelner DNA-Motive bestehen. Für den genetischen Fingerabdruck benutzt man heutzutage relative kurze Sequenzwiederholungen die STR’s (short tandem repeats). STR’s bestehen aus Wiederholungen relativ kurzer Sequenzmotive aus zwei bis sechs Nucleotiden.

Der codierende Bereich ist im Normalfall immer gleich Aufgebaut und die STR’s unterscheiden sich. Auch spielt der Datenschutz hier eine Rolle, da durch die Überprüfung der nicht-codierenden DNA keine Aussagen über das Erbgut getroffen werden können.

Hoffe es hilft dir einigermassen weiter!!

Gruß

Hallo missisippi,

ja, das sind dann die Introns. Man macht dass, weil auf den Introns keine Informationen über Phänotyp, gesundheitliche Dispositionen etc. liegen, das Muster aber trotzdem einzigartig ist, sodass die Identität trotzdem festgestellt werden kann. Das Geschlecht kann auch noch festgestellt werden.
Warum es die gibt? Soweit ich weiß, ist das nicht eindeutig geklärt. Evtl. virale Relikte, sprich Resterbgut von viraler DNA, die mittranskribiert wird, dann aber beim Spleißen aussortiert wird.

Hoffe, ich konnte hilfreich sein,
LG, viel Glück bei deiner Klausur,
Hedwig

vielen vielen Dank! Hat mir geholfen :smile:

DANKESCHÖN!
hat mir geholfen, ja :smile:

Ich schließe mich meine Vorrednern an, als Ergänzung noch 3 Punkte
1.) Was bewirken Introns:
Gereade bei höher-entwickelten Lebewesen ist das „alternative Spleißen“ von Bedeutung, d.h. die Exons werden je nach Gewebe unterschiedlich zusammengepuzzelt. -> Es kann mit einem Gen eine hohe Vielfalt erzielt werden. Da der Mensch deutlich mehr „nicht-codierende-DNA“ besitzt als kodierende, hat sie (meine Meinung)sicherlich eine Funktion, wir kennen sie nur noch nicht.

2.)Es gibt vermutlich keinen Selektionsdruck auf nichtcodierende DNA, d.h. die Varianz zwischen lebenden Menschen ist höher als bei codierender DNA - die ja mindestens dazu führen muss, dass der Körper überlebt.

3.) Die STRs werden vererbt, d.h. du bekommst einen „Set“ von der Mutter eins vom Vater, die meisten davon unverändert. Daraus lässt sich dann der Verwandtschaftsgrad ableiten. Aufgrund inzwischen vorhandener Statistiken auch Wahrscheinleichkeiten zu ethnischen Gruppen, Geschlecht, uvm… je nachdem wie umfangreich getestet wird.

Auch Hallo,
leider war ich die letzten Tage nicht im Netz…
Ebenfalls leider kann ich Dir nicht weiterhelfen, da ich mich in der Genetik nicht auskenne. Ich hoffe wirklich, dass andere Dir helfen konnten. Falls nochmal so eine Frage aufkommt und Dir dein Bio Buch nicht weiterhelfen kann, empfehle ich Dir einen Schülerbenutzerausweis der Uni BIB. Mein Mann meint das klänge ironisch, meine ich aber nicht so. Wenn man wie Du hinterfragt, kann die Uni BIB einem ganz neue Möglichkeiten bieten. Viel Glück für Morgen!!!
LG

Vielen lieben Dank für den Tipp :smile:
Die Klausur war auch garnicht sooo schlimm… :wink: