Genfer Konventionen WW2

Hielt sich die Wehrmaacht und die SS eigtl. an die Genfer Konventionen…

bezgl. Giftgas / Chlorgas meine ich insbesondere

Servus

Hielt sich die Wehrmaacht und die SS eigtl. an die Genfer
Konventionen…

bezgl. Giftgas / Chlorgas meine ich insbesondere

Die Wehrmacht setzte nie Kampfgase im Feld ein.

Mfg
Penegrin

Okay, denn da liest man ja auch nie was von

Und die SS???

v.a. Großdeutschland, Wiking und A.H. an der Ostfront?

Hallo Moggemorle,

da die Waffen-SS-Verbände an der Front der Wehrmacht unterstanden, gilt für sie dasselbe. Zu Deiner Ausgangsfrage:
Im Westen und Süden wurden das Kriegsvölkerrecht beachtet (was nicht heißt, dass es auch dort zu Ausnahmen = Verbrechen kam), an der Ostfront bekanntlich nicht mit der kruden Begrüdnung, die Sowjetunion habe nicht unterschrieben.

Gruß,
Andreas

genau, das war doch das mit der HLO 1907, die von der UdSSR nciht unterzeichnet wurde

also bestünde theoretisch die mögl. dass an der ostfront giftgas eingesetzt wurde.

aber wieso kümmerte sich hitler um so „kleine“ vergehen die die GK, wenn er 6 mio. juden umbringen liess

aber wieso kümmerte sich hitler um so „kleine“ vergehen die
die GK, wenn er 6 mio. juden umbringen liess

Hitler kam von Giftgas beinahe erblindet aus dem 1. Weltkrieg zurück. Das dürfte bei ihm eine starke Abscheu gegen den kriegsmäßigen Einsatz der Giftgaswaffe geschürt haben.

Gruß
smalbop

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aber wieso kümmerte sich hitler um so „kleine“ vergehen die
die GK, wenn er 6 mio. juden umbringen liess

Die einfache Antwort: die Opfer in den KZs konnten sich nicht wehren. Sobald eine Seite die Hemmschwelle überschritten und Gas eingesetzt hätte wäre sofort darauf reagiert worden. Militärisch gesehen war das also eine Sackgasse…

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bezgl. Giftgas / Chlorgas meine ich insbesondere

Hallo,
google hilft beim Suchen.
Im übrigen waren das Genfer Protokoll massgebend.
Gruss
Rainer
P.S.: Das hinderte aber die Deutschen nicht sich Gedanken zu einem möglichen Giftgaseinsatz gegen Leningrad zu machen.

Gibt es zu den Gedanken eine Quelle ?

Für die geplanten Gasangriffe von Churchill auf deutsche Städte waren schon die Gasbomben geordert,es ist nur nicht dazu gekommen weil durch den schnellen Alliierten Vormarsch die eigenen Truppen gefährtet gewesen wären:
http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-39863…
Zitat:

"m 6. Juli 1944 forderte der Premier in einem Memorandum seine zaudernden Stabschefs auf, „sehr ernsthaft über das Problem, Gas einzusetzen, nachzudenken“: „Wir können die Städte an der Ruhr und viele andere Städte Deutschlands derart überschütten, dass der größte Teil der Bevölkerung eine ständige medizinische Betreuung benötigt.“

Zwei Tage später äußerte sich der Oberbefehlshaber der RAF, Charles Portal, skeptisch zu der Frage, ob sich bei Flächenangriffen eine hinreichende Gaskonzentration erzielen lasse. Die Stabschefs gaben daraufhin weitere Expertisen in Auftrag, die am 26. Juli 1944 vorgelegt wurden. Eine dieser Studien ergab, das Erstickungsgas Phosgen, über 20 ausgewählten deutschen Städten abgeworfen, könne eine Todesrate von „fünf bis zehn Prozent“ bewirken.

Weil die Militärs jedoch für den Fall einer Anwendung von C-Waffen entsprechende deutsche Gegenschläge befürchteten, plädierten sie eher für den Einsatz von biologischen Waffen, etwa von Milzbrandbomben (Deckname: „N“ oder „Braddock“). Diese Waffe könne „schwere Verluste, Panik und Verwirrung hervorrufen“; für Großstädte wurde gar ein Todesrisiko von 50 Prozent errechnet. Das könne „einen entscheidenden Einfluss auf den Ausgang des Krieges haben“.

Die Produktion der Milzbrandwaffe übernahmen, nach britischen Plänen, die Amerikaner. Churchill hatte bereits am 8. März 1944 eine halbe Million Exemplare geordert: „Wir sollten es als eine erste Lieferung betrachten.“ Im Mai wurden die ersten 5000 N-Bomben über den Atlantik transportiert.

Als dann jedoch die geplanten Bodeninvasion näher rückte, gaben britische Experten zu bedenken, die tödlichen Anthraxsporen könnten die eigenen Truppen gefährden. Bei einer abschließenden Besprechung gaben die Stabschefs ihre Ansicht zu Protokoll, auf dieses Massenvernichtungsmittel solle vorerst verzichtet werden - zugunsten einer Serie weiterer überwältigender, möglichst finaler Brandattacken"
Zitatende.

Davon abgesehen setzten Polnische Truppen am 8.September Senfgas ein.
Mit Senfgasbomben wurde eine Straße vermint und eine Brücke gesprengt,wodurch 2 Deutsche getötet und 12 verletzt wurden.

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Ich möchte mich erstmal bei allen für die tollen antworen bedanken

Hallo

… mit der kruden Begrüdnung, die Sowjetunion habe nicht unterschrieben.

Das war gar nicht so krude.
Große Teile der damals gültigen Konventionen/Protokolle, standen unter dem Vorbehalt der sogenannten Allbeteiligungsklausel (https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Allbe…) die im Grunde aussagte dass die Konvention nur greift wenn alle sie unterzeichnet haben.
Allerdings betraf dies auch wieder nicht das gesamte damals gültige Kriegsvölkerrecht, sondern (wenn ich mich richtig erinnere) vor allem die Konvention über die Behandlung von Kriegsgefangenen, der die UdSSR (und Japan) nicht beigetreten waren.
Danach wäre die Gültigkeit der betroffenen Verträge sogar für alle durch die Teilnahme nur eines einzigen Nichtunterzeichnerstaates aufgehoben gewesen.
Im zweite Weltkrieg hätte sich also eigentlich niemand an das damalige Kriegsvölkerrecht halten müssen.
Die Allgemeingültigkeit wurde zwar nach dem Krieg rückwirkend als Gewohnheitsrecht etwa festgestellt, aber das konnte man ja während des Krieges nicht wissen.

Gruß
Werner

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