eben brachte mein Sohnemann eine interessante Frage auf: Was könnte man trinken, wenn man - natürlich rein theoretisch - kein Wasser (und damit auch nichts, was wasserhaltig ist) trinken kann. Jetzt mal abgesehen davon, dass der Körper natürlich Wasser braucht, und nur mal von trinkbaren, wasserfreien Flüssigkeiten (bei Raumtemperatur) gesprochen, sind mir bislang nur pflanzliche Öle eingefallen. So nahezu wasserfreier Alkohol wäre wohl auch eher theoretisch zum Trinken geeignet. Was fällt Euch noch ein?
die alten Römer sollen dies getrunken haben, weil es wegen der hohen Dichte amüsante Gefühle im Verdauungstrakt hervorrief. Achterbahnen gab’s ja damals noch nicht.
Im Gegensatz zum Dampf oder Quecksilberverbindungen, sagt Wikipedia, Bei der Aufnahme über den Verdauungstrakt ist reines metallisches Quecksilber vergleichsweise ungefährlich, …
Nein, dass ist sogar vor einem anderen Hintergrund belegt. Und zwar gibt es Belege für den Einsatz von Quecksilber bei Darmverschluss. Darüber habe ich vor Jahren mal ausgerechnet am Heiligabend (deshalb ist es mir so gut in Erinnerung) mit einem befreundeten Arzt diskutiert.
Wobei ich jetzt hier allerdings eher an vom Körper physiologisch verwertbare Flüssigkeiten gedacht hatte.
Wenn Du nach Flüssigkeiten suchst, die nicht Wasser sind, keine wässrigen Lösungen sind und bei Raumtemperatur flüssig sind, so gibt es dennoch tausende organische Flüssigkeiten die diese Kriterien erfüllen. Also viele höhermolekulare Kohlenwasserstoffe (z. B. Benzin), Halogenierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole jeder Art wie Propanol, Butanol, die Isomeren und verzweigten Alkohole, Amine, Ketone, Ester, Äther, Phenole und und und.
Udo Becker
nun kann z.B. das Verschlucken von Benzin zu Verätzungen der Schleimhäute und zu einer chemischen Lungenentzündung führen - damit fällt dieses bereits aus der Liste raus, weil es die vorgegebenen Kriterien nicht erfüllt. Bei der sehr großen Mehrheit der von Dir aufgezählten Stoffe dürfte das nicht anders sein.
Der springende Punkt an der Frage ist mit Deiner Aufzählung gar nicht berührt.
das „genießbar“ hast Du aber bei deiner Aufzählung geflissentlich überlesen
Wobei Du natürlich einen Treffer insoweit dabei hast, dass es unter den Estern natürlich so einige Aromen gibt, die wir tatsächlich regelmäßig - natürlich nur in minimalen Dosen - zu uns nehmen. Bei den Alkoholen müssten wir dann allerdings neben dem Ethanol auch noch die ganze Fuselalkohole hinzunehmen, die ebenfalls in minimalen Mengen in allen Alkoholika enthalten sind.
Mir ging es jetzt aber eher um Dinge, von denen man mal einen ganzen Schluck oder mehr gefahrlos zu sich nehmen könnte. Und da ist mir auch noch nichts weiter eingefallen.
Nein, das ist - im Gegensatz zu vielen anderen „Fragen“ hier - eine ganz konkrete und eindeutig beschriebene Fragestellung (auch wenn sie rein theoretischer Natur ist), zu der einem entweder noch etwas jenseits pflanzlicher Öle einfällt, oder eben auch nicht. Also wenn Dir etwas einfällt, was die Kriterien „genießbar, flüssig, wasserfrei“ erfüllt, nur her damit.
eben brachte mein Sohnemann eine interessante Frage auf: Was
könnte man trinken, wenn man - natürlich rein theoretisch -
kein Wasser (und damit auch nichts, was wasserhaltig ist)
trinken kann. Jetzt mal abgesehen davon, dass der Körper
natürlich Wasser braucht, und nur mal von trinkbaren,
wasserfreien Flüssigkeiten (bei Raumtemperatur) gesprochen,
sind mir bislang nur pflanzliche Öle eingefallen. So nahezu
wasserfreier Alkohol wäre wohl auch eher theoretisch zum
Trinken geeignet. Was fällt Euch noch ein?
Gruß vom Wiz
Ein satter Hieb Glyzerin dürfte einen nicht unbedingt aus den Schlappen hauen.
wie sieht es denn eigentlich sonst so in der Organik aus? Gibts nicht irgendwelche Karbonate, die bei Raumtemperatur die gefragten Eigenschaften haben und in irgendeiner Weise im Stoffwechsel verwertbar sind?
Das Methanol toxisch ist, ist allgemein bekannt, aber was ist mit den höheren Alkanolen? Propanol, Butanol, etc. Ich erinner mich daran das es in ner Vorlesung mal darum ging, das die brauschende Wirkung mit der Kettenlänge ansteigt. Aber wirklich toxisch ist es nicht? Zumindestens nicht mehr als unverdünter Ethanol (würd ich jetzt auch nicht trinken)
Und wenn wir bei den Alkanolen sind, ist der Schritt zu den Fettsäuren (Alkan- und Alkensäuren) ja auch nicht weit.
Mir fällt da noch sogar was halbwegs anorganisches ein: Silikonöl. Das dürfte einen „durchschlagenden Effekt“ haben, aber es ist ungiftig. Bitte nicht ausprobieren…
Ergänzung
… ähnlich zu den Silikonen die sehr inert sind, könnte man vermutlich relativ gefahrlos perfluorierte Kohlenwasserstoffe „trinken“. Zum Beispiel Perfluoroctan. Die bauen sich niemals mehr ab, also auch nicht im Körper.
wie sieht es denn eigentlich sonst so in der Organik aus?
Gibts nicht irgendwelche Karbonate, die bei Raumtemperatur die
gefragten Eigenschaften haben und in irgendeiner Weise im
Stoffwechsel verwertbar sind?
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Hallo Blumepeder,
Organische Carbonate wären Ester der Kohlensäure, die sind zum Einnehmen nicht sehr zu empfehlen.
das „genießbar“ hast Du aber bei deiner Aufzählung
geflissentlich überlesen
na deine „pflanzlichen Öle“ laut UP waren für den Sohnemann – mit Ausnahme von Rizinusöl - hoffentlich alle genießbar.
Mir ging es jetzt aber eher um Dinge, von denen man mal einen
ganzen Schluck oder mehr gefahrlos zu sich nehmen könnte. Und
Wie hat jeder von euch die Tasse Olivenöl (ca. 125 ml) genossen, mit der ihr sicher im heroischen Selbstversuch den Durst löschen konntet?
Hattest du mit deinem öligen Vorschlag einen „Treffer“ beim Fragesteller (= Sohn) gelandet?
Kinder und Neugier, ok. Die Antworten sind zwar kreativ, aber mit Genießbarkeit hat das dann, außer man bleibt bei ein paar „genießbaren“ Pflanzenölen, nix zu tun. Fazit: ein trink- und genießbarer Stoff hat immer auch Wasser - wie z.B. nicht zu starke Alkoholika, Urin, Pflanzensäfte.