Die Suche nach einem
Impfstoff gegen Sars-CoV-2 mit der
Entwicklung einer Massenvernichtungswaffe
gleichzusetzen zeigt, welch Geistes Kind Trumps Warp Speed ist.
Die Suche nach einem
Impfstoff gegen Sars-CoV-2 mit der
Entwicklung einer Massenvernichtungswaffe
gleichzusetzen zeigt, welch Geistes Kindes Trumps Warp Speed ist.
Es ist eine Nominativphrase mit einem Genitivattribut.
Das ist Grunde eine ganz gewöhnliche Konstruktion.
Er ist das Kind des Bäckers. - Er ist des Bäckers Kind.
Man sieht sofort, das Kind welchen Bäckers er ist.
Man sieht sofort, welchen Bäckers Kind er ist.
Die Phraselogisierung besteht lediglich in der Verwendung der Form „welch“ und der latenten Idiomatiserung der Bedeutung - und auch darin, dass die Konstruktion mit Linksattribut in diesem Fall heute nicht mehr sehr üblich ist, sondern eben hauptächlich nur in festen Wendungen vorkommt.
eigentlich (meine ich!) heißt sie „… wes Geistes Kind…“ - „wes“ als Kurzform für „wessen“.
Ich habe eben gelernt, dass das auf einen Bibeltext zurückgeht, Lukas 9,55; allerdings ist es ein Zusatz, der nur in manchen Handschriften steht. Das ist vielleicht eine Erklärung, warum sich die alte Satzstellung so gut gehalten hat.
Die Bibelstelle wird auch manchmal mit „wes Geistes Kinder“ und manchmal mit „welch Geistes Kinder“ übersetzt. Ich finde, das ist ein Unterschied, bin nur gerade zu faul, um aufzustehen und im Griechischen nachzuschauen.
Aber wir sind ja auch im Brett „Deutsche Sprache“ und nicht „Altgriechische Sprache“!
Ich kann aus Nestle-Aland nicht genau entnehmen, in welchen Papyri diese Ergänzung steht:
και ειπεν: ουκ οιδατε οιου πμευματος εστε: …
also:
„und sagte: Ihr wisst nicht, was für eines Geistes ihr seid: …“
oder:
„und sagte: Ihr wisst nicht, von welcher Art von Geist ihr seid: …“
Von „Kind(er)“ steht da also gar nichts. Wobei neutestamentlich mit „Geist“ (außer in den johanneischen Texten) fast immer „Geistesart“/„Denkungsart“ gemeint ist.
Die Übersetzung dieser Ergänzung (als Frage formulier) „und sprach: Wißt ihr nicht, welchen Geistes Kinder ihr seid? …“ stammt von Luther.