Genuszuweisung im Englischen

Die spinnen, die Briten
Moin,

nach allem, was ich hier gelesen habe, hat es mir die Spucke verschlagen.
Da tutet anscheinend jeder Anglophone so, wie er es für richtig hält.

Obelixische Grüße
Pit

Guten Morgen,

Da tutet anscheinend jeder Anglophone so, wie er es für
richtig hält.

Dann geh doch mal ins Dialektbrett und schau nach, wie unterschiedlich im Deutschen geredet wird (selbst unter Ausschluss von österreichischem und schweizerischem Deutsch) Nicht nur Aussprache, sondern auch grammatikalische Konstruktionen etc. Welches Englisch hättest du denn gern?
British English, American English, Australian English, South African English, Canadian English - um nur die Hauptströmungen zu nennen?
Und Englisch wird von mehr Nicht-muttersprachlern gesprochen als von Muttersprachlern.

Oder nimm Französisch - schon mal was von den Unterschieden zwischen kanadischem Französisch und das unserer Nachbarn gehört?

Oder nimm Spanisch - hier im Brett immer wieder zu lesen, die Unterschiede zwischen dem Spanisch, das in Südamerika oder in Spanien gesprochen wird. Und ich bin sicher, es gibt auch Unterschiede zwischen dem von Mallorca und Madrid.

Und zu dem spezifischen Problem: im Großen und Ganzen waren wir uns eigentlich alle einig. Wenn du das nicht verstanden hast, hast du ein Leseproblem.

MfG
GWS

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… aus deutscher Sicht schon, aber nicht deshalb :wink:

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Hi,

Und zu dem spezifischen Problem: im Großen und Ganzen waren
wir uns eigentlich alle einig. Wenn du das nicht verstanden
hast, hast du ein Leseproblem.

Wir verraten ihm mal besser nicht, wie es sich in Afrikaans verhält, sonst verdorrt ihm noch der ganze Kopf :wink:

LG

Jo

Faszinierend.

Fand ich auch. Allerdings halte ich jetzt den Autor eines Erziehungsratgebers nicht unbedingt für die Sprachkonifere:wink:

Übrigens ist ein Schiff nur dann „she“, wenn ich den Namen weiß und auch dann nicht immer. (Obwohl alle Schiffe weibliche Namen haben)

Gruß

Jo

Fand ich auch. Allerdings halte ich jetzt den Autor eines
Erziehungsratgebers nicht unbedingt für die Sprachkonifere:wink:

Der Autor (ich rede vom Original, ich glaube, die neueren Editionen werden nicht mehr von ihm selbst geschrieben) war zwar eine Konifere in den 60ern, aber die Ideen war trotzdem zum Teil ehhh… pfff… damals schon. Aber es war der meistgelesene Erziehungsratgeber in USA damals und hat wohl mehr als eine Generation geprägt.

Übrigens ist ein Schiff nur dann „she“, wenn ich den Namen
weiß und auch dann nicht immer. (Obwohl alle Schiffe weibliche
Namen haben)

Die meisten Autos auch. („she’s a good little runner“)

MfG
GWS

Sprach konifere:wink:

Well—my South African Car is definetely a boy. You can’t take him anywhere…

Objection, your honour!
Jo, I really hate to disagree with you, but coming from the coast I have to say that

(Obwohl alle Schiffe weibliche Namen haben)

nicht stimmt.

Die Navies haben viele Schiffe mit Namen, die most definitely männlich sind. Die Amerikaner lieben es offenbar, Schiffe nach presidents zu nennen, z.B.:
Abraham Lincoln
Franklin Delano Roosevelt
George Washington
Theodore Roosevelt
Harry Truman
Woodrow Wilson
Thomas Jefferson
John F. Kennedy
Dwight D. Eisenhower
Lyndon Johnson
Ronald Reagan
James Knox Polk
Andrew Jackson
James Monroe
William McKinley
John Adams
Grover Cleveland
James Madison
John Quincy Adams
George H.W. Bush
Bill Clinton
Jimmy Carter
Gerald R. Ford
William Howard Taft
Richard Nixon
Rutherford B. Hayes
Calvin Coolidge
Zachary Taylor
James Garfield
Martin Van Buren
Benjamin Harrison
Chester A. Arthur
Ulysses Simpson Grant
Herbert Hoover
Millard Fillmore
John Tyler
William Henry Harrison
Warren G. Harding
Franklin Pierce
Andrew Johnson
James Buchanan.

Sogar comedians werden ausgewählt: Bob Hope, zum Bleistift. („USNS Bob Hope is the lead ship in the new Bob Hope class of sealift ships being built by Avondale Industries.“)

The Royal Navy hat auch z.B. ein paar Lord Blah-blahs (gehabt), obwohl die meisten Schiffsnamen Orte sind.

Hier eine tolle Website für die anoraks da draussen:

http://www.vesseltracker.com/en/VesselArchive/All/Al…

Was es alles gibt…

Ciao
MacD

I am not responsible for the accuracy concerning the aforementioned ships’ names. I nicked the info without permission from a number of websites.

Sprach konifere:wink:

Sorry, ja hatte ich gesehen, da ist ein Nebensatz rausgefallen, weil er zu verschachtelt war. Jedenfalls sind wir uns einig, dass er kein Tannenbaum war, ok?

Well—my South African Car is definetely a boy. You can’t
take him anywhere…

And no, I will not comment on your attitude towards women. :smile:)

Jo, I really hate to disagree with you, but coming from the
coast I have to say that

(Obwohl alle Schiffe weibliche Namen haben)

nicht stimmt.

Die Navies haben viele Schiffe mit Namen, die most definitely
männlich sind.

Wusste ich nicht. Sorry.
…aber deshalb nennt man doch das schiff nicht „he“, oder?

Jo

Well—my South African Car is definetely a boy. You can’t
take him anywhere…

And no, I will not comment on your attitude towards women.

-))

Ähmmm- women?

Wusste ich nicht. Sorry.
…aber deshalb nennt man doch das schiff nicht „he“, oder?

Nö. Meine ganze Familie ist mit boats gross geworden, Dad ist ex-Royal Navy, mein Bruder ex-merchant navy, wir hatten in der Familie immer boats und wir kennen Unmengen Menschen, die Boote/Schiffe haben/nutzen, privat & beruflich: Die boats sind IMMER „she“. Egal was hinten draufgepinselt wird. :smile:

MacD

Das ist auch so im Deutschen.
Die „Rheinland-Pfalz“, die „Rommel“ (nach wem ist das Schiff denn benannt??), die „Jaguar“ etc.
–> http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Schiffe_der_B…

MfG
GWS

Ja nee. Or how shall I interpret your „you can’t take him anywhere“ …?

Hi again,

Or how shall I interpret your „you can’t take him
anywhere“ …?

Das Auto ist nicht gerade ein Prestigeding…um es vorsichtig auszudrücken. Nicht sehr „vorzeigbar“. Deshalb sage ich, es ist ein Junge. Das war als Kompliment für die Ladies gedacht.

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Ich habe ja nicht gesagt, WIE ich das interpretiere … :smile:

Danke für die Antwort.

Gibt es ganz einfache Regeln,

JA!

die ich zufällig nicht kenne?

so wird’s wohl sein. Wobei das im ersten Lernjahr Englisch
drankommt.

Oder ist es gar dem Sprecher überlassen?

Nein, sondern der Katze.

Mein Englisch ist übrigens nicht soo schlecht, wie meine Frage vielleicht vermuten lässt…

Anlass zu meinem Zweifel war vor allem folgender Punkt, da ja Ausnahmen wie Genuszuweisung zu Schiffen etc. existieren…

Dinge und Tiere, falls Geschlecht unwichtig => neutrum => it

Da es nur an Personalpronomen markiert wird, stelle ich mir
den vollständigen Erwerb schwer vor.

wie du siehst: NEIN.

Gut, wenn alles Unbelebte Neutrum ist, stell ichs mir auch nicht mehr schwer vor :wink:

Wenn man aber in einem Kontext genau so etwas sagen will wie
„I like my cat. She (richtig?) is friendly.“, wie kann man
dann trotzdem das passende Genus parat haben?

War ein schlechtes Beispiel, da es mir eigentlich um unbelebte Nomen ging…

Danke für deine Antwort.

Kurze Antwort:
Englisch hat kein Genus.

Dies aus Schulbüchern zu wissen, hat mir eben nicht gereicht…

Es gibt auch keinen tieferen
Sinn dahinter, dass ein Messer neutrum, eine Gabel feminin und
ein Löffel maskulin ist.

Der „tiefere Sinn“ steckt wohl, sofern es ihn gibt, eher in praktischen Gründen der Sprachverwendung, um Referenzen mittels Pronomen eindeutiger zu machen etc. …

Man kann sich esoterische Gründe

erdenken, mit der Form oder der Funktion, aber das führt zu
nichts.

Interessant wäre vielleicht, ob ein Kind beim Erwerb einer Sprache wie Deutsch derartige Assoziationen herstellt…

Hi,

Interessant wäre vielleicht, ob ein Kind beim Erwerb einer
Sprache wie Deutsch derartige Assoziationen herstellt…

also, ich habe das im simultanen Spracherwern (in meinem Fall Englisch/Deutsch) nicht getan. Ich habe mir „keine Gedanken gemacht“, sondern es lernte sich sozusagen von selber mit. Obwohl Englisch eindeutig die Schwerpunktsprache war. Ich weiß nicht, wie das bei Kindern ist, die Deutsch später, also recht zeitversetzt lernen.

LG

Jo

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Es gibt auch keinen tieferen
Sinn dahinter, dass ein Messer neutrum, eine Gabel feminin und
ein Löffel maskulin ist.

Der „tiefere Sinn“ steckt wohl, sofern es ihn gibt, eher in
praktischen Gründen der Sprachverwendung, um Referenzen
mittels Pronomen eindeutiger zu machen etc. …

Ja, das stimmt natürlich.
Ich meinte eher, es steckt kein erkennbarer Sinn hinter der genauen Verteilen von maskulinen, femininen und neutralen Nomen. Also man kann nicht sagen, „Baum“ ist maskulin weil… (z.B. weil er von Männern gefällt wird; phallusförmig; stark und groß; meist mit Männern assoziiert etc.)

  • André