Sustainable development erfordert auf allen Ebenen eine
Verhaltensänderung in miteinander verzahnten Bereichen. Nimm
zu dieser Aussage Stellung.
Sustainable development = Nachhaltige Entwicklung.
Nachhaltigkeit gründet sich auf drei Säulen: Wirtschaft, Ökologie und Bevölkerung/Soziales. Die Überlegung hinter dem Konzept der Nachhaltigkeit ist, dass der Welt an sich am besten damit geholfen ist, wenn es 1. wirtschaftlich gut geht, 2. gleichzeitig die Umwelt nicht bzw. so wenig wie möglich belastet wird (und nicht mehr Ressourcen verbraucht werden als wieder beschafft werden können) und 3. es außerdem der Bevölkerung gut geht (Bekämpfung der Armut, Frieden, Gesundheit, Bildung usw.). Daraus ist bereits ersichtlich, wie viele Bereiche betroffen sind, wenn man eine nachhaltige Entwicklung erreichen möchte.
Hier noch ein paar Beispiele zur Verdeutlichung:
Nachhaltige Energiegewinnung: Die Bevölkerung muss dazu bereit sein, eventuell mehr auszugeben, um „nachhaltigen“ Strom zu bekommen (also z. B. Solar´)
Fortbewegung: Umweltschutz bedeutet z. B., dass der ÖPNV mehr genutzt wird, die Menschen also ihre Bequemlichkeit, überall hin mit dem Auto zu fahren, der Umwelt zu Liebe aufgeben. Gleichzeitig muss der Staat den ÖPNV mehr subventionieren, ihn also attraktiver machen oder auch das Fahren mit dem Auto teurer machen (Ökosteuer). Das führt natürlich auch zu Umstellungen in der Wirtschaft (d. h. zu wirtschaftlichen Problemen, die es zu lösen gilt): es werden weniger Autos benötigt (schlecht für die Autoindustrie), man braucht weniger Benzin (schlecht für die Ölindustrie und die OPEC). Du hast hier also die Bereiche Wirtschaft, Politik, die Bequemlichkeit der einzelnen Menschen, eventuelle soziale Auswirkungen (Menschen die auf dem Land wohnen und im Moment noch auf das Auto angewiesen sind, bekommen Geldprobleme und müssen in anderen Bereichen zurückstecken, wenn das Benzin teurer wird…)
Anderes Beispiel fürs Umdenken: „Fair Trade“ am Beispiel Kaffee
Um eine nachhaltige Entwicklung im Bereich Kaffeeanbau, -handel zu erreichen müssen 1. die Verbraucher umdenken und ihre Prioritäten zu verändern. Es stellt sich die Frage, ob es dem deutschen Kaffeetrinker wichtiger ist, billigen Kaffee zu trinken und dafür mehr Geld für andere Konsumartikel zur Verfügung zu haben oder teureren Kaffee zu kaufen, sich dafür mal ein Bierchen weniger in der Kneipe leisten zu können, aber dafür zu wissen, dass der Landwirt, der den Kaffee irgendwo in Südamerika angebaut hat, einen gerechten Anteil am Verkaufspreis bekommen hat, nicht von internationalen Kaffeekonzernen ausgenutzt wurde und genug Geld zum Leben zur Verfügung hat. 2. Die Händler müssen umdenken und ein neues Wertekonzept entwickeln, bei dem es nicht nur um „möglichst billig einkaufen und möglichst teuer und viel verkaufen“ geht, sondern auch um soziale Werte wie gerechte Entlohnung der Arbeiter auf allen Stufen. 3. Auch die Kaffeebauern müssen umdenken, und nicht nur die billigste und einfachste Möglichkeit wahrnehmen, ihren Kaffee anzubauen, sondern z. B. auch die ökologischen Auswirkungen des Einsatzes von Schädlingsbekämpungsmitteln in Betracht ziehen oder sich z.B. bewusst wegen der ungeklärten Auswirkungen gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen entscheiden.
Du siehst also, Nachhaltigkeit ist ein tolles Konzept, um die WElt besser zu machen, was wohl ein Großteil der WEltbevölkerung auch möchte, aber da jeder einzelne von uns Abstriche machen müsste, in jedem Bereich und auf jeder gesellschaftlichen Ebene, ist es nun mal sehr schwer, zu realisieren-da kann sich wohl jeder einzelne von uns an seiner eigenen Nase fassen.