Hi MrStupid,
Wie mag diese Einschränkung von der Höhe der Subventionen
abhängen?
Gar nicht…ich gebe bloß zu bedenken, dass es ganz offensichtlich jemanden geben muß, der deine Ansicht in dieser Angelegenheit nicht teilt…und ich meine das völlig wertfrei, tendiere aber auch dazu, dass das Ganze zu heutigen Energieerzeugungspreisen eher unrealistisch ist.
Für Gebäudeheizung/-kühlung hat sich die Oberflächennahe
Geothermie mit Erdwärmesonden/-kollektoren, Energiebrunnen,
Tunnelwärme etc. bewährt.
Ich habe mir erlaubt diesen Bereich nicht zur Erdwärmenutzuzng
zu zählen, weil es sich dabei in Wirklichkeit um
solarthermische Anlagen handelt. Das Erdreich in dem die
Wärmetauscher liegen wird nämlich nicht durch Wärme aus dem
Erdinneren, sondern durch das Sonnelicht oder die vom
Sonnelicht erwärmte Luft erhitzt.
Die einzige Definition für Erdwärme, die mir geläufig ist, stammt aus der VDI 4640 (Teil 1, 1998) und lautet: „Geothermische Energie ist in Form von Wärme gespeicherte Energie unterhalb der Oberfläche der festen Erde (Syn.: Erdwärme).“
In der Literatur wird der Tiefenbereich, bis in den Effekte durch die Sonneneinwirkung messbar sind, mit ca. 15 m angegeben. Mit der Tiefe ist dabei dabei der Tranport mit dem Sickerwasser zunehmend maßgeblich. Unterhalb von 20 m Tiefe geht der Beitrag der aus der Sonneneinstrahlung resultierenden Wärme i.d.R. gegen null (Kaltschmitt et al.: Energie aus Erdwärme, 1998).
Insofern beziehen Kollektoranlage (Verlegetiefe ca. 1,7-2,5 m unter GOK) natürlich wesentliche Energieanteile aus der im Erdreich eingespeicherten Sonneneinstrahlung (der Beitrag aus dem Erdinneren wird mit 65 mW/m² angegeben).
Schwieriger wird es bei den Grundwassersystemen, hier überlagern sich die verschiedenen Wärmeströme und es ist in jedem Einzelfall zu entschieden, wer nun maßgeblich an der Gesamtbilanz beteiligt ist (wenn diese Frage letzlich auch eher akademischer Natur ist).
Bei Erdwärmsonden (durchschnittliche Tiefe: 60-100 m, es gibt aber auch tiefere Systeme) ist der Wärmestrom aus dem Erdinneren der zentrale Faktor in der Gesamtbilanz (Huber, 2001). Bei Tunnelwärme bzw. bei Wärmeentzugsanlagen in ehemaligen Bergwerken ist im allgemeinen kein Einfluß der Sonneneinstrahlung mehr zu erwarten.
Gruß,
Thomas