Gerichtsverhandlung im 18. Jahrhundert

Hey,

wir sollen in der Schule die Gerichtsverhandlung von Emilia Galotti nachstellen. Dabei wird Odoardo Galotti angeklagt und der Prinz, Claudia, Orsina und Marinelli sind Zeugen.

Meine Frage: Wie verlief zu dieser Zeit eine Gerichtsverhandlung und welche Strafen gab es?

Vielen Dank

Hallo!

Oje, schwierige Frage! Kenn mich da leider auch zu wenig aus, dass ich dir da weiterhelfen könnte :frowning: Hab ein bisschen im Internet recherchiert und zum Thema Strafen nur das gefunden: http://www.gah.vs.bw.schule.de/leb1800/straf.htm
Müsstest eventuell mal in einem Buch zur Rechtsgeschichte nachschauen.

Sorry und liebe Grüße,
Rainer

Moin,
über den ablauf einer gerichtsverhandlung kann ich leider nichts sagen, aber zumindest über die strafen
die hauptstrafen in der neuzeit waren zunächst todesstrafen bei schweren verbrechen und „körperliche züchtigung“, ab etwa dem ende des 18. jahrhunderts kam vielfach die arbeitstrafe zum einsatz. man brauchte immer mehr arbeitskräfte un so schlug man 2 fliegen mit einer klappe. mehr kann ich dir leider nicht sagen, ich hoffe, das hilft dir trotzdem weiter.
quelle: geschichtsvorlesung
mfg

Hallo,
Gerichtsverfahren in welcher Zeitepoche?
Das Stück wurde geschrieben zur Zeit der Aufklärung 1775 - und die Satire des Stückes war auch hierauf gemünzt. Um der Zensur zu entgehen, wurde die Handlung jedoch in die Renaissance (also ins 16. Jahrhundert) verlegt, siehe unter http://de.wikipedia.org/wiki/Emilia_Galotti. Mit dem Thema: Gerichts-verhandlungen aus der frühen Neuzeit kann man ganze Bücher füllen; ich war mal einen halben Tag lang im betreffenden Museum in Rothenburg / Tauber. Hier müßtest Du Deine Anfrage ein bißchen präzisieren.
Gruß
Christian

Hallo,

Eine Gerichtsverhandlung verlief zu diesen Zeiten meistens nach den Wünschen des damaligen Herrschers in
dessen Gebiet.
Im übrigen waren Kriminalität und Strafvollzug wie im folgenden beschrieben vorhanden:

Verbrechen und Strafen um 1800

Kriminalität

Ein begehrtes Diebstahlobjekt waren Kleidungsstücke, da sie sehr teuer waren. Strafe für gestohlene Kleidung: Gefängnis und Landesverweis, körperliche Züchtigung. Ebenfalls wurden Geschirr, andere Textilien,
Werkzeuge und Nahrungsmittel gestohlen. Durch Zeitungsartikel versuchten die Bürger das Diebesgut wieder zurück zu bekommen. Die häufigsten kriminellen Handlungen waren: Diebstahl, Einbruch und Unterschlagung.

Der Strafvollzug

Pranger, Halseisen, Peitsche, Brandmarkung, Verbannung oder Galeere auf Zeit – das alles gehörte zu den üblichen Formen der Strafpraxis bis teilweise ins 19. Jahrhundert.
Hinzu kam die - wenngleich seltener gewordene - Todesstrafe, die in der Regel verstärkt wurde durch zahlreiche Martern: So hackte man vielen Verurteilten eine Hand ab, oder die Zunge wurde ihnen abgeschnitten;
andere wurden gerädert, und man zerschlug ihnen die Knochen. Strafen gab es viele, und noch im 18. Jahrhundert lag der Anteil der Todesurteile in der Strafjustiz mancher Gerichtshöfe bei über 10 %.
Die Marter war eine genau berechnete Kunst des Schmerzes, eine Verlängerung des Todes, die in den Schreien der Verurteilten den Triumph der Justiz feierte.

Hallo ,
leider kann ich da nicht weiterhelfen.
Die Geschichte der internationalen Rechtssysteme ist nicht meine Fachrichtung. tut mir sehr leid.
MfG
Martin Broszinski

Sorry für die späte Antwort, war unterwegs.

Du hast die Zeit nicht genannt, in der das Ganze stattfinden soll. Ich gehe mal davon aus, dass es dabei um das Trauerspiel von Lessing geht, also um etwa die Mitte des 18. Jahrhunderts.

Am ehesten könntest Du noch Informationen finden, wenn Du bei Wikipedia in der Kategorie „Strafrechtsgeschichte“ stöberst.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Strafrechtsge…

Ansonsten ist das nicht wirklich die Zeit, mit der ich mich besonders gut auskenne. Mittelalter und vorher sind eher mein Thema.

Gruß aus dem Norden

Sven