Hallo,
Was meinst Du denn mit Winkel?
Ich meine schon den Kegelwinkel, also die Steigung.
Die Sacklöcher selber schätze ich nicht besonders viel tiefer.
So vielleicht 5-10mm tiefer als der Stift.
Das wäre sicher ausreichend. Dir sehr hohen Drücke treten nur
auf, wenn das abgeschottet Restvolumen unter dem Stift
gegen Null geht. Logisch, wenn man ein Gasvolumen zusammendrückt,
nimmt der Druck umgekehrt proportional zum Volumen ab.
Wenn unten im Sackloch das freie Volumen kleiner ist, weil z.B.
Schmutz, Flüssigkeit oder Fett drin steckt, dann hat das die
gleiche Wirkung.
Muss ich nächstes
Mal darauf achten, wenn ich diese Maschinenkomponente wieder
auseinandernehme.
Fand ich sehr interessant zu erfahren das dabei so hohe Drücke
entstehen können und mit dem Kaltschweißverfahren!!
Entsteht bei z.B. Inbussschrauben auch ein
Kaltschweißverfahren? Ich denke ja, oder?
Prinzipiell hat man an jeder Verbindung Metall-Metall
Kohäsionskräfte, sonst würde ja nix halten.
Kaltschweißverbindungen entstehen, wenn Flächen gleichen Materials
mit sehr hohem Druck (bis einige Tausend bar) zusammengedrückt
werden. Wenn man die Keilstifte mit einem Hammer einschlägt, wirken
ja die Kegel Kraftverstärkend, so daß gewältige Drücke an den
Kontaktflächen wirken. Da wird das Metall soweit gegeneinander
gedrückt, bis eine innige Verbindung entsteht (quasi wie schweißen,
aber eben kalt). Natürlich ist eine solche Fläche auch absolut
Gasdicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4sion_%28Chemie%29
Eine Fläche an den Keilstift schleifen wird ganzgut helfen,
weil dann das eingeschlossene Gas zumindest teilweise entweichen
kann.
Keine richtige Kaltschweißverbindung entsteht, wenn im Spalt
ein Trennmittel (z.B. Fett, Schmutz) die Kohäsion verhindert
und statt dessen nur Adhäsion auftritt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Adh%C3%A4sion
Am Freitag habe ich es erst gehabt, das an zwei von 4 gelösten
6er Inbusschrauben Funken! beim Loslösen zu sehen waren. Beim
Druck aufbauen auf den Inbussschlüssel gab es ein lautes
knacken, welches von einem Funken begleitet worden war und die
Schraube war los.
Daß es einen Knack gibt, wenn man Schrauben löst, ist normal.
Das ist der Übergang von Haftreibung zur Gleitreibung.
Funbken habe ich dabei noch nicht beobachtet, solange kein
Strom anliegt.
Dann müssen sich ja die Gewindegänge verschweißen und der
Zylinderkopf an der Oberfläche nehme ich an.
Prinzipiell hat man immer Adhäsion und/oder Kohäsion, was sich
makroskopisch ja als Reibung bemerkbar macht. Anderfalls
würde keine Schraube halten.
Werden die Schrauben dann nach ein paar Stunden noch fester,
aufgrund des Verschweißens?
Das verhalten von Schraubverbindungen ist eine Wissenschat für
sich. da treten eine Menge Effekte auf. Z. B. wird die Schraube
wie eine Feder gespannt. Diese Kraftwirkung wird bei sogenannten
„Dehnschrauben“ richtig kontrolliert ausgenutzt. Natürlich
wirkt immer die Reibung an den Gewindeflanken und unterm dem
Kopf der Schraubverbindung.
Fett am Gewinde der Schraube ist dann wohl eher abträglich für
einen sicheren unlösbaren Sitz der Schraube.
Jein. Es gibt auch Schraubenverbindungen, die absichtlich mit
einem Trennmittel „eingefettet“ werden und trotzdem fest halten.
Kommt auf den Einsatz an.
Wenn du aber zuverlässig feste Verbindungen haben willst und
Einbrennen /verzundern) oder Korrosion innerhalb der
Schhraubverbindung keine Rolle spielen, dann sind normale Schraub-
verbingungen zu sichern.
- definiertes Anzugsdrehmoment
- mech. Sicherung (U-Scheiben+Federscheiben/Sicherungsringe)
- Schraubensicherungkleber (z.B. von Loctite)
http://www.henkel.de/cps/rde/xchg/henkel_de/hs.xsl/1…
http://www.henkel.de/cps/rde/xchg/henkel_de/hs.xsl/4…
-> z.B. Loctite 243 für mittelfeste Verbindungen
-> z.B. Loctite 2701 für hochfeste Verbindungen
Vorsicht mit dem Loctide 2701 . Wenn du sowas einsetzt,
bekommst du später die Schrauben oft nicht mehr zerstörungsfrei
raus (zumindest bei kleineren Gewinden bis ca. M5).
Loht aber evtl. bei Reparaturen, sowas bei zu haben, wenn sonst
eine Schraube nicht mehr hält.
Gruß Uwi