Hallo Korel,
Ich danke dir Stephan , dass du so viel Zeit investierst in
mein Anliegen. In meinen Recherchen bin ich auch fast
ausschließlich auf Stellenausschreibungen gestoßen für
Absolventen eines wirtschaftlichen Faches, leuchtet auch ein.
Wie kann man interdisziplinäre Studiengänge werten, wie zum
Beispiel „Kultur und Wirtschaft“ an der Uni Mannheim, welcher
BWL oder VWL mit einer Sprache(Deutsch, Englisch…) versucht
zu kombinieren?
Man sagt , dass man beide Gebiete anreißt, aber eben
zeitbedingt nur unvollständig bearbeitet und dadurch von
beiden ein bisschen weiß, aber nicht genug.
Eine andere MEinung weist den Absolventen dieses Studienganges
eine Überlegenheit gegenüber den reinen
Geisteswissenschaftlern zu.
Ich glaube das hängt stark davon ab, auf welche Stellen du Dich bewirbst und besonders wie Dein Abschluß heißen wird. Wenn der Abschluß Dipl.-Wirtschafts-Blablabla heißt, dann sind die Chancen bei einigen BWLer-Stellen stellen recht gut. Wenn du Diplom-Philosoph (gibts das überhaupt) bist und im Nebenfach BWL studiert hast, sind die Chancen meiner Meinung nicht besonders toll. Bedenke, dass die Personaler, welche die Bewerbungen sieben, mit jedem Abschluß bestimmte Erwartungen und Vorurteile verbinden. Mit einigen Abschlüssen hat man halt weniger Chancen als mit anderen. Glaub bitte nicht, dass man sich bei mehr als 100 Bewerbungen, jedes einzelne detailliert anschaut. In vielen Fällen wird in weniger als einer Minute darüber entschieden, ob der Bewerber in die engere Wahl kommt oder nicht.
Stellt man diese Leute überhaupt ein für sagen wir mal Stellen
im Marketing , was meines wissens auch überlaufen sein soll,
weil viele Wirtschaftler in diese Richtung studieren oder
zumindest in dem Bereich arbeiten wollen. Die Uni MAnnheim ist
laut Rankings für beide Fächer ganz oben in den Rankings,
wobei man natürlich die Aussagekraft ihrer Bewertung
anzweifeln kann.
Es gibt mehr Leute die im Marketing arbeiten wollen, als offene Stellen. Das ist aber in fast allen Bereichen so. Dennoch ist das Marketing generell eine Möglichkeit auch als Quereinsteiger erfolgreich zu sein. Auf Uni-Rankings kannst du übrigens pfeifen, wenn es darum geht, welcher Kandidat genommen wird. Ich hatte vor nem Jahr mal einen Bewerber, der von seinem ach so tollen Prof (international hoch angesehen, blablabla …) erzählt hatte. Mal ehrlich sowas interessiert höchstens diejenigen, die beim gleichen Prof studiert haben. Erst nachdem ich den Bewerber gefragt hatte, inwiefern die Genialität seines Profs denn auf ihn abgefärbt hat, und eine schlecht improvisierte Antwort bekam, konnten wir das Gespräch sachlicher fortsetzen.
Eigentlich soll meine Frage nicht eine Berufsberatung
darstellen , sondern mir nur helfen bei meiner Entscheidung,
es ist dennoch schwierig für mich, weil ich mich bis jetzt nur
mit Sprachen und Literatur, vor allem der deutschen,
beschäftigt habe.
Aber das wirklich jeden Tag , fast jeden Moment.
Ich bin in einem naturwissenschaftlichen Spezialprofil unnd
seitdem auch ziemlich unglücklich über die Inhalte: Technik
und physikalische Problemstellungen, die bei mir keinerlei
Interesse wecken wollen.Was ich damit sagen möchte ist
einfach, dass ich Angst habe etwas zu studieren was finanziell
reizvoll ist und auch eine Jobsicherheit verspricht, aber
keinerlei Freude oder Motivation erzeugt und mich auch damit
in der Karriere bremst. Mir ist es ehrlich gesagt wichtiger
morgens aufstehen zu können mit der Vorfreude den ganzen Tag
lang arbeiten zu können, als ein Spitzeneinkommen zu
verdienen. Ich würde auch auf ein wenig Einkommen verzichten.
Es geht bei der Geschichte nicht um Spitzeneinkommen, sondern um einen vernünftigen, sicheren und halbwegs gut bezahlten Job. Man kann sich nicht das ganze Leben nur mit den Dingen beschäftigen die Spaß machen. Von irgendetwas muss man auch leben. Das Leben kann verdammt hart sein. Deshalb kann ich nur raten sich darauf bestens vorzubereiten. Die Augen zu verschließen, auf bessere Zeiten zu hoffen oder zu glauben man wäre was ganz besonderes führt nicht zum Ziel.
MfG
Stephan
PS: Schade, dass sich nicht mehr Leute an dieser Diskussion beteiligen.