Servus,
warum eigentlich jetzt die verlängerungen bis 28.02. ?
weil der Stellenschlüssel zumindest in Hessen schneller „angepasst“ wurde, als sich die Rationalisierungen im Zuge EDV-gestützter Arbeit auswirken konnten.
Besonders nett daran finde ich, daß die „Listenverlängerung“ für Steuerkanzleien, die noch kurz vor der Jahrhundertwende völlig normal war, jetzt „probeweise“ wieder eingeführt wird, als sei das eine besonders gute und innovative Idee.
Bin gespannt, ob die weitere Verlängerung bis Mai bei Nachweis des „Abarbeitens“ von irgendwieviel Prozent der Februarliste auch wieder aus der Mottenkiste gekramt werden wird: Diese konnte man relativ leicht angehen, indem man möglichst viele banalen Fälle nicht vor Ende September abgab, so daß sie in der Februarliste enthalten waren und dann im Januar dutzendweise rausgehauen werden konnten. Sehr zum Unmut der Arbeitnehmer, die mit hohen Guthaben rechneten und das Folgejahr sehr früh abgaben, wenn bei der Veranlagung grade die Arbeitsspitze fürs Vorjahr anlag.
Nun, irgendwann wird vielleicht jemand beim Bundesrechnungshof drauf kommen, daß das Durchpeitschen der Veranlagungen im Laufschritt zwar die Relation Personalkosten/Steueraufkommen verbessert, aber vielleicht doch nicht so ganz im Sinn der Steuergerechtigkeit ist. Und der Effekt aus den sehr späten Veranlagungen „was ich erst übermorgen mache, existiert heute nicht“ ist für gewählte Politiker eigentlich erst nutzbar, wenn sie es schaffen, in den Finanzämtern Halden von vier bis fünf Jahren auflaufen zu lassen: Erst dann kriegt der eine die Lorbeeren für eine „schlanke Verwaltung“, und die Folgen hat der Nachfolger am Bein.
Avanti Italia!
Schöne Grüße
MM