Gesamtcharakteristik-Deutsch

Hallo, ich schreibe am Dienstag eine Deutsch-Klausur, und möchte gerne einen Musteraufsatz haben, deshalb habe ich eine Gesamtcharakteristik geschrieben, und hoffe das sich das jemand durchlesen kann und mir ein paar Verbesserungsvorschläge geben kann.

Mein Onkel.

Er heißt Gerhard S. Er ist ein junger Mann, groß, schlank, hat braune Augen, mit Dreitagebart außerdem hat kurzes schwarzes stoppeliges Haar, das er immer top gestylt hat. Er trägt gerne coole T-Shirts mit Comicfiguren darauf. Bald wird er 40 Jahre alt. Gerhard ist sportlich sehr aktiv, er verbringt seine Freizeit in Kletterwänden, im Wald, und im Schwimmbad. Noch dazu beschäftigt er sich mit seiner Familie, und macht öfters einen Ausflug in einen Freizeitpark. Seiner Familie und Freunden steht er stets hilfsbereit und ehrlich gegenüber, sowieso nimmt er das Leben mit Humor und er freut sich jeden Tag auf neue Herausforderungen, diese nimmt er meistens heiter und optimistisch entgegen. Er lebt für seine Ziele, seine größten Ziele sind es seiner Familie das Beste zu bieten, und bei seinem Job – er installiert Stromkabel auf Strommasten, und repariert diese auch. Mein Onkel ist sehr ehrgeizig und willensstark. Wenn andere aufgeben fängt er erst richtig an sich der Sache anzunehmen, einmal musste er zum Beispiel einen Strommasten reparieren, der sich in über 50m befunden hat, sein Kollege traute sich das nicht, doch er bewies Mut und konnte die Anlage wieder startklar machen. Seine Fantasie wird angeregt, wenn er mit seiner kleinen Tochter Jessica spielt, dort kann er sich richtig entfalten und wieder Kraft sammeln für seine knochenharte Arbeit am Strommasten. Mit seiner lebensfrohen und sympathischen Art-, sowie mit seinen fachlichen Kenntnissen im Stromwesen ist er in der Familie und bei seinen Freunden sehr beliebt und gut integriert. Manchmal wenn andere Leute ein Problem mit der Elektrik haben, ist Gerhard gleich zur Stelle. Meine Meinung zu Ihm ist, das er ein wirklich netter, geschicklicher und nervenstarker Mann mit weitläufigen Zielen und einem gesunden Selbstbewusstsein ist.

Kuck mal selbst, was an deinem Text vielleicht nicht stimmen kann.

  1. ) Der „junge Mann“ Onkel Gerhard wird bald 40 Jahre alt.
    2.) Seit stoppeliges Haar ist immer „top gestylt“: Wie geht das?
    3.) „Noch dazu“ ist kein Deutsch!
    4.) Herausforderungen nimmt man an, nicht „entgegen“!
    5.) „einen Strommasten reparieren, der sich in über 50m befunden hat“, das gibt es nur in Märchen: Ein Strommast ist am und meist im Boden! Aber er kann in Höhen von 50 m reichen, ja.
    6.) „und konnte die Anlage wieder startklar machen“ ist unpräzise und umgangssprachlich. Er konnte sie repairen, funktionsfähig machen usw., aber nicht „startklar“!
    7.) „Meine Meinung zu Ihm ist, das er ein“: Doppelfehler. Eine Meinung hat man „über“ einen Menschen, nicht zu einem Menschen. Und „das“ ist hier ein „dass“! Mit Doppel-„ss“!
    8.) „mit weitläufigen Zielen“ sagt gar nichts aus. Falsches Adjektiv. Ziele können aber groß sein, hoch, ehrgeizig usw. Aber nicht weitläufig.
    9.) „und einem gesunden Selbstbewusstsein“? Häh? Was wäre denn das Gegenteil? Ein ungesundes Selbstbewusstsein?

Wir kennen ein starkes Selbstbewusstsein. Und eine ungesunde Selbstüberschätzung. Also besser Ausdrücke benutzen, die man auch kennt. Und die zutreffen.

Gruß aus Berlin, Gerd

Ergänzend zur bisherigen Antwort

Mein Onkel.

Er heißt Gerhard S. Er ist ein junger Mann, groß, schlank, hat
braune Augen, mit Dreitagebart außerdem hat kurzes schwarzes
stoppeliges Haar, das er immer top gestylt hat.

Besser: groß, schlank, hat braune Augen, einen Dreitagebart und außerdem kurzes schwarzes stoppeliges Haar.

Er trägt gerne
coole T-Shirts mit Comicfiguren darauf. Bald wird er 40 Jahre
alt. Gerhard ist sportlich sehr aktiv, er verbringt seine
Freizeit in Kletterwänden, im Wald, und im Schwimmbad.

Ich weiß ja nicht, ob das irgendeine Art von Kletterer-Jargon ist, aber ansonsten bezweifle ich, dass dieser „junge Mann“ seine Freizeit IN KletterWÄNDEN verbringt.

Noch
dazu beschäftigt er sich mit seiner Familie, und macht öfters
einen Ausflug in einen Freizeitpark. Seiner Familie und
Freunden steht er stets hilfsbereit und ehrlich gegenüber,
sowieso nimmt er das Leben mit Humor und er freut sich jeden
Tag auf neue Herausforderungen, diese nimmt er meistens heiter
und optimistisch entgegen. Er lebt für seine Ziele, seine
größten Ziele sind es

Hier ein Komma

seiner Familie das Beste zu bieten, und
bei seinem Job – er installiert Stromkabel auf Strommasten,
und repariert diese auch.

Da scheint mir das Prädikat zu fehlen.
„seiner Familie das Beste zu bieten, und bei seinem Job.“ hört sich nicht schön an, wie ich finde.

Mein Onkel ist sehr ehrgeizig und
willensstark. Wenn andere aufgeben

Komma

fängt er erst richtig an

(Komma)

sich der Sache anzunehmen, einmal musste er zum Beispiel einen
Strommasten

einen Strommast

reparieren, der sich in über 50m befunden hat,
sein Kollege traute sich das nicht, doch er bewies Mut und
konnte die Anlage wieder startklar machen.

Sein Kollege bewies Mut? Du solltest ab und zu auch mal auf das Dauer-Er verzichten.

Seine Fantasie wird
angeregt, wenn er mit seiner kleinen Tochter Jessica spielt,
dort kann er sich richtig entfalten und wieder Kraft sammeln
für seine knochenharte Arbeit am Strommasten.

Entweder „am Strommast“ oder „an Strommasten“. Das -en hat man da nur im Plural.

Mit seiner
lebensfrohen und sympathischen Art, sowie mit seinen
fachlichen Kenntnissen im Stromwesen ist er in der Familie und
bei seinen Freunden sehr beliebt und gut integriert.

Ist das nicht bei Familie und Freunden zu erwarten…?

Manchmal wenn andere Leute ein Problem mit der Elektrik haben, ist
Gerhard gleich zur Stelle.

Das „Manchmal“ gefällt mir nicht. Setz doch stattdessen ein „meist“ oder „oft“ hinter Gerhard.

Meine Meinung zu Ihm ist, das er
ein wirklich netter, geschicklicher und nervenstarker Mann mit
weitläufigen Zielen und einem gesunden Selbstbewusstsein ist.

Wenn „Er“ groß geschrieben wird, ist meistens Gott o.ä. gemeint.
Und „geschicklich“ steht zwar noch im Grimm mit der gemeinten Bedeutung, aber dennoch würde ich davon abraten…

mfg,
Ché Netzer

Danke für deine Hilfe!

LG Mario

Dankeschön Gerd! Deine Verbesserungsvorschläge haben mir sehr geholfen!

LG Mario

Hallo!

Ein paar Anmerkungen nur:

3.) „Noch dazu“ ist kein Deutsch!

Ist es schon, aber passt hier nicht.

9.) „und einem gesunden Selbstbewusstsein“? Häh? Was wäre denn
das Gegenteil? Ein ungesundes Selbstbewusstsein?

„Gesundes Selbstbewusstsein“ heißt, dass er genau das richtige Maß an Selbstbewusstsein hat. Davon gibt es kein Gegenteil (man könnte vielleicht sagen, jemand hat „kein gesundes Selbstbewusstsein“).

Grüße
Smo

Hallo,

Ich weiß ja nicht, ob das irgendeine Art von Kletterer-Jargon
ist, aber ansonsten bezweifle ich, dass dieser „junge Mann“
seine Freizeit IN KletterWÄNDEN verbringt.

Als Nordlicht bin da natürlich nicht gerade Experte, aber ich meine man sagt schon man würde „im“ Berg klettern. Und dann wahrscheinlich ebenso „in“ der Wand.

Gruß

Anwar

9.) „und einem gesunden Selbstbewusstsein“? Häh? Was wäre denn
das Gegenteil? Ein ungesundes Selbstbewusstsein?

Wir kennen ein starkes Selbstbewusstsein. Und eine ungesunde
Selbstüberschätzung. Also besser Ausdrücke benutzen, die man
auch kennt. Und die zutreffen.

zu 9) Als mögliches Gegenteil: krankes oder krasses Selbstbewußtsein :wink:

besser ist aber sicher: ein geringes, schwaches oder fehlendes Selbstbewußtsein als Gegenteil zu einem starken, gefestigten oder gesunden (i.S.v. ausgewogen) Selbstbewußtsein

vG 2011muc

Hallo CheNetzer!

Ich habe eine letzte Frage.
Wie würdest du die Charakteristiken bewerten, die ich die geschickt habe? (Nur das was ich geschrieben habe) 1 wäre das Beste und 5 wäre das schlechtste.

Danke für deine Mithilfe!

Nach welchen Kriterien denn?
Und um welche Klassenstufe handelt es sich?

mfg,
Ché Netzer

Ergänzung

Er ist ein junger Mann, groß, schlank, hat
braune Augen, mit Dreitagebart außerdem hat kurzes schwarzes
stoppeliges Haar, das er immer top gestylt hat.

Drei Mal hat in einem Satz ist völlig uncool.

Gruß,
Anja

Ja, Frau Vogel

Drei Mal hat in einem Satz ist völlig uncool.

„außerdem hat kurzes Haar“ übrigens auch.
Jo

Und „cool“ ist an dem ganzen Ding nix, klingt wie aus 'nem Schundroman. Bei der Tante wird’s noch ärger. Mozartkugelig. Wenn noch die Großkusine und der Schwippschwager folgen, ist hoffentlich mal ein Unsympath dabei…

Zum Beispiel wie sehr du dir die Personen vorstellen kannst, hast du genug Informationen bekommen? Wenn nein, was fehlt? Zähle die Rechtschreibfehler und die Kommafehler mit (je Fehler 0,5 Punkte)

Unser Notenschlüssel in Deutsch!

Inhalt 15 Punkte
Sprache/Ausdruck 15 Punkte

30-27 1
26-23 2
22-19 3
18-15 4

Danke für deine Hilfe, und für deine Benotung!

Mit freundlichen Grüßen
Mario

Inhaltlich ist meiner Meinung nach das wichtigste bis alles vorhanden. Sprache und Ausdruck lassen aber zu wünschen übrig. (siehe auch Hauptfehler in deiner zweiten Charakterisierung)
Insgesamt dürfte es im Dreier-Bereich sein.

mfg,
Ché Netzer

in der Wand hängen

verbringt seine Freizeit in Kletterwänden,

Ich weiß nicht, ob er seine gesamte Freizeit in der Wand verbringt, aber generell ist man „in“ der Wand, wenn man klettert. Das ist in der Tat Kletterjargon. Allerdings kenne ich es nur bei richtigen Bergen, nicht bei diesen künstlichen Indoor-Kletterparcours. Da es aber eine verwandte Sportart ist, bzw. ursprünglich als Trainingsmöglichkeit für Bergsteigen im Gebirge gedacht war, könnte der Ausdruck auch hier richtig sein.

xxx
Tantamount

Danke Che Netzer für deine Hilfe, schönen Tag noch!

Danke

MFG
Mario