Gesang

Ich bekomme seit einiger Zeit Gesangsunterricht und habe Probleme mit dem „rrrrr“ :smile:
Ich habe das Gefühl, dass mein Lehrer und ich irgendwie aneinander vorbeireden, was das „r“ betrifft: rollt man es nun hinten im Rachen oder produziert’s vorn mit der Zunge am Gaumen?
Ersteres kriege ich leider beim besten Willen nicht zustande (war schon beim Vorlesen von mittelenglischen Texten ein Quell der Frustration!!!). Blutiger Laie ohne musikalische Vorbildung freut sich über Tipps!

)) Eva

Ich bekomme seit einiger Zeit Gesangsunterricht und habe
Probleme mit dem „rrrrr“ :smile:

Das ist aber eine komische Note :wink:

Ich habe das Gefühl, dass mein Lehrer und ich irgendwie
aneinander vorbeireden, was das „r“ betrifft: rollt man es nun
hinten im Rachen oder produziert’s vorn mit der Zunge am
Gaumen?

Letzteres, behaupte ich. Falls Du aus Hessen oder angrenzenden BL bist : „Rrrrunkel-Rrrrebbe-Rrrrupfmaschine“ übt gut.

Ansonsten ist Deine Visitenkarte eine prima Hilfe (laut lesen):

„Diese literrrarrrische Überrrsetzerrrin ist Autodidaktin, ihrrre Anfänge waren Modeverkäuferrrin und Postbeamtin. Sie betrrreibt Rrruderrrtrrraining, rrreitet gegen einen Bürohinterrrn an, interrressierrrt sich fürrr „what makes people tick“, singt mit rrrauerrr Stimme Rrrock und mag Horrrrrrorrr derrr gelinden Arrrt.“

oder hör mal einer Katze zu, die sich wohlfühlt … :wink:

Viel Erfolg
wünscht
kw

bloß nicht…
…alle geschriebenen r’s rrrollen (in deutschen Texten)!!!
Wir haben nämlich sehr verschiedene davon. Die unten eingeklammerten bleiben ungerollt!

Q

„Diese literrrarrrische Übe®setzerrrin ist Autodidaktin,
ihrrre Anfänge warrren Modeve®käuferrrin und Postbeamtin. Sie
betrrreibt Rrrude®trrraining, rrreitet gegen einen
Bürrrohinte®n an, interrressie®t sich fü® „what makes
people tick“, singt mit rrraue® Stimme Rrrock und mag
Horrrrrro® de® gelinden A®t.“

Tach, Eva,
Landschaftlich unterschiedlich wird das r einmal mit der Zungenspitze gegen den vorderen Gaumen, während in anderen Gauen deutscher Zunge, eher das r im hinteren Rachenbereich erzeugt wird.

Mit dem Zungenspitzen-r hast Du ja kein Problem: einfach ein T sagen und dann die Zunge im Luftstrom flattern lassen, wie eine Fahne.

Das Rachen-r ist bei Dir sicher auch manchmal nachts als Scharchlaut zu hören. Dann flattert nämlich das Gaumensegel im Luftstrom. also zu einem g ansetzen und dann den Luftstrom den Rest besorgen lassen.

Hilfreich ist vielleicht auch, Worte zu üben, die diesen Ansatz unterstützen: Zungen-R drrrrehen , trrrrillern, trrrrennen usw. Rachen-R: grrrrollen, Grrrrrube usw.

Klappt`s?
Grüße Eckard.

hallo eva,

beides, würde ich sagen, und zwar je nach „bedarf“ bzw. möglichkeit, allerdings das im rachen gerollte „rrr“ nur, solange du es weich hinkriegst. wenn es eher wie ein „chchchc“ klingt, solltest du das vorn gerollte „rrr“ bevorzugen. außerdem hängt es auch von der sprache ab, in der du singst, ich singe z.b. auch öfter mal in chorprojekten mit und bei kirchlichen sachen muß man sich immer drauf einigen, lateinische oder italienische aussprache usw. mir fällt z.b. gerade das beispiel ein, bei „o zittre nicht, mein lieber sohn…“ würde ich eher das vorn gerollte „rrr“ bevorzugen, bei französischsprachigen arien ein weiches, im rachen gerolltes „rrr“. UND von der lautstärke hängt es ab. in forte oder fortissimo klingt es schrecklich, im rachen zu rollen, wenn man es nicht schafft, es weich zu lassen.
ging mir damals so, als ich angefangen habe zu singen. jahrelang konnte ich nur vorn rollen. inzwischen kann ich beides und freue mich jedesmal wieder darüber :wink:

viel spaß noch beim singen,
fabienne

Huhu,
zwar bin ich kein Sänger, aber ich habe früher auch immer Probleme mit dem gerollten Zungen-R gehabt. Mittlerweile kann ich es aber ohne Probleme, während ein Bekannter es hingegen trotz intensiver Bemühungen nie gelernt hat (kann auch passieren). Folgende Worte haben mir beim üben sehr geholfen:
„Brrrringe Brrrrraune Brrrrrötchen“
Wenn Du versuchst, diese Wörter wie folgt auszusprechen und dann die Geschwindigkeit immer weiter steigerst, kommst Du einem gerollten rrrrr schon recht nahe:
„Bdinge Bdaune Bdötchen“ oder alternativ:
„Bdddddinge Bdddddaune Bdddddötchen“ (jeweils mit abgesetzten D’s).
Die Zunge macht dabei so etwas ähnliches wie beim Zungen-R (Du zwingst sie künstlich durch das D genau da im Gaumen anzustoßen, wo sich auch beim gerollten R anstoßen kann/soll/muß) und nach einigem üben ist sie bei mir ganz von selbst ins richtige flattern gekommen. Einmal gewußt wie war es auch immer wieder reproduzierbar.
Nur als Tip. Vielleicht hilfts, vielleicht auch nicht! Viel Spaß beim üben wünscht Dir

Christian

Ansonsten ist Deine Visitenkarte eine prima Hilfe (laut
lesen):

Die hast du dir extra angeguckt? Da fühle ich mich aber gekitzbauchelt…:smile:

oder hör mal einer Katze zu, die sich wohlfühlt … :wink:

Werde ich ab heute Gelegenheit zu haben und zwar gleich im Dütt - kriege zwei kleine Tiger, 5 Wochen alt, Flaschenkinder, da Mama gestorben ist.

Danke für die Tipps!

) Eva

Also ich hatte mal ein ähnliches Problem.
Meine Lehrerin gab mir folgende Tips die eigentlich auch helfen.
Versuche ein d zu sprechen und dabei mit der Zungenspitze an die oberen Schneidezähne stoßen. Langsam anfangen und dann steigern. Dann das d mit r mischen. Außerdem kannst du versuchen Zungenspitze und Lippen gleichzeitig auszuschütteln (z.b. ein motorengeräusch nachmachen)
Beim Gesang wird eigentlich ein Zungen r (also das vorn) bevorzugt, da es einfach günstiger für den Stimmsitz ist.
Du kannst auch versuchen das Rachen r nach vorn zu „rollen“.
Ich hoffe das hilft dir
Mark

Ich habe das Gefühl, dass mein Lehrer und ich irgendwie
aneinander vorbeireden, was das „r“ betrifft: rollt man es nun
hinten im Rachen oder produziert’s vorn mit der Zunge am
Gaumen?

Es ist beides möglich, hängt davon ab, was dir eher liegt (z.T. auch sprachbedingt, z.B. können die meisten Bayern/Schwaben zwar das Zungen-R, aber nicht das im Rachen.

Ersteres kriege ich leider beim besten Willen nicht zustande

So geht’s mir auch. Man kann’s zwar angeblich lernen, aber da fehlt mir die Geduld, d.h. ein Zungenflattern krieg ich hin, aber nicht beim Sprechen.
Kleiner Übungstip für’s Rachen-R: Wasser gurgeln und anschließend trocken probieren, dabei genau dasselbe tun wie beim Gurgeln.