Geschäftsidee für Selbstständigkeit

Ich zermürbe mir seit einigen Monaten massiv den Kopf darüber, mit welcher Geschäftsidee man in Deutschland heutzutage erfolgreich sein könnte. Mein Problem ist, dass ich nicht allzu risikobereit bin und auch noch eine Familie, sprich eine Frau und einen siebenjährigen Sohn zu ernähren habe, was für mich absolute Priorität hat, egal wie ich das bewerkstelligen kann!

Macht mal Vorschläge, was für eine Geschäftsidee aus eurer Sicht gut bei uns im Land laufen würde. Ich überlege eventuell im Bereich Wellness & Beauty (z. B. Cellulite-Behandlung, dauerhafte Haarentfernung, Hightech-Fitnessgeräte etc.) etwas zu machen (Ladengeschäft), bin aber etwas hin und her gerissen. Die Idee erfordert zwar eine verhältnismäßig hohe Erstinvestition, ich könnte mir jedoch gut vorstellen, dass Wellness in der heutigen Zeit gut angenommen würde, insbesondere von Frauen, die ohnehin gerne etwas mehr für ihr Aussehen ausgeben?!

Alternativ habe ich überlegt, im Bereich der regenerativen Energien etwas zu machen. Musste allerdings feststellen, dass beispielsweise der Erwerb eines 2 MW Windrades schon locker mit 3 Million € zu Buche schlägt. Auch ein Franchise wäre für mich unter Umständen interessant, wenn das Konzept und die zu erwartenden Umsätze stimmen. Ich selbst bin sehr vielseitig interessiert und habe eigentlich kaum Tabus, was eine mögliche Selbstständigkeit angeht.

Zu mir: m, 39, derzeit noch in einer Festanstellung (seit 18 Jahren), allerdings wird mein Job durch strukturelle Veränderungen in meiner Firma vermutlich nicht mehr lange existieren. Habe eine kaufmännische Ausbildung, bin handwerklich begabt und sehr vielseitig interessiert. Genieße bei meiner Hausbank ein erstklassiges Bonitätsrating und könnte ein Eigenkapital in Höhe von etwa 100.000 € aufbringen um eine Idee zu realisieren. Sollte mehr benötigt werden, werde ich sicher ohne weiteres den benötigten Kredit von meinem Banker bekommen, einen guten Businessplan vorausgesetzt.

Mir ist schon klar, dass hier keiner seine Hammeridee veröffentlichen wird, aber vielleicht sind ja Leute dabei, die eine tolle Idee haben und jemanden mit etwas Kapital suchen, der eventuell mit einsteigen will, um das ganze realisieren zu können. Wer es hier nicht öffentlich publizieren möchte, kann mich auch gerne per E-Mail unter folgender Adresse kontaktieren: beduwbeduw[at]yahoo.de

Interessiert bin ich auch an Geschäftsideen, die sich beispielsweise im Ausland schon etabliert haben und die man ohne weiteres nach Deutschland adaptieren könnte.

Bin gespannt ob ein paar konstruktive Antworten zu diesem Posting kommen.

Hallo

Ich zermürbe mir seit einigen Monaten massiv den Kopf darüber,
mit welcher Geschäftsidee man in Deutschland heutzutage
erfolgreich sein könnte.

In den verschiedensten Zeitschriften/Publikationen gibt es Angebote vorhandene Firmen zu übernehmen bzw. zu kaufen. Man kann sich Branche, Firma und Geschäftszahlen also vorher ansehen und dann entscheiden.

Mein Problem ist, dass ich nicht
allzu risikobereit bin und auch noch eine Familie, sprich eine
Frau und einen siebenjährigen Sohn zu ernähren habe, was für
mich absolute Priorität hat, egal wie ich das bewerkstelligen
kann!

Ob Selbstständigkeit dann das richtige ist?

Nun ja, konstruktiv war das nun wirklich nicht. Trotzdem Danke für die Zeilen!

Hallo,

wie bei allen Geschäftsideen sollte man erst einmal den oder die Märkte beobachten. Muss einem Bedarf entsprochen werden oder muss man diesen erst wecken (siehe ehemals Zauberwürfel, der eigentlich überflüssig, aber aus Unternehmersicht sehr erfolgreich war).

So wird man schnell erkennen, dass der Wellness-Bereich heutzutage in fast jeder Hinsicht schon überlastet ist.

Wo ist also ein Bedarf, der sich rechnet? Natürlich kommt es erst einmal auf die Vertriebsschiene an. Versand- oder Einzelhandel, Dienstleistung oder Gastronomie? Nach der regionalen Entscheidung ist der Standort entscheidend: Wie hoch ist der Anteil der definierten Zielgruppe in diesem Gebiet (z. B. nach Geschlecht, Einkommen, Alter etc. geordnet).

Aktuell ist zu beobachten, dass der Discounter-Markt boomt: Nach den bisherigen Marktführern LIDL und Aldi beginnen sich mit starkem Expansionsaufwand zwei weitere - beide erkennbar an einer rot-gelben Farbkombination in Anzeigen und TV-Werbung - auszubreiten.

Dagegen sind sichtbar mehrere Kleinunternehmen entstanden, welche sich kleineren Wohltaten des Lebens widmen wie Läden für Pralinen, Kaffee und Bier - alles hergestellt von ebenfalls kleineren Manufakturen (!). In diesem Zusammenhang sollte man auch einen Blick auf die Einrichtung und das Angebot des MC werfen, welche nun auch wachsend ein spezielles Café-Angebot bieten.

Als Geschäftsidee könnte sich an dieser Stelle der Ansatz für eine erfolgreiche Geschäftsidee bilden und zwar z. B. folgende:

  • Alter Bauernhof mit Scheune und Bauerngarten (Eigenkapital)
  • Lage in idyllischem Umfeld, das gut erreichbar ist
  • Ausstattung eines Ladens und der Gastronomie in Kooperation mit
    anliegenden Möbelhäusern, Tischlern und Raumausstattern (natürlich inklusive Werbung für selbige)
  • Inhalt des Ladens und der Gastronomie: Produkte von oben genannten Manufakturen auch aus dem regionalen Umland (aber kein Muss).
  • Außergewöhnliche Events (z. B. ein etwas anderes Catwalk wieder in Kooperation mit ortsansässigen Händlern/Manufakturen)

Eine ideale Kombination würde sich daraus ergeben, dass das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt nach dem Motto: Ich kann mir mal was schönes leisten.

Gruß von roberta

  • Außergewöhnliche Kommunikation (Werbung/PR)

Servus,

von zwei Handwerksberufen habe ich den jeweils letzten in der Handwerksrolle eingetragenen Vertreter kennen gelernt:

Skalpellschleifermeister und Leitermacher

Der Skalpellschleifer war einer der Handwerksberufe, die in den Solinger Messermanufakturen für jeden einzelnen Arbeitsgang separat existierten. Derjenige, den ich kannte, war viele Jahre nach seiner Freisetzung von seinem früheren Arbeitgeber ausfindig gemacht und angeschrieben worden: Man habe das Projekt, für wenig zahlungskräftige Länder wieder von den Einwegskalpellen zu den klassischen Stahlskalpellen zurückzukehren, und suche dafür noch jemanden, der die Kunden kompetent in Schleifen und Pflege der Skalpelle einweisen könnte.

Er schrieb zurück: Prima Idee! Hättet Ihr die mal gehabt, als Ihr mich an die Luft gesetzt habt, da wär ich gleich dabei gewesen. Aber in all den Jahren ist es mir nicht immer gold gegangen, und jetzt mag ich nicht mehr.

Der letzte Leitermacher Deutschlands ist deutlich jünger, er wird wohl noch eine ganze Weile arbeiten. Aber er bildet nicht aus, wird also auch der letzte seines Faches sein. Er stammt aus dem Thüringer „Leiterwinkel“, von wo in den 1920er Jahren waggonweise Leitern u.a. nach Ontario, nach Kalifornien, nach Neuseeland und überall hin, wo Obst angebaut wird, exportiert wurden.

Bloß zwei Anregungen, welche Nischen sich auftun könnten, wenn Du Dich entschließt, antizyklisch vorzugehen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder