Hallo Jörg,
sowas wie ein Ritter-Heer gab es im Mittelalter nicht wirklich. Zwar kämpften Ritter mit und oft nicht wenige und oft entschieden sie über den Ausgang einer Schlacht, aber ein reines Ritter-Heer ala Hollywood gab es so nie. Ich hab im Kopf, dass mal ein Prof. für Geschichte ausgerechnet hat, dass im Mittelalter (ca. 500-1500) insgesamt 5.000 Ritter gab, die diesen Titel auch verdienen.
Ein Heer im Mittelalter bestand aus einfachen Menschen (Bauern etc.), Söldnern (die mit Krieg ihren Lebensunterhalt bestritten), Ausgebildeten Mannschaften (oft nur Fernkämpfer und Kavallerie) und einigen Rittern.
Später lösten Landsknechte die Bauern und die Ritter ab. Aus dieser Zeit sind auch Namen für die Gruppierungen bekannt.
Die Armee gliederte sich in Gruppen, diese wiederum in Kompanien, diese in Fähnlein und diese wieder in Rotten. Auch der Begriff Haufen kommt vor (Bauernkrieg: Geyers Schwazer Haufen) - von ihm wissen wir, dass es ca. 100-200 Soldaten waren.
Die jeweiligen Größen sind schwer zu ermitteln und wahrscheinlich nicht mit heutigen Truppengrößen zu vergleichen. Möglich, dass der Haufen zwischen Rotte und Fähnlein steht - oder zwischen Fähnlein und Kompanie.
Da Kriege immer etwas länger dauerten war bei vielen „Soldaten“ auch immer die Familie dabei - im sogenannten Tross (Trossweiber).
Und wie heute auch gab es immer die Versorgung im Hintergrund, die auch nicht vergessen werden darf. Heute gibt es eine ganze Kompanie, die die Versorgung übernimmt - damals sind halt Bäcker, Metzger usw. im Tross der Truppe gefolgt, ebenso Schmiede, Sattler, Schreiner, Zeltmacher usw.
Ich hoffe, Dir geholfen zu haben.
Schöne Grüße und viel Spaß.
Wenn das Spiel fertig ist, kannst uns ja mal eins verkaufen: die-zechpreller.de