in einer Zeitung lese ich „Margot Käßmann ist die erste Bischöfin im Amt, die sich hat scheiden lassen“.
Nun ja, da es nur wenige Bischöfinnen in Deutschland gibt (nach meiner Erinnerung außer Ihr nur Maria Jepesen) kann es wohl kaum viele geschiedene Bischöfinnen geben.
Wie ist ds denn bei den Männern? Gibt es geschiedene Bischöfe?
In den unterschiedlichen frühchristlichen
Gemeinschaften kam es vor, dass Bischöfe (gleichzeitig
oder nacheinander?) mehrmals verheiratet waren.
Unterstützt wurde diese ‚Sünde‘ offenbar von Kallistus
(Calixtus), einem wohl verheirateten Sklaven, der Papst
wurde. Kallists Lehre wurde von einem Gegenpapst als
Häresie gebrandmarkt:
„… Nachdem er sich solcher Dinge erkühnt, gründete er
mit dieser Lehre eine Schule im Gegensatz zur Kirche
und wagte es als erster, den Leuten Dinge, die zur
Befriedigung der Lüste dienen, zu erlauben, und
erklärte, allen würden von ihm die Sünden nachgelassen.
(…) Er war der Ansicht, daß ein Bischof nicht
abgesetzt werden müsse, wenn er sündige und sei es auch
zum Tod. Von dieser Zeit an begann man zwei- und
dreimal verheiratete Bischöfe, Priester und Diakonen zu
den Weihen zuzulassen, und wenn einer geweiht eine Ehe
eingehe, so bleibe ein solcher im Klerus, als ob er
nicht gesündigt hätte …“
Als Heilige wurden zuerst auch Personen verehrt, die als Märtyrer galten. Selbst wenn dies auf Legendenbildung beruhte. Ein kanonisches Verfahren offizieller Heilgsprechung gab es wohl frühestens seit 10. Jhdt.