Geschlechterverteilung bei der Geburt in der Natur

Hallo und Guten Tag,

bekanntlich werden statistisch gesehen etwa 105 Jungen je 100 Mädchen geboren. Jetzt wollte ich gerne wissen, ob diese Faustregel in der Natur allgemein gilt, also egal ob bei Mensch oder Tier, d.h. ob auch bei Hunden, Katzen, Pferden, Vögeln, usw. immer etwa 105 männliche Spezies je 100 weibliche Spezies das „Licht der Welt“ erblicken.

Ist das so?

Vielen Dank im Voraus für Antworten.

Gruß,

Jasper.

Hallo!

bekanntlich werden statistisch gesehen etwa 105 Jungen je 100
Mädchen geboren. Jetzt wollte ich gerne wissen, ob diese
Faustregel in der Natur allgemein gilt, also egal ob bei
Mensch oder Tier, d.h. ob auch bei Hunden, Katzen, Pferden,
Vögeln, usw. immer etwa 105 männliche Spezies je 100 weibliche
Spezies das „Licht der Welt“ erblicken.

Ohne genaue Statistiken zu kennen, kann ich das trotzdem mit Sicherheit verneinen, da die Geschlechtstermination bei verschiedenen Arten unterschiedlich funktioniert. Bei Menschen geht das über das X und das Y-Chromosom, die der Mann zufällig auf seine Spermien aufteilt. (Die geringe Abweichtung von 50:50 kommt daher, dass Y-Spermien geringfügig schneller sind als X-Spermien).

Von Gürteltieren weiß ich z. B. dass sie pro Wurf immer zwei Männchen und zwei Weibchen zur Welt bringen. Dort sollte das Geschlechterverhältnis also exakt 50:50 (oder in Deinen Worten 100:100) sein. Es gibt Eidechsen, die sich durch Jungfernzeugung fortpflanzen (d. h. dort gibt es nur Weibchen!). Bei Fischen hängt die Geschlechtsentwicklung von Umwelteinflüssen (Temperatur, Wasserqualität, …) ab, usw. Wenn Du die Wirbellose noch mit hinzu nimmst, wird es noch klarer: Bei der Honigbiene kommt eine Drohne (Männchen) auf hunderte Arbeiterinnen (Weibchen).

Gruß, Michael

PS: Ich weiß nicht ob Du Bayer bist. Falls ja, dann darfst Du „Spezi“ für Kamerad oder Kumpel verwenden. Ansonsten steht das Wort „Spezies“ für Art. Was Du meinst, heißt „Individuum“.

Hi
Hier noch ein paar Ergänzungen zu meinem Vorposter:

Bei Tieren, wo das Geschlecht nicht direkt über Umwelteinflüsse oder anderes gesteuert wird, gibt es eine indirekte Steuerung, die m.W. auch zur Zeit noch erforscht wird, besonders bei Menschen.

Es gibt Auswertungen von Taufbüchern, dass nach Hungersnöten mehr Mädchen als normal zur Welt kommen, rein statistisch gesehen. Das macht insofern Sinn, als dass ein Mann mehr Nachkommen „produzieren“ kann, als eine Frau - sprich: es genügt dann, wenn man eine Hand voll Männer hat, die mehr Frauen schwängern können (was wieder gegen die menschliche Monogamie spräche, nur so nebenbei).

http://www.paradisi.de/Health_und_Ernaehrung/Schwang…

Was sicherlich auch noch eine Rolle spielt, ist, ob eine Art monogam (ein Partner), polyandrisch (1 Weibchen, mehrere Männchen) oder polygyn (1 Männchen, mehrere Weibchen) ist.

Grüße

Laralinda

statistisch gesehen?
Natur funktioniert nicht nach Statistik …
ok … man kann sie im Nachhinein statistisch erfassen.
Aber Natur ist dynamisch, chaotisch, womöglich.
Was genau willst Du denn machen?