Geschlechtsspezifische Muttermilch

Liebe Leute,

neueste Erkenntnisse zur Muttermilch sollen ergeben haben, dass Buben eine bessere Muttermilch-Zusammensetzung erhalten als Mädchen.

Das wird in diesem Artikel http://www.sueddeutsche.de/wissen/muttermilch-functi… ziemlich verkürzt dargestellt, so dass nicht erkennbar ist, ob nicht vielleicht doch Mütter von Söhnen sich besserer Ernährung gönnen bzw. erhalten.

Wie seht ihr dieses:

  • Alles Quatsch

  • kann sein, dass die mütterliche Ernährung halt besser ist
    oder gar

  • seht her, die Natur schätzt von Anfang an die männlichen Nachkommen wichtiger ein.

Grüße,

Karin

  • seht her, die Natur schätzt von Anfang an die männlichen
    Nachkommen wichtiger ein.

oder als anfälliger (was menschliche Jungs ja tatsächlich sind, lt. Säuglingssterblichkeit).

Sangoma

Liebe Leute

Hallo,

  • seht her, die Natur schätzt von Anfang an die männlichen
    Nachkommen wichtiger ein.

das würde ich mal damit widerlegen, dass die Frauen ja nicht so viele Kinder entbinden können, wie Männer zeugen.
Darum sind Frauen „wichtiger“. Mit zehn Männern und einer Frau kannst du weniger Nachkomen zeugen, wie mit zehn Frauen und einem Mann :smile:

Gruß Jenny

Grüße,

Karin

Hallo!

Darum sind Frauen „wichtiger“. Mit zehn Männern und einer Frau
kannst du weniger Nachkomen zeugen, wie mit zehn Frauen und
einem Mann :smile:

Stimmt, aber ein Mann kann mehr Nachkommen zeugen als eine Frau Kinder gebären. Es werden die Frauen also am erfolgreichsten ihre Gene an die übernächste Generation weitergeben (und nur darum geht es in der Evolution), die die fittesten Söhne geboren und aufgezogen haben.

Michael

1 Like

Kompromiss
Einigen wir uns darauf, dass Männer und Frauen gleichwertig sind.

Deswegen gibt es auch ungefähr gleich viele.

Hallo!

Anzahl ist kein Maß für „Wichtigkeit“ - oder was sagt das Zahlenverhältnis von Königinnen zu Drohnen zu Arbeiterinnen in einem Bienenstock über ihre relative Wichtigkeit aus? Es geht auch nicht darum, welches Zahlenverhältnis für die Art am günstigsten ist, sondern welches Zahlenverhältnis evolutiv stabil ist. Den Unterschied zu erklären würde jetzt hier allerdings zu weit führen. Nur soviel: Evolution ist keine Mannschaftssportart (Soll heißen: Es geht um den Einzelnen, nicht um die Art als Ganzes).

Michael

PS: Nur dass ich nicht falsch verstanden werde: Ich argumentiere von einem rein biologischen Standpunkt aus. Moralisch-ethisch sind natürlich Frauen und Männer absolut gleichwertig.

Hallo Leute,

ich finde das ist ein ganz spannendes Thema!Von dem Artikel hatte ich gar nichts gehört.

Wen es interessiert, ich habe ein bisschen nachgeforscht.
Der Artikel der SZ bezieht sich auf einen Artikel in Nature (23/30) der hier von einer Journalistin veröffentlich wurde.
Man kann ihn kostenfrei lesen auf der Homepage von Nature (in englisch)
http://www.nature.com/nature/journal/v468/n7327_supp…

Dieser Artikel bezieht sich nun unter anderem auf eine Veröffentlichung im American Journal of Human Biology, der ebenfalls kostenlos auf deren Homepage gelesen werden kann (natürlich auch in englisch).
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ajhb.v22:…
(Infant sex predicts breast milk energy content (pages 50–54))

Ich hab den Artikel gerade einmal überflogen und nach meinem Verständnis ergibt sich daraus nur, dass offenbar männliche Babys in ihrer Entwicklung einen höheren Fettgehalt in der Muttermilch benötigen als weibliche.
Von einer Wertung der Geschlechter kann ich daraus nichts ablesen.

Einen schönen Abend euch allen!
Manuela

Hallo Safrael,

Einigen wir uns darauf, dass Männer und Frauen gleichwertig
sind.

warum sollte man, nur weil Männer und Frauen nach unserem Verständnis (was ich auch befürworte!) ethisch gleich viel wert sind, jegliche Unterschiede wegdiskutieren bzw. darüber gar nicht mehr diskutieren?
Dass ein Mann die Möglichkeit zu mehr Nachkommen hat als eine Frau, ist eine Tatsache. Dass eine Frau eine stabilere Gesundheit als ein Mann benötigt, um die Nachkommen durchzubringen (Schwangerschaft, Stillzeit - dauert alles länger als der Zeugungsakt, ist kräftezehrender), ist ebenfalls eine Tatsache.

Viele Grüße,
Nina