Servus,
Bergamotte
ist das Öl, mit dem Earl Grey - Tee aromatisiert wird. Falls Du es nicht kennst, sollte es im Teegeschäft möglich sein, dass Du an einem Earl Grey riechen kannst.
Brandy
ist Weinbrand. Hier sehe ich keine Möglichkeit, das Aroma mit etwas zu vergleichen.
Kaktus
muss ich passen.
Calvados
Vorsicht! Apfel-Aroma und Calvados-Aroma sind, anders als Maralena sagt, verschiedene Dinge. Calvados ist ein Obstschnaps, der aus mehrere Jahre gelagertem Apfelwein gebrannt wird. Man kann sich das Aroma in etwa vorstellen, wenn man im Herbst an eine Landstraße kommt, an der Mostbirnen und Mostäpfel gepflanzt sind, deren Früchte nicht geerntet werden: Wenn die gärend auf dem Boden liegen, gibt das so ein ähnliches Aroma.
Gin
ist ein Wacholderschnaps. Wacholderaroma für sich allein erinnert ein wenig an den Geruch der marokkanischen Thuja-Holzarbeiten, die Dir wahrscheinlich auf Weihnachtsmärkten etc. schon begegnet sind; es bleibt im Schnaps in etwa vergleichbar.
Ginger Ale
hier muss ich passen. Ich stelle grad fest, dass ich fünfzig Jahre lang noch nie Schweppes getrunken habe.
Grand Marnier
ein Likör von Cognac und Bitterorangen. Ebenfalls sehr schwer mit etwas zu vergleichen. Ein Aroma, das bei allem, was süß ist (Waffeln, Süßspeisen jeder Art) fast immer passt.
Grenadine
Granatapfel. Erinnert ein wenig an sehr gut ausgereifte Rote Johannisbeeren mit anderen roten Beeren und einem Tuck Bitterorange. Granatapfel harmoniert beim Kochen sehr hübsch mit Schwein und mit Lamm, außerdem kann man Granatapfel in Soßen zu Blattsalaten gut nehmen.
Lavendel
wird, anders als Maralena sagt, in der Küche durchaus verwendet. Im ganzen Südwesten Frankreichs spielt er nicht bloß bei Nachtischen, sondern bei allem möglichem Gebratenen und Geschmorten eine Rolle. Vom Charakter her ließe sich das Aroma vielleicht mit Rosmarin und Thymian vergleichen: Die Duftrichtungen sind verschieden, aber der Charakter „ätherisches Öl“ ist ähnlich.
Maroni
kennst Du von den Maronibraterständen jetzt im Spätherbst/Winter.
Rose und Veilchen
kennst Du wahrscheinlich auch von den entsprechenden Blüten.
Alle aufgezählten Aromen würde ich in der Küche zum Ausprobieren bloß bei süßen Sachen empfehlen; Brandy, Calvados, Grenadine, Lavendel sind sicher auch beim Braten und Schmoren interessant, aber man kann bei Aromen ganz schwer sagen, ob die sich z.B. beim Ablöschen so verhalten wie die Originalsubstanz und ob sie sich mit den anderen Aromen beim Schmoren so verbinden wie die Originalsubstanz. Und Flambieren ohne Alkohol brennt eh nicht.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder