Geschmeidiger Teig

Hoffentlich bin ich hier richtig.
Ich koche+backe nur sehr gelegentlich. Ausserdem bin ich Mann. Womit ich aber auf echtem Kriegsfuss stehe, das ist: Teig kneten.
Für meine Begriffe sind die Zutaten, die das Mehl zum gescheidigen Teig machen, IMMER viel zu gering. Aktueller Fall (Zwiebelkuchen): 190g Mehl, 20 g Hefe, 1/2 TL Zucker, 5 EL lauwarme Milch, 2 EL Öl zum GESCHMEIDIGEN Teig kneten.
Ja, nix da. Der Teig bleibt krümelig wie Streuselkuchen, bis ich immer mehr Milch rein tue und es irgendwann Teig wird.

Hat da jemand einen Tipp, bzw. warum nicht einfach soviel Milch nachgiessen, bis der Teig geschmeidig wird? (was ich ja notgedrungen auch so handhabe)

Gruss RaMi

Hallo Ralph,

Hoffentlich bin ich hier richtig.

nein. Brett: Kochen/Rezepte
hier geht es - siehe Brett-Titel - nicht primär um Handwerkstechniken

Ich koche+backe nur sehr gelegentlich. Ausserdem bin ich Mann.

das ist kein Argument.
Es gibt Kulturen, da ist Kochen und Backen reine Männersache.

Womit ich aber auf echtem Kriegsfuss stehe, das ist: Teig
kneten.
Für meine Begriffe sind die Zutaten, die das Mehl zum
gescheidigen Teig machen, IMMER viel zu gering.

definiere: geschmeidig
definiere: Zutaten

Aktueller Fall
(Zwiebelkuchen): 190g Mehl, 20 g Hefe, 1/2 TL Zucker, 5 EL
lauwarme Milch, 2 EL Öl zum GESCHMEIDIGEN Teig kneten.
Ja, nix da. Der Teig bleibt krümelig wie Streuselkuchen, bis
ich immer mehr Milch rein tue und es irgendwann Teig wird.

eine Hefeteig wird zwar geknetet, braucht aber darüber hinaus auch Zeit zum Entwickeln/Gären. Mancher komische Kloß in der Teigschüssel wäre nach 1-2 Stunden durch die Fermentation fluffig und locker.

Hat da jemand einen Tipp, bzw. warum nicht einfach soviel
Milch nachgiessen, bis der Teig geschmeidig wird? (was ich ja
notgedrungen auch so handhabe)

Nummer Eins: nicht jedes Mehl auf dem Typ 405 steht, hat die gleichen Quelleigenschaften.
Enthält das Mehl viel Klebereiweiß, will es den auch quellen = Du brauchst mehr Flüssigkeit, als angegeben

Nummer Zwei: Generationen von Hausfrauen haben mit der Maßeinheit „eine Hand voll“, „ein bisschen“ und der Zeitangabe „zwei Paternoster lang“ erfolgreich gekocht und gebacken.

Die exakte Einhaltung von Mengenangaben garantiert also nicht das gewünschte Ergebnis.
Wenn es bei Dir mit mehr Flüssigkeit klappt, was machst Du Dir einen Kopf.

Und zuletzt: Seit Koch- und Backbücher in der Renaissance als neue Literaturgattung erfunden wurden, haben Generationen von Kochbuchautoren immer und immer wieder voneinander abgeschrieben; sowohl im privaten Kreis von Großmutter über Mutter zu Tochter. Wie auch offiziell: von Platina zu Vatel zu Caréme und Witzigmann.

Mary Hahn hat von Davidis abgeschrieben.
Erna Horn von Mary Hahn.
Ich helf Dir Backen/Kochen von beiden - und Dr. Oetker seit 1920 in ungezählten Auflagen und Schulküchenmitarbeitern von sich selbst.

Es gibt ungeahnte Möglichkeiten im Laufe dieses Prozesses Rezepte zu verändern und zu verschlimmbessern.
Traue keinem Buch; traue dem Ergebnis/ Deiner Erfahrung.

viele Grüße
Geli

Moin, RaMi,

Ich koche+backe nur sehr gelegentlich.

das ist schon der Fehler, Gefühl für den Teig kriegst Du nur durch Üben, Üben, Üben.

bis ich immer mehr Milch rein tue und es irgendwann Teig wird.

So geht es uns allen. Schlimmer ist es andersrum: Die Plörre ist durchs Nachgießen zu dünn geworden, jetzt muss Mehl hinterher.

warum nicht einfach soviel
Milch nachgiessen, bis der Teig geschmeidig wird?

In der Tat - mehr braucht es nicht.

Gruß Ralf

Für meine Begriffe sind die Zutaten, die das Mehl zum
gescheidigen Teig machen, IMMER viel zu gering. Aktueller Fall
(Zwiebelkuchen): 190g Mehl, 20 g Hefe, 1/2 TL Zucker, 5 EL
lauwarme Milch, 2 EL Öl zum GESCHMEIDIGEN Teig kneten.
Ja, nix da. Der Teig bleibt krümelig wie Streuselkuchen, bis
ich immer mehr Milch rein tue und es irgendwann Teig wird.

Hallo RaMi,

könnte es vielleicht sein, daß 20 gr. Hefe ein bißchen zuviel sind für 190 gr. Mehl?

Auf meiner Lieblingsrezeptseite findet sich dieses Rezept:
http://www.wdr.de/tv/service/essen/rezept/950224.html
Da reichen 20 gr. Hefe für 500 gr. Mehl und es wird Wasser statt Milch verwendet.

Hier:
http://www.spezialitaeten-baden-wuerttemberg.de/spez…
sind 300 gr. Mehl für 20 gr. Hefe angegeben.

Gruß Gudrun

Hallo Gudrun,

mein Rezept ist hier: http://www.marions-kochbuch.de/rezept/0895.htm

Aber wie ich schrieb: ich habe IMMER Probleme mit dem Teig und giesse Milch nach. Allerdings, wenn das ok ist, wie ja in den Antworten bereits festgestellt wurde, dann bin ich auch zufrieden. Nur aus Prinzip wüßte ich doch gerne, ob die anderen auch „heimlich“ Flüssigkeit nachschütten. Ich werde aber mal Deine Lieblingsseite ausprobieren.

Schönen Dank an alle für die Antworten.

RaMi

Hallo RaMi

Nur aus Prinzip wüßte ich doch gerne, ob die
anderen auch „heimlich“ Flüssigkeit nachschütten. Ich werde
aber mal Deine Lieblingsseite ausprobieren.

Zur Zeit besitze ich keine Waage, nur einen Messbecher mit Maßeinheiten in 100 Gramm-Schritten (wobei ich meine Zweifel habe, ob die überhaupt akkurat aufgemalt sind) und meine gebackenen Sachen sind fast immer sehr lecker, da ich nicht „heimlich“ die Mengen variiere, sondern nach „Gefühl“ und Eindruck. Zugegebenermaßen spielt auch etwas Übung und Erfahrung eine Rolle.

Fazit: Mach Dir nicht zuviel Streß!

Gruß
Guacamole

Hallo,

eine Alternative wenn es um Zwiebelkuchen geht. Ich mache den nicht mit Hefeteig, sondern Brotteig. Schmeckt noch viel besser (klar ist Geschmacksache), aber meine Gäste sind von meinem Zwiebelkuchen nicht wegzukriegen.

Brotteig (z. B. Bauernbrot - keine Körnervarianten) entweder eine Backmischung nehmen und nach Anleitung vorbereiten oder beim Bäcker fertigen Brotteig bestellten. Ich bekomme den sogar beim Backshop im Supermarkt auf Vorbestellung.

Darauf achten, dass es kein Körnerbrot ist. Ganz normels Bauernbrot, Krustenbrot oder ähnliches.

Den Brotteig vom Bäcker kann man auch eingefrieren, wenn man kein großes Blech voll machen will.

Gruß
Ingrid

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