Geschmiedete Eisenpfanne

Hallo Loite,

ich habe mir jetzt dieses archaische Gerät gekauft, war nichtmal teuer:eine grosse geschmiedete Eisenpfanne, ohne jeglichen Schnickschnack. Das Gerät soll sehr gut zum Fleisch braten sein, weil sie sehr heiss wird und die Hitze gut hält. Allerdings musste ich das Teil vorbereiten: Kartoffelschalen ohne Fett mit viel Salz anbraten,
dann in leerem Zustand nochmals öl darin kurz erhitzen und dann mit Küchenkrepp auswischen. Wozu ist das denn gut? Kann ich das Ding dann auch normal mit Wasser auswaschen? ich habe jetzt noch einige Kartoffelfetzen an der Pfanne anheften, da müsste ich ja mit Stahlwolle dran - was soll denn dabei kaputt gehen?
Was passiert denn, wenn ich die heisse Pfanne mit kaltem Wasser „abschrecke“, verzieht sich das Teil dann?
Fragen über Fragen, wer kann mir helfen?

Vielen Dank

Zaphod Steaky

Hallo,

also die Sache mit den Kartoffelschalen und dem Salz hat mir noch nie eingeleuchtet. Ich tippe mal fast darauf, dass da eher ein Reinigungstipp fehlinterpretiert wird. Ich lasse meine Pfannen mit Pflanzenöl an. Das bildet Ölkohle und die ist die beste Antihaftbeschichtung und sehr stabil. Ist etwas festgebrannt/aufgrund verspäteter Reinigung festgeklebt, … wird es mit Wasser eingeweicht und mit einer normalen Spülbürste entfernt. Hinterher Pfanne ausreiben, fertig.

Gruß vom Wiz

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Willkommen im Club :smile:

und zuerst Glückwunsch zu der besten Wahl, welche Du treffen konntest.

Es geht nämlich absolut nichts über Eisenpfannen.

Und folgendes habe ich bei
http://www.manufactum.de/
gefunden (und die wissen, in der Regel, wovon sie sprechen/schreiben.

Zitat:
„…Eine Bratpfanne muß man sehr hoch erhitzen können, und sie muß die Hitze möglichst unvermindert an das Bratgut weitergeben. Keine andere Pfanne reicht darin an die alte, naturbelassene Eisenpfanne heran. Profis haben sie deswegen immer bevorzugt.
Geschmacklich und gesundheitlich sind Speisen, die in der naturbelassenen, also unbeschichteten und nicht emaillierten Eisenpfanne zubereitet werden, unübertrefflich. Eisenpfannen sind preiswert und sehr lange haltbar. Sie sollten wissen: Eine rohe, nicht emaillierte Eisenpfanne muß eingearbeitet werden; erst dann wird sie richtig gut und gewinnt im Laufe der Zeit an Charakter.
Herdarten: Eisenpfannen sind für alle Herdarten geeignet.
Reinigung: Alle Reineisenpfannen sind zum Schutz vor Korrosion mit einem Ölfilm geschützt, den Sie vor dem ersten Gebrauch der Pfannen am besten mit der Kalzinierten Soda aus unserem Haushaltspflegesortiment entfernen. Eisenpfannen gehören nicht in die Spülmaschine; eine gut eingebratene Pfanne läßt sich leicht und restlos auswischen…“
Zitat Ende.

Also, diese Vorbereitungen dienten sicherlich dazu diesen besagten „Restölfilm“ zu entfernen. Dieser Restölfilm stammt noch vom Rostschutz (auf natürlicher Basis).
Nach Gebrauch wird die Pfanne einfach mit etwas Salzwasser (wegen der Speisereste) ausgespült (oder mit purem Salz ausgerieben) und trocken gerieben (damit das gute Teil nicht zu rosten anfängt).

Ich hoffe dieser Link und dieses Zitat war Dir eine Hilfe.

Gruss
Ray

Hallo Zaphod Steaky,

ich habe mir jetzt dieses archaische Gerät gekauft,

ich sags doch, Du machst mir alles nach :wink:

Kartoffelschalen
ohne Fett mit viel Salz anbraten,

Mir wurde damals geraten, Zwiebeln und Salz zu nehmen.
War ne Riesenstinkerei und ob die Pfanne dadurch besser wurde, kann ich nicht sagen.
Was ich mir vorstelllen könnte, wäre eine Karbidbildung oder Graphit oder was auch immer.
Was auf jeden Falls stimmt ist, daß die Pfanne durch Gebrauch besser wird.

Was passiert denn, wenn ich die heisse Pfanne mit kaltem
Wasser „abschrecke“, verzieht sich das Teil dann?

Möglicherweise, vorstellen kann ich es mir.

Viel Spaß mit dem Teil

Gandalf

Hallo

ich will mir auch schon längere Zeit einen neue gute Pfanne besorgen. Kennt, oder hat jemand eine „Woll-Pfanne“ ? Wenn ich schon ne Menge Geld ausgebe, möchte ich mir vorher nen Rat einholen.

http://www.woll-pfannen.de

Danke

Markus

Hi,
weiss nicht, jedenfalls sind es Alugusspfannen mit deren typischen Nachteilen:

  • die Oberfläche ist beschichtet, jede Beschichtung geht irgendwann ab, und dann ist nur noch Alu vorhanden, bei Einsatz von Metallwerkzeugen verkratzt sie irgendwann. Gusspfannen halten dagegen Jahrzehnte nahezu unverändert, ggf. muss mal ein neuer Holzgriff dran.
  • Alupfannen haben keine so gleichmäßige Wärmeverteilung, wenn man dem mit einem dicken Boden und ggf. Kupfereinlagen entgegenwirkt, haben sie wiederum eine höhere Wärmekapazität(erwärmen/erkalten langsamer als eine Eisenpfanne

Vorteil wäre zumindest in der ersten Zeit „saubere“ Optik, gute Eisenpfannen sind immer schwarz, und die Antihaftbeschichtung, die ein einbrennen überflüssig macht. Und kein Anrosten möglich, auch wenn man länger Zeit Wasser drin stehen lässt. Für den Sauberkeitsfanatiker ist m.e. eher die Alupfanne die richtige Wahl, für den Kochfanatiker die einfache, unbeschichtete gusseiserne Pfanne.

Gruss A.

Hallo Ray,

hab vor vierzehn Tagen als Ergänzung zur Gusspfanne die an dieser Stelle beschriebene in Betrieb genommen.

Die Entfernung des Schutzfilms ist der erste Schritt.

Der zweite ist das erste Einbraten. Der Hersteller empfiehlt kleingeschnittene Kartoffeln, viel Salz und satt Öl (viel mehr als beim regelmäßigen Braten). Auf die „Überdosierung“ von Salz und Öl scheint es anzukommen: Anhängen oder Verkrusten tut dann nichts.

Schöne Grüße

MM

Hallo,
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Ich bin überzeugt von der Pfanne
V G. Uwe H.

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Hallo,

also die Sache mit den Kartoffelschalen und dem Salz hat mir
noch nie eingeleuchtet. Ich tippe mal fast darauf, dass da
eher ein Reinigungstipp fehlinterpretiert wird.

mir hat das auch noch nie eingeleuchtet, wird aber so von einem Hersteller empfohlen, steht in der Gebrauchsanleitung ganz eindeutig drin.

Gruß

Johannes

zu wenig Salz genommen
Hallo Zaphod Steaky,

du hast zu wenig Salz genommen. Mit viel Salz war bestimmt gemeint, dass der Bode der Pfanne vollständig bedeckt ist.
Dann die Kartoffelschalen darauf und nicht umrühren.

Salz lösst sich unter zugabe von Wärm nicht wie Zucker auf.
Ich kenne diesen Trick vom Zelten um mit einer Pfanne zu tosten. Würde ich das Brot einfach so auf Pfanne legen dann pappt es fest. Mit einer schicht Salz hat nie was gepappt.

Dieses Prinzip sollte warscheinlich hier auch angwendet werden. Das zur Erklärung mit Salz in der Pfanne.

Gruß Raumpilot

Hallo Gandalf

Mir wurde damals geraten, Zwiebeln und Salz zu nehmen.
War ne Riesenstinkerei und ob die Pfanne dadurch besser wurde,
kann ich nicht sagen.
Was ich mir vorstelllen könnte, wäre eine Karbidbildung oder
Graphit oder was auch immer.

Das mit den Zwiebeln leuchtet teilweise ein.
Früher, so um 1900, haben die Mechaniker (wennn sie harte Gusshäute durchbohren mussten) einfache Bohrer dunkelrot glühend gemacht und dann mehrfach in einer Zwiebel „abgeschreckt“
(habe ich von meinem Großvater)
Das ist dann eine Art von Nitrieren.

Gruß
Peter