Google „geschockt“ Suche war ueberraschend. Das Wort „geschockt“ wird in Oesterreich und Deutschland von Zeitungen verwendet. Jedoch http://dict.leo.org kennt das Wort nicht. Wann wurde „schockiert“ in „geschockt“ verwandelt? Wer ist fuer solche Woerterverstuemmelung verantwortlich? Wenn schon Fremdwoerter dann wenigstens wie im original „shocked“ aus dem Englishen. Das Leo-Woeterbuch gibt 5 gute Deutsche Woerter: http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0…
Wie kann die Jugend gutes Deutsch lernen?
Google „geschockt“ Suche war ueberraschend. Das Wort
„geschockt“ wird in Oesterreich und Deutschland von Zeitungen
verwendet. Jedoch http://dict.leo.org kennt das Wort nicht.
Der Duden kennt „schocken“ als umgangssprachlich für „schockieren“.
Wenn schon
Fremdwoerter dann wenigstens wie im original „shocked“ aus dem
Englishen.
Siehe dazu auch http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,419…
Wie kann die Jugend gutes Deutsch lernen?
Eine Voraussetzung wäre wohl, dass sie gewillt ist, gutes Deutsch zu lernen…
Gruß
Kreszenz
Wie kann die Jugend gutes Deutsch lernen?
Eine Voraussetzung wäre wohl, dass sie gewillt ist, gutes Deutsch zu lernen…
Nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen, Kreszenz: Eine viel wichtigere Voraussetzung ist, zu definieren, was „gutes Deutsch“ ist. Hilfreich dabei wäre sicher ein Muttersprachler des „schlechten Deutschs“, um zu wissen, welche Formulierungen man vermeiden muss und warum. Liest vielleicht ein solcher mit?
Gruß
Christopher
Servus,
das „Schocken“ kann für sich die frühe Geburt in Anspruch nehmen: Es entstammt meines Erachtens dem Jugendslang um ca. 1970, ist also schon mehr als eine Generation lang stabil (im Gegensatz zu dem Ungetüm „Voipen“, das zu meinem Entsetzen im Duden steht, obwohl es für diese Wortschöpfung genauso wenig Anlass gibt wie für „ISDNnen“ oder „DSLen“, oder dreißig Jahre früher „Selbstwählrelaisvermittelttelefonieren“).
Jedenfalls „Moinscht Du dees kaa mi schocka?“ war schon 1974 ein gern geübter Kommentar betreffend bestimmte Details in Mathe-Klassenarbeiten etc. - Hier glaube ich einen feinen Bedeutungsunterschied zum „Schockieren“ zu erkennen, aber das gehört woanderst* hin.
Schöne Grüße
MM
*) Qualifikationsnachweis
Google „geschockt“ Suche war ueberraschend. Das Wort
„geschockt“ wird in Oesterreich und Deutschland von Zeitungen
verwendet.
Hallo Rudi,
und was Schockt Dich daran, dass ein aus einer Fremdsprache stammendes Wort in den deutschen Sprachschatz übernommen wird? Noch dazu, wenn ihm ganz eindeutig eine der deutschen Grammatik entsprechende Beugung zuteil wird?
Es wird sich im Laufe der Zeit zeigen, ob die Form „schocken, schockte geschockt“ oder die (klar als Fremdwort erkennbare) Form „schockiert, schockierte, schockiert“ sich besser in die Sprache einfügt.
Es hört sich immer noch besser an als „backuppen“
Grüße
Eckard
Hi Rudi,
erstens ist schocken seit über 30 Jahren im Gebrauch, zweitens ist leo.dict wahrlich kein Maßstab, und drittens ist unsere Sprache höchst lebendig, was sich vor allem daran zeigt, dass sie brauchbare Wörter aus anderen Sprachen ohne Verlust an Qualität eingliedert.
Wie kann die Jugend gutes Deutsch lernen?
Was wir als gutes Deutsch wahrnehmen, ist das, woran wir uns gewöhnt haben. Vermutlich gibt es gar keine andere Definition
Gruß Ralf
Kein Grund zur Aufregung.
Google „geschockt“ Suche war ueberraschend. Das Wort
„geschockt“ wird in Oesterreich und Deutschland von Zeitungen
verwendet. Jedoch http://dict.leo.org kennt das Wort nicht.
Wann wurde „schockiert“ in „geschockt“ verwandelt? Wer ist
fuer solche Woerterverstuemmelung verantwortlich? Wenn schon
Fremdwoerter dann wenigstens wie im original „shocked“ aus dem
Englishen. Das Leo-Woeterbuch gibt 5 gute Deutsche Woerter:
http://dict.leo.org/ende?
Hallo Rudolf
Zu Leo hat Ralf schon was geschrieben.
Dann kommt das Wort nicht aus dem Englischen, sondern über das Niederländische aus dem Französischen (choquer) in das Mittelhochdeutsche und heißt dort ‚schocken‘, für schaukeln, stoßen, schwingen. Die Engländer dürften das Wort vermutlich auf dem gleichen Weg als ‚to shock‘ übernommen haben.
Luther verwendet ‚schocken‘ in seiner Bibelübersetzung. (Siehe L.Mackensen V,a3, S.118).
R.Pekrun, ‚Das Deutsche Wort‘, 1.Aufl. 1933, kennt ‚schocken‘ als trans. und intr. Verb mit allen konventionellen Beugungen.
Die manieristische ‚-iren‘ Form, bei Fremdwörtern vielfach anzutreffen, stammt erst aus dem 18./19. Jh.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim