Geschossdecke dämmen - lohnen sich die Kosten?

Hallo,

folgender Sachverhalt:

Ich überlege bei meinem Einfamilienhaus Bj. 1990 die oberste Geschossdecke zu dämmen. Wir haben zwei Vollgeschosse, das Dach ist derzeit nicht gedämmt, wird auch nur als Nutzfläche genutzt. Die Deckenhöhe der Geschossdecke beträgt aber ca. 18cm.

Falls ich dämme dann mit diesen Fermacell Platten (die Kosten hierfür belaufen sich auf ca. 1.300€). Jetzt frage ich mich nur: Lohnen sich die Kosten, also ist die Energieeinsparung tatsächlich so groß dadurch?

Wir sprechen übrigens über ca. 70m² Geschossdecke.

Für Eure Antworten schonmal vielen Dank.

Gruß winnipups

Die Frage ist weniger, pob sich die Kosten lohnen - nach ENEV muss die oberste Geschossdecke gedämmt werden.
florestino

Diese Verordnung gilt aber nich für alle Häuser!

Gruß winnipups

Hallo !

Ein Haus Baujahr 1990 ohne Dämmung nach oben,weder Dach noch Dachgeschoßdecke sind gedämmt ?
Das konnte so nicht genehmigt werden !

Eine 18 cm Betondecke?,ist da oben wenigstens schon ein Schwimmender Estrich drauf für einen geplanten Dachausbau ? Der hätte ja eine minimale Dämmung als Trittschalldämmung drin. Als Wärmeschutz natürlich nicht ausreichend.
Oder eine Holzbalkendecke ? Und da soll keine Dämmung eingelegt sein ?

Aber wenn es wirklich nicht gedämmt ist,dann muß man es unbedingt nachholen.
Aber was ist geplant ? Fermacell ist der Hersteller,der bietet vieles an,was soll verwendet werden ?

Das System mit ca. 10 cm Hartschaum(Styropor) plus Fermacelldeckbelag 10 mm,doppelt,versetzt aufgebracht ?

Besser als nichts allemal. Aber die Dämmeigenschaft ist nicht ausreichend,nach meiner Ansicht weder für heute(das ist aber klar!) noch für Anforderungen 1990.
Wenn man evtl. einen Dachausbau plant,dann lieber das Dach(Dachschrägen) dämmen,so dick,wie es Sparrentiefe zuläßt(Unterspannbahn vorh. ja/nein?).
Sonst eben die Decke,aber bei erforderlichen Stärken von ca. 20 cm verliert man zu viel an Höhe,wenn doch ausgebaut werden soll.

Ich empfehle aber eine Ortsbesichtigung durch einen Architekten oder Bauingenieur zwecks Beratung des möglichen Aufbaus und Klärung der Details (Dampfsperre/-bremse,ja oder nicht erforderlich) und das Dämmmaterial und die Stärke.

MfG
duck313

Hallo,

ja, es gibt keine Dämmung zwischen den Sparren (lediglich eine Folie/Dampfsperre wurde auf den Sparren angebracht, also von innen an die Sparren getackert). Zwischensparrendämmung fand ich daher als ungeeignet, dafür müsste ich ja die Folie wieder wegmachen und irgendwie neu anbringen.

Das Dach selbst ist nicht gedämmt und der Zwischenboden besteht meiner Meinung nach eben nur aus der starken Decke (die wurde extra so gebaut, dass sie einen eventuellen Dachausbau tragen könnte).

Ich plane ja auch nicht, das Dachgeschoss als Wohnfläche zu nutzten, also auch nicht nach dem Umbau, mir geht es eher um den Wärmeverlust durch die fehlende Dämmung.

Estrich wurde gegossen.

Ich fand diese Platten mit Styropor die sofort begehbar sind und versetzt einfach mit Nut + Feder verlegt werden sehr praktisch.

Gruß winnipups

Hallo,

wenn hier das Dach gedämmt würde, sollte man den Hitzestau im Sommer, nicht außer acht lassen…

Die 1300 EUR werden sich bestimmt nicht so schnell amortisieren. Wenn überhaupt.

Gruß
Sellerman

Guten Tag Winnipus.

Deine Frage kann so nicht beantwortet werden, es fehlen notwendige Angaben über Dämmstärken die vorhanden sind (auch Trittschalldämmung eines eventuell vorhandenen Esstrich im DG).

Um den Vergleich mit der alten Situation zu ziehen, ist es zusätzlich erforderlich, die Dämmstärke des neuen Materials und die WLG Gruppe zu kennen. (z.B: WLG 035. WLG 040, usw.)

Aber eines kann man jetzt schon abschätzen. Eine Dämmung der obersten Geschossdeck lohnt absolut. Ganz egal ob sie sich nach 4 oder erst nach 8 Jahren amortisiert hat. Die technische Lebensdauer liegt bei > 30 Jahre.

Wenn Du warten möchtest bis die Energiepreise weiter angestiegen sind, wirst Du feststellen das die Dämmstoffkosten fast im gleichen Maße gestiegen sind.

Deshalb ist es der beste Zeitpunkt jetzt zu dämmen!

Gruß
Stefan Hüsges

Hallo auch,

ja das lohnt sich in jedem Fall, Energiepreise werden zukünftig nicht sinken…
Ich habe das auch gemacht und noch wesentlich wichtiger als die Energieeinsparung war, dass die darunterliegenden Räume nun im Sommer merkbar kühler sind. Auch gestern wo es wirklich sehr heiss war blieben die Temperaturen im der oberen Etage noch angenehm.
Gruß elmore

Hallo winnipups,
die Kosten für deine Dämmung kann ich mangels genauerer Materialangaben jetzt nicht beurteilen, für meine gänzlich ungedämmte letzte Geschossdecke ergeben sich je nach Material 25-40 €/qm (nur Material ohne Arbeitslohn) um die EnEV zu erfüllen. Da liegst du schon mal drunter. Die Amortisationszeit liegt in der Größenordnung von >= 10 Jahren, bei Kreditfinanzierung entsprechend länger.
Meiner Meinung nach machen alle Dämmaßnahmen auch bei weiter steigenden Energiepreisen nur dann Sinn, wenn das Haus entweder in einem Ballungsraum steht, wo man mit entsprechenden Modernisierungsmaßnahmen den Wert erhalten oder gar erhöhen kann. Das ist auf dem Lande nicht unbedingt gegeben, da hier auf Grund des Überangebotes an Gebrauchtimmobilien die Preise im Sinkflug sind.
Oder das Haus wird durch Kinder weiter genutzt. Dann eine Investition in die weitere Zukunft natürlich unerlässlich, da sonst eine nicht aufzulösender Investitionsstau entsteht.
Ein letzter Punkt ist natürlich noch das persönliche Wohlbefinden. Wenn die Decke gedämmt ist, kommt die Sommerhitze nicht mehr ungebremst in die Räume hinein, das kann dann für mehr Wohlbefinden für einen selbst sorgen. Entsrpechendes dazu habe ich mal in einem Artikel zur Fassadendämmung geschrieben.

Gruß
Vincenz

Hi,

da hast Du völlig recht - nur warum soll die gerade für dein Haus nicht gelten? Oder bewohnst Du das weniger als 4 Monate im Jahr?

Grüße

1 Like