Appendix
Ich suche Tabellenwerke über die Geschoßenergie von
Schwarpulverwaffen, speziell Langwaffen (der Vorderlader im
Allgemeinen).
Abhängig von der Ladung und dem Kaliber.
Hier noch ein paar Daten zu späteren Vorderlader mit glatten Läufen.
Typ Kaliber Masse Kugel Masse Ladung
Franz. Gewehr 1777 17,5 28 11
Preuss. Gewehr 1808 16,9 26,3 9,7
Franz. Gewehr 1822 16,3 25,6 10,5
Österreich. Gewehr 1841 15,93 24,3 8,76
(Aus: R. Günther - Geschichte der Feuerwaffen, Leipzig 1909)
(Bei Bedarf kann ich entsprechende Tabelle mit 12 Gewehren zumailen, sowie auch weitere Tabellen mit gezogenen Waffen (durchgehend Schwarzpulverwaffen))
Zu den Vorderladern gibt es dort leider keine Angaben der Mündungsgeschwindigkeit. Es ist einzig die Angabe der Kernschussweite (Entfernung zum Aufschlag der Kugel auf dem Boden bei maximaler Flugbahnüberhöhung von 1,8 m über dem Boden). Hiernach kann u. U. auch grob die Mündungsgeschwindigkeit berechnet werden. Für glatläufige Vorderlader lag sie aber eher bei 150, denn bei 200 m/s.
Die Angaben der Mündungsgeschwindigkeit (300…400 m/s) finden sich in diesem Buch erst bei nadelgezündeten Hinterladern mit gezogenen Läufen.
Übrigens die Angabe des Zeitalters würde helfen. Denn Vorderlader als Handwaffen fingen mit Bleikugeln von etwa 25 mm Durchmesser an. Dieser sank im Laufe der Zeit auf o. g. 17…18 mm. Die Einführung der Hinterlader ging mit starker Kaliberreduzierung einher, welche erst bei etwa 8 mm gestoppt wurde. Denn zu Anfang des vorigen Jahrhunderts wurde dieses Kaliber als Mindestmaß bezüglich der Wundballistik angesehen.
"Von rund 36 000 russischen (1904/05) Verwundeten konnten fast 17 000 im Verlaufe von kaum drei Monaten wieder an die frint zurückkehren; durchschnittlich 10 % der russischen Verwunderten wurden überhaupt nicht kampfunfähig. Die japanische Infanterie führte zum großen Teile ein 6,5 mm- und zum kleinen Teile ein 8 mm-Gewehr. >>Kriegserfahrung wie Experiment zwingen uns, ein größeres Kaliber anzustreben; nur damit kann ein genügender Erfolg erzielt werden