Geschoßenergie von Schwarzpulverwaffen

Tach zusammen!

Ich suche Tabellenwerke über die Geschoßenergie von Schwarpulverwaffen, speziell Langwaffen (der Vorderlader im Allgemeinen).
Abhängig von der Ladung und dem Kaliber.
Das Einzige, was ich bis dato im Netz gefunden habe, waren die Auswirkungen auf (Weich-)Ziele als Diplomarbeiten. Das isses aber nicht…

Tante Wiki, Onkel Gugl und Bruder FAQ geben nix gescheites her.

Vielen Dank im Voraus

Grüße

Midir

Hallo, Midir,

schon wieder muss ich Dir unbefriedigende Antwort geben.
Das hängt ab von Waffe, Pulver und Geschoß.
Besorg Dir einen Katalog von Dixie Gunworks. Bekommst Du auch hier in D. Da im Serviceteil dürften die umfassendsten Listen sein.

cheers,

Marcus

Hallo,

ohne jetzt viel Ahnung von Schwarzpulverwaffen zu haben,
würde ich mal folgenden Ansatz vorschlagen.

Die Geschoßenergie ist primät abhängig von der Geschoßmasse
und damit vom Kaliber bei runden Kugeln und
Mat. (üblicherweise Blei ? ).
Beachte, doppeltes Kaliber = 8-fache Energie bei gleichem Vo

Dann geht natürlich noch die Geschwindigkeit ein. Diese dürfte
aber gerade bei Langwaffen in einem engeren Toleranzfeld liegen,
weil sie von der Reaktionsgeschw. des Pulvers und dem max.
Wirkdruck abhängig ist.
Größere Pulvermenge bringt da also irgendwan gar nix mehr.
Ich nehme an, die Vo für solche Waffen läßt sich auch rausbekommen.

Meiner Kenntnis nach liegt sie zw. 300…500m/s.
http://www.google.de/search?hl=de&q=schwarzpulver+Ge…

Der Rest ist einfache Rechnung, oder?

Gruß Uwi

Ich suche Tabellenwerke über die Geschoßenergie von
Schwarpulverwaffen, speziell Langwaffen (der Vorderlader im
Allgemeinen).
Abhängig von der Ladung und dem Kaliber.
Das Einzige, was ich bis dato im Netz gefunden habe, waren die
Auswirkungen auf (Weich-)Ziele als Diplomarbeiten. Das isses
aber nicht…

Tante Wiki, Onkel Gugl und Bruder FAQ geben nix gescheites
her.

Vielen Dank im Voraus

Grüße

Midir

Meiner Kenntnis nach liegt sie zw. 300…500m/s.
http://www.google.de/search?hl=de&q=schwarzpulver+Ge…

Die Werte über 400 m/s stammen von mit Schwarzpulver elaborierten Hülsenpatronen für Hinterlader mit gezogenen Läufen.

Die Werte für Vorderlader und Rundkugeln lagen wohl eher im Bereich 150…300 m/s. Mündungsgeschwindigkeit wohlgemerkt. Im Ziel war es dann etwas weniger :wink:

Der Rest ist einfache Rechnung, oder?

Soises.
Wobei der direkte Vergleich der Geschossenergien mit modernen Geschossen kann irreführend sein, da die Energieabgabe der bleiernen Rundkugeln aus der Sicht der Zielballistik (wenn man vom ungepanzerten Weichziel spricht) vorteilhafter ist, als die der modernen und recht spitzen Mantelgeschosse.

MfG

C.

Den Herren vielen Dank :smile:) o.w.t.
Nein nein ich bin kein Text - haste umsonst geklickt :wink:)

Hallo,

Die Werte über 400 m/s stammen von mit Schwarzpulver
elaborierten Hülsenpatronen für Hinterlader mit gezogenen
Läufen.
Die Werte für Vorderlader und Rundkugeln lagen wohl eher im
Bereich 150…300 m/s. Mündungsgeschwindigkeit wohlgemerkt. Im
Ziel war es dann etwas weniger :wink:

Ja, ich war eigentlich auch davon ausgegangen, daß die alten
Flinten deutlich im Unterschall schießen.
Da hatte ich mich schon über die recht hohen vo in dem speziellen
Link gewundert. Aber Du hast die Sache wohl richtig dargestellt.

Wobei der direkte Vergleich der Geschossenergien mit modernen
Geschossen kann irreführend sein, da die Energieabgabe der
bleiernen Rundkugeln aus der Sicht der Zielballistik (wenn man
vom ungepanzerten Weichziel spricht) vorteilhafter ist, als
die der modernen und recht spitzen Mantelgeschosse.

Es war zwar nur nach der Geschoßenergie gefragt war und nicht nach
der Wirkung. Aber es spielt wohl schon eine Rolle, ob eine
Projektil einfach durch weiche ziele durchfliegt und dabei kaum
10% Energie verliert oder ob’s stecken bleibt.

Hallo :wink:

Stimmt, nach der ballistischen Zielwirkung fragte ich ja nicht :wink: Wobei bei einem Minie-Geschoß oder bei einer Kugel wahrscheinlich kein Ausschuß stattfindet, und somit sich die gesamte Energie im Ziel abbaut.

Aber Danke nochmals

Grüße

Midir

Appendix

Ich suche Tabellenwerke über die Geschoßenergie von
Schwarpulverwaffen, speziell Langwaffen (der Vorderlader im
Allgemeinen).
Abhängig von der Ladung und dem Kaliber.

Hier noch ein paar Daten zu späteren Vorderlader mit glatten Läufen.

Typ Kaliber Masse Kugel Masse Ladung

Franz. Gewehr 1777 17,5 28 11
Preuss. Gewehr 1808 16,9 26,3 9,7
Franz. Gewehr 1822 16,3 25,6 10,5
Österreich. Gewehr 1841 15,93 24,3 8,76

(Aus: R. Günther - Geschichte der Feuerwaffen, Leipzig 1909)
(Bei Bedarf kann ich entsprechende Tabelle mit 12 Gewehren zumailen, sowie auch weitere Tabellen mit gezogenen Waffen (durchgehend Schwarzpulverwaffen))

Zu den Vorderladern gibt es dort leider keine Angaben der Mündungsgeschwindigkeit. Es ist einzig die Angabe der Kernschussweite (Entfernung zum Aufschlag der Kugel auf dem Boden bei maximaler Flugbahnüberhöhung von 1,8 m über dem Boden). Hiernach kann u. U. auch grob die Mündungsgeschwindigkeit berechnet werden. Für glatläufige Vorderlader lag sie aber eher bei 150, denn bei 200 m/s.

Die Angaben der Mündungsgeschwindigkeit (300…400 m/s) finden sich in diesem Buch erst bei nadelgezündeten Hinterladern mit gezogenen Läufen.

Übrigens die Angabe des Zeitalters würde helfen. Denn Vorderlader als Handwaffen fingen mit Bleikugeln von etwa 25 mm Durchmesser an. Dieser sank im Laufe der Zeit auf o. g. 17…18 mm. Die Einführung der Hinterlader ging mit starker Kaliberreduzierung einher, welche erst bei etwa 8 mm gestoppt wurde. Denn zu Anfang des vorigen Jahrhunderts wurde dieses Kaliber als Mindestmaß bezüglich der Wundballistik angesehen.

"Von rund 36 000 russischen (1904/05) Verwundeten konnten fast 17 000 im Verlaufe von kaum drei Monaten wieder an die frint zurückkehren; durchschnittlich 10 % der russischen Verwunderten wurden überhaupt nicht kampfunfähig. Die japanische Infanterie führte zum großen Teile ein 6,5 mm- und zum kleinen Teile ein 8 mm-Gewehr. >>Kriegserfahrung wie Experiment zwingen uns, ein größeres Kaliber anzustreben; nur damit kann ein genügender Erfolg erzielt werden