Geschwindigkeit Plattenspieler mit Reibradantrieb

Hallo.

Ich habe ein Problem mit einem Plattenspieler Marke PE, vor gut 34 Jahren gebaut. Er hat den Reibradantrieb mit Synchronmotor. Er ist ohne Antriebsriemen, anstatt diesem wird mit knapp Kinder-Handtellergroßem Rad, „gummi-umrandet“ und mit Innenbohrung mit einem Radius 1mm auf 1cm langer, 2mm dicker Achse, mit der Innenfläche des Plattentellers und mit einem 4-stufigen (4 Geschwindigkeiten) Kupferrad walzenförmig, auf dem Motor, angetrieben, dürfte bekannt sein.

Die Umdrehungszahl ist erheblich zu niedrig. Ich habe sie gestoppt (Uhr), und umgerechnet ergibt sich bei allen Umdrehungsstufen (16, 33, 45, 78):

Ein 1kHz-Ton hat bei dem Gerät nach Einschalten
Nach 00min 812,74Hz
Nach 15min 731,06Hz
Nach 30min 709,55Hz
Nach 45min 701,10Hz

Das heißt, er läuft von Anfang an zu langsam und es wird schlimmer.

Die treibenden Räder scheinen sauber (offenbar). Der Plattenteller läßt sich offenkundig nahezu widerstandsfrei von Hand drehen. An der Motordrehzahl des Synchronmotors kann es ja schlecht liegen.

Was vielleicht in Frage kommt als Ursache, wäre zu geringe Andruckkraft für das kleine Gummirad. Oder hat da noch jemand andere Tipps?

Das wäre die Frage.

Gruß, Michael

Hallo Michael,

Die treibenden Räder scheinen sauber (offenbar). Der
Plattenteller läßt sich offenkundig nahezu widerstandsfrei von
Hand drehen. An der Motordrehzahl des Synchronmotors kann es
ja schlecht liegen.

Was vielleicht in Frage kommt als Ursache, wäre zu geringe
Andruckkraft für das kleine Gummirad.

Eine zu geringe Andruckkraft kann ich aus der Ferne nicht beurteilen.
Aber ich gehe einmal davon aus das das Gummi auf den Treibräder nach 34 Jahren knüppelhart ist und diese durchrutschen.

Gruß
Holger

Die treibenden Räder scheinen sauber (offenbar). Der Plattenteller läßt sich offenkundig nahezu widerstandsfrei von Hand drehen. An der Motordrehzahl des Synchronmotors kann es ja schlecht liegen. Was vielleicht in Frage kommt als Ursache, wäre zu geringe Andruckkraft für das kleine Gummirad.

Eine zu geringe Andruckkraft kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Aber ich gehe einmal davon aus das das Gummi auf den :Treibräder nach 34 Jahren knüppelhart ist und diese durchrutschen.

Hallo Michael und Holger,

das gleiche Problem hatte ich mit einem alten Dual-Gerät auch. Genau wie Holger geschrieben hat, wird das Gummi des Reibrades härter.

Nach etwa 20 Jahren hörte man, dass das Rumpeln lauter wurde, später wurde der Plattenteller langsamer (die dünne Antriebswelle des Motors rutschte auf der harten Oberfläche des Reibradgummis) und danach bekamm die Gummioberfläche sogar feine Risse.

Du kannst versuchen, die hart gewordene Stirnfläche des Reibrades etwas an- bzw. abzuschleifen (der Durchmesser des Reibrades hat keinen nennenswerten Einfluss auf die Tellergeschwindigkeit). Der Erfolg wird vermutlich nur von kurzer Dauer sein.

Reparatur ist nur durch Austausch des Reibrades möglich, dessen Gummi ist meistens unlösbar mit dem Metallkern des Rades verbunden. Da sich nur ein Austausch gegen ein neu gefertigtes Reibrad lohnt, dieses aber wahrscheinlich nicht mehr gefertigt wird, sage ich deinem Gerät eine sehr düstere Zukunft voraus.

Bernhard

Ich meine von Nachgefertigten gehört zu haben, das http://www.dual-board.de/
wäre eine Infoquelle, die kümmern sich auch um PE.
Auch in den USA hab ich von nachgefertigten Reibrädern gelesen.
A

Du kannst versuchen, die hart gewordene Stirnfläche des
Reibrades etwas an- bzw. abzuschleifen (der Durchmesser des
Reibrades hat keinen nennenswerten Einfluss auf die
Tellergeschwindigkeit). Der Erfolg wird vermutlich nur von
kurzer Dauer sein.

So helfe ich mir in solchen Fällen auch immer. Jedoch ist es halt nur eine kurzfristige Lösung. Aber bei 34 Jahre altem Gummi wird es selbst nicht mehr zu einer kurzfristigen Lösung führen.

Reparatur ist nur durch Austausch des Reibrades möglich,
dessen Gummi ist meistens unlösbar mit dem Metallkern des
Rades verbunden.

Wenn keine Räder mehr zu kriegen sind wäre ein herunterschleifen und auflegen eines Flachriemens ein Versuch wert.

Gruß
Holger

Hallo Holger

EIGENTLICH kommt mir der Gummi nicht zu hart vor. Es ist so: das Antriebsrad ist auf den inneren 12mm Radius Metall, darum außen herum kommt dann 10mm breiter Gummi, 2mm stark ungefähr. Also nicht wie bei vielen noch älteren, wo der Gummi nur 5mm stark ist.

Den Gummi kann man jedenfalls noch mit der Hand verformen. Er scheint auch noch elastisch zu sein.

Wenn keine Räder mehr zu kriegen sind wäre ein
herunterschleifen und auflegen eines Flachriemens ein Versuch
wert.

Ja, es wird sich hinkriegen lassen. Wahrscheinlich.

Oder einen „großen Teil“ des Rades SELBST durch Neubau erneuern, um den nicht verwendbaren und dadurch unbrauchbar gewordenen Teil zu ergänzen oder bzw. UND anzustückeln/das zu kleben. („Heften“… :wink: )

Gruß

Gruß, Michael

EIGENTLICH kommt mir der Gummi nicht zu hart vor… Den Gummi kann man jedenfalls noch mit der Hand verformen. Er scheint auch noch elastisch zu sein…
Oder einen „großen Teil“ des Rades SELBST durch Neubau erneuern, um den nicht verwendbaren und dadurch unbrauchbar gewordenen Teil zu ergänzen oder bzw. UND anzustückeln/das zu kleben. („Heften“… :wink: )

Hallo Michael,

die Verhärtung beginnt an der Grenzschicht zur Luft. Das ist besonders kritisch an der Stirnseite (Lauffläche). Fahr mal mit dem Finger über die Strnseite: Sie muss sich anfühlen wie ein Radiergummi, der Finger darf nicht leicht darübergleiten. Beim Verhärten wird die Schicht glatt. Ist die harte Schciht noch dünn, kann man das Gummi insgesamt noch leicht verformen. Dass genügt das Abschleifen der dünnen harten Oberfläche.

Bei meinem alten Plattenspielr von Dual hat sich die Antriebswelle etwas zur Hälfte in das (neue) Gummi eingedrückt.

Beim „Nachbau“: Die „Rundheit“ hat Einfluss auf die Gleichlaufeigenschaften des Tellers. Das Auflegen eines Flachriemens finde ich eine interessante Idee. Hoffentlich bleibt er drauf liegen.

Bernhard

SELBST durch Neubau erneuern, um den…

Hallo

…Sie muss sich anfühlen wie
ein Radiergummi, der Finger darf nicht leicht darübergleiten.
Beim Verhärten wird die Schicht glatt. Ist die harte Schciht
noch dünn, kann man das Gummi insgesamt noch leicht verformen.
Dass genügt das Abschleifen der dünnen harten Oberfläche.

Bei meinem alten Plattenspielr von Dual hat sich die
Antriebswelle etwas zur Hälfte in das (neue) Gummi
eingedrückt.

Das, was Du über die Oberfläche schreibst, dürfte das Problem sein, in der Tat.

Danke zunächst mal allen, auch für Links etc. Michael

Wenn keine Räder mehr zu kriegen sind wäre ein
herunterschleifen und auflegen eines Flachriemens ein Versuch
wert.

Ja, es wird sich hinkriegen lassen. Wahrscheinlich.

Oder einen „großen Teil“ des Rades SELBST durch Neubau
erneuern, um den nicht verwendbaren und dadurch unbrauchbar
gewordenen Teil zu ergänzen oder bzw. UND anzustückeln/das zu
kleben. („Heften“… :wink: )

Wenn der Riemen 10mm breit und 2mm dick ist, wäre evtl. eine Lösung zwei nebeneinander und auch zwei übereinander (um auf die 2mm zu kommen) zu legen. Ich kann nicht sagen, ob man die mit Klebstoff für Fahrradflicken „vulkanisieren“ kann.

Gruß
Holger

Hallo Holger.

Also das Originalrad sieht so aus:

Der Außendurchmesser beträgt:

5cm zircka.

Die Höhe (bezogen auf die Gummilauffläche) beträgt ein wenig über 0,15cm. Einseitig (in Richtung unten ragend) ist am Mittelpunkt

ein:

Buchsenhohlzylinder, Länge ca. 0,9cm, Durchmesser:

0,305cm bis 0,340cm, schätze ich nach Augenmaß

und der äußere Durchmesser, auch den bestimme ich vom Augenmaß her in etwa, könnte sich ungefähr auf 0,60cm belaufen.

Beim Umwechseln der Drehzahl:

…Verlagert der Mechanismus das Rad um knapp 3cm nach hinten, bringt es dann in Position (Rauf/Runter) und läßt wieder los.

Eingeschaltet wird das Rad federbelastet nach vorne ans Rad aus Metall und die Innenfläche gedrückt, außer bei Drehzahlwechsel, da hat das oben stehende Vorrang.

Man könnte einen dieser dünnen Vierkantriemen ranvulkanisieren zum Beispiel. Optimalerweise einen, bei dem die Kante und nicht das Eck, wenn er vor einem auf dem Tisch liegt, nach unten auf die Tischfläche zeigt. Das ist ja meistens der Fall.

Es wäre auch denkbar, ganz etwas anderes aus Gummi od. ähnlichem Bestehendes zu benutzen.

Ich habe es (also das ominöse Rad) nur mal ausführlich beschrieben, weil es aufgrund dessen, weil Du vom 10mm breiten Riemen Flachriemen schriebst, erforderlich erscheint.

Gruß, Michae