Geschwollene lymphknoten

Hallo,
habe bereits einige Beiträge zum Thema „geschwollene LK“ gelesen, möchte jedoch trotzdem meinen Fall schildern, da ich keinen Beitrag finden konnte, der in etwa meinen Verlauf wieder gibt. Habe seit ca. 3 Monaten einen geschwollenen LK (schmerzfrei) am Hals. Habe das Gefühl, dass er mal kleiner und mal größer ist. Bin mir auch ziemlich sicher, dass er nicht kontinuierlich wächst. Außer kürzlich, da war ich erkältet und ich fummel viel an dem Knoten rum um eventuelle Größenveränderungen festzustellen. Kann es sein das sich eine Erkältung 3 Monate vorher durch einen geschwollenen LK ankündigt?
Habe zu dem geschwollenen LK meinen Hausarzt besucht. (Vor meiner kürzlichen Erkältung) Er hat Blut abgenommen (großes Blutbild), einen Ultraschall durchgeführt und gefragt ob ich kürzlich eine Erkältung hatte. Letzteres konnte ich da noch verneinen. Ich hatte meinem Hausarzt erzählt, dass ich Angst vor Krebs habe und dass mir diese Angst meinen Schlaf raubt. Nach den o.g. Untersuchungen meinte er ich soll mir hierzu keine Sorgen machen, es wäre kein Krebs, da würde er sich festlegen. Die Blutwerte waren i.O. Er hat mich zu einem HNO überwiesen. Kann es sein, dass mich mein Arzt nur beruhigen wollte und gar nicht sicher gehen kann, dass es kein Krebs ist? Nun war ich letzte Woche beim HNO. Sie hat viel untersucht und konnte nichts feststellen. Sie hat mir ein 7-Tage-Antibiotikum (gegen irgendwelche Infektionen) verschrieben. Meinte auch, dass da nicht nur ein geschwollener LK wäre. Das Antibiotikum habe ich bereits zu Ende genommen und es ist bisher keine Veränderung eingetreten. Jedoch bin ich zum Zeitpunkt der Einnahme erkältet gewesen s.o. Als ich den HNO besuchte, spürte ich bereits die Erkältung. Habe dieses natürlich auch meiner Ärztin gesagt. Bezüglich des Krebses habe ich auch mit ihr gesprochen. Ihre Aussage war nur, dass ich mir jetzt noch keine Gedanken mache müsse…jetzt noch nicht?? Ich möchte auch noch erwähnen, dass ich nachts manchmal sehr schwitze (auch schon vor der Erkältung, aber nicht jede Nacht, mal mehr, mal weniger aber das Problem habe ich schon seit Jahren immer mal zwischendurch gehabt) Und zur Zeit habe ich wieder schweißfreie Nächte!!
Ich treibe seit ca.4 Monaten Kraftsport. Kann der Kraftsport was damit zu tun haben? Ebenfalls habe ich eine latente Schilddrüsenunterfunktion, die jedoch mit Tabletten behandelt wird.
Ich wünschte, ich könnte den Gedanken an Krebs mit der Aussage meines Hausarztes ablegen, aber meine HNO-Ärztin hat mich doch wieder sehr beunruhigt.
Und wie ist es möglich durch einen Ultraschall einen Krebs auszuschließen?
Ich freue mich sehr über eine Antwort.
Liebe Grüße
freckle

Hi!

Dein Beitrag wäre eigentlich besser im Medizinbrett aufgehoben, aber ich antworte hier mal.

Habe seit ca. 3 Monaten einen geschwollenen LK
(schmerzfrei) am Hals.

Es wäre auch möglich, daß dieser Lymphknoten von einer früheren Erkrankung stammt und seitdem einfach vergrößert geblieben ist. Du hast ihn vielleicht nur vorher nicht bemerkt. Das kommt öfters vor, daß Menschen nach einer Erkrankung einen (oder mehrere) dauerhaft vergrößerte Lymphknoten behalten.

Kann es sein, dass mich mein Arzt nur beruhigen
wollte und gar nicht sicher gehen kann, dass es kein Krebs
ist?

Eine fortgeschrittene Krebserkrankung ist nach den Ergebnissen zumindest ziemlich unwahrscheinlich.
Und mindestens 3 Monate lang eine Krebserkrankung zu haben, ohne zwischenzeitlich weitere Symptome zu bemerken, ist ebenfalls recht unwahrscheinlich.

Ich möchte auch noch erwähnen, dass ich nachts
manchmal sehr schwitze (auch schon vor der Erkältung, aber
nicht jede Nacht, mal mehr, mal weniger aber das Problem habe
ich schon seit Jahren immer mal zwischendurch gehabt) Und zur
Zeit habe ich wieder schweißfreie Nächte!!

Bei Krebserkrankungen findet man häufig die sog. B-Symptomatik, u.a. mit Nachtschweiß. Dieser ist allerdings anders als gewöhnliches Schwitzen, welches auch in der Nacht vorkommen kann. Bei echtem Nachtschweiß bist du nicht nur verschwitzt, sondern richtig klatschnaß und mußt dich in der Nacht (oft sogar mehrmals) umziehen - auch die Bettwäsche.

Ich treibe seit ca.4 Monaten Kraftsport. Kann der Kraftsport
was damit zu tun haben?

Nein :wink:

Und wie ist es möglich durch einen Ultraschall einen Krebs
auszuschließen?

Geht eigentlich relativ gut. Vorausgesetzt, der Untersucher hat Ahnung von der Materie, ein gutes Gerät und ein Tumor ist nicht durch ultraschalldichte Strukturen (Knochen z.b.) verlegt. So kann man teilweise auch winzige Tumoren entdecken von unter 1 cm Größe.

Warte doch erst mal den weiteren Verlauf mit den Untersuchungsergebnissen ab. Bis jetzt klingt es nicht nach einer bösartigen Erkrankung. Die HNO-Ärztin scheint jedoch ganz sicher gehen zu wollen und geht wohl gründlich vor (wie ich es bei dir rauslese). Sei doch lieber darüber froh, als daß du dir ausgerechnet wegen ihrem gründlichen Vorgehen mehr Sorgen machst :wink:

Gruß,
Sharon

Habe seit ca. 3 Monaten einen geschwollenen LK
(schmerzfrei) am Hals. Habe das Gefühl, dass er mal kleiner
und mal größer ist. Bin mir auch ziemlich sicher, dass er
nicht kontinuierlich wächst. Außer kürzlich, da war ich
erkältet und ich fummel viel an dem Knoten rum um eventuelle
Größenveränderungen festzustellen.

Und genau deswegen wird der Lymphknoten auch nicht kleiner. Wie bei Pickeln, die werden vom ständigen Rumfummeln auch nicht besser…

Hallo Sharon,
schon einmal vielen Dank für Deine nette detailierte Antwort!
Vielleicht mache ich mich einfach nur selber verrückt…
Vielen Dank und viele Grüße
freckle

Hallo Sharon,

aber ich hätte da doch noch eine Frage zum Thema „Nachtschweiß“.
Das Schwitzen war schon eine Zeit lang sehr heftig! Ich musste schon mein Shirt wechseln und andere Bettwäsche verwenden. Aber wie gesagt, dass war nur immer zwischendurch so heftig. Und auch hatte ich schon vor Jahren ab und an mal solche Schwitzattacken. Und zurzeit schwitze ich nachts nicht mehr.
Wäre der Nachtschweiß, so wie Du ihn mir beschrieben hast, bei einer bösartigen Erkrankung kontinuierlich, oder hat man dann auch nur Phasen?
Desweiteren habe ich ab und an einem Zahn, der eigentlich durch eine Wurzelspitzenresektion sowie Wurzelbehandlung tot ist, schmerzen. Nach einer Untersuchung, meinte mein Zahnarzt aber, er glaube nicht dass der Knoten davon käme. Denn tote Zähne schmerzen wohl schon ab und an mal, wenn sie gereizt werden. Er hatte jedoch keine Röntgenaufnahme gemacht.
Ich hoffe, ich nerve Dich jetzt nicht, aber vielleicht könntest Du mir hierzu auch noch was sagen? Das wäre super!!
Viele Grüße
Freckle

Hallo,

Habe seit ca. 3 Monaten einen geschwollenen LK
(schmerzfrei) am Hals. Habe das Gefühl, dass er mal kleiner
und mal größer ist.

Ein Krebs-Lymphknoten bleibt so groß wie er ist, er wird nicht kleiner und größer und dann wieder kleiner…

Wenn im Körper eine Entzündung schwelt, eine Erkältung sich anbahnt, schwellen Lymphknoten an, gehen wieder zurück. Wenn die Erkältung nicht auskuriert wird, schwellen sie wieder an und werden größer.

Daß Du Angst hast, kann ich verstehen. Ich selbst lebe seit 5 Jahren mit geschwollenen Lymphknoten (ist kein Krebs).

Ich wünschte, ich könnte den Gedanken an Krebs mit der Aussage
meines Hausarztes ablegen, aber meine HNO-Ärztin hat mich doch
wieder sehr beunruhigt.

Sicherheit gibt nur:
ein Ultraschall
eine Magnetresonanztomographie (MRT)

Schildere Deinem HNO Deine Angst, vielleicht bekommst Du eine Überweisung dazu und kannst dann Deine Angst endgültig vergessen.

Gruß
Karin

Hi!

Wäre der Nachtschweiß, so wie Du ihn mir beschrieben hast, bei
einer bösartigen Erkrankung kontinuierlich, oder hat man dann
auch nur Phasen?

Ich kenne ihn weitgehend nur kontinuierlich, wenn auch mit schwächeren und stärkeren Phasen. Das heißt aber nicht, daß es nicht auch anders geht. Es ist nur meine bisherige Erfahrung.

Jahrelanger „Nachtschweiß“ schließt per se schon eine bösartige Erkrankung aus. Entweder ist es kein richtiger Nachtschweiß oder du wärst schon lange tot :wink:

Zu der Zahngeschichte kann ich weniger sagen, da ich in der Zahnmedizin sicher nicht mehr bewandert bin als jeder beliebige Laie :wink:

Gruß,
Sharon

Hallo,

Deine Probleme haben eine Zusammenhang mit deiner Niere/Blase, denn die Niere ist u.a. für den Knochbau (Zähne), die Funktion Schilddrüse (vice-versa), einen korrekten Wasserhaushalt (Schwitzen), die Engiftung (Erkältungen gehören hier wohl dazu, weil die Lunge/Niere das Wasser reguliert) zuständig.

Wenn Dir Dein Hausarzt sagt, es hndle sich nicht um Krebs, dann glaube ihm, denn Krebs hätte man bestimmt bei den Untersuchungen erkannt. Eine Behandlung mit Arznei ist absolut angebracht, sollte aber nicht zue Dauerlösung werden.

Was ich aber nicht übersehen würde, wäre die Schilddrüse und die Niere. Es ist wohl nicht wegzudenken, dass eine Fehlfunktion der Schilddrüse, die Ursache kaum bei Schilddrüse selber liegt.
Könnte es sein, dass Dir deine Niere (ggf. Harndrang, Schwitzen) den Schlaf raubt? Bist Du öfters erkältet? Es könnte auch ein Zusammenhang mit einer Überanstrengung im Sport haben (langsam beginnen)?

Gute Besserung
niko

Nachtrag: Schlafen
Hier noch eine Bemerkung zum Schlafen…

Falls Du Schlafprobleme und gar Träume Dich wachhalten, dann solltest Du beachten.

Keine zu grossen Anstrengungen am Abend, grad beim Training; keine Nahrung, Alkohol nach 1800h und genügend Frische Luft. Die Leber beginnt ca. 2300h mit der Verdauung und produziert Wärme, die Dich zu Schwitzen und Träumen bringt…dies besonders, wenn sie, bzw. der Magen mit Arbeit nach 1800h belastet wird.

Hallo Niko,

vielen Dank erst mal für deine nette Antwort!
Es ist tatsächlich so, dass ich in der Nacht oft raus muss. Aber das Schwitzen hält mich zurzeit nicht vom Schlafen ab. Man kann im Moment auch definitiv nicht als Nachtschwitzen bezeichnen. Ich schwitze nur geringfügig und wie gesagt, dass hatte ich auch schon bevor ich den LK entdeckt habe. Die Geschichte mit dem Harndrang habe ich auch bereits untersuchen lassen. Ultraschall der Blase war i.o. und dar ich diesen Harndrang nur nachts verspüre, hat man sich auf eine Stressblase festgelegt.
Hätte man nicht am gr. Blutbild erkennen müssen, dass etwas mit meinen Nieren nicht stimmt?
Ich möchte auch noch erwähnen, dass ich mittlerweile das Gefühl habe, meine Erkältung noch nicht komplett auskuriert zu haben. Ich muss mir öfter die Nase putzen als sonst und auch habe ich öfter einen Frosch im Hals als sonst.
Bzgl. des Sportes kann ich sagen, dass ich das Nachtschwitzen / bzw. leichte Schwitzen auch schon früher hatte, ebenso wie den nächtliche Harndrang. Der war sogar über Monate mal komplett verschwunden.
Wäre schön, wenn Du hierzu auch noch ein Kommentar für mich hättest?
LG
freckle

Falls Du Schlafprobleme und gar Träume Dich wachhalten, dann
solltest Du beachten.

Träume halten nicht wach, wenn man träumt, dann schläft man (REM-Phase). Wachhaltende Träume gibt es nur in der Literatur.

Keine zu grossen Anstrengungen am Abend,

zum Beispiel Koitus? Ich fürchte, mit diesem Vorschlag sterben wir zumindest in der westlichen Welt aus

grad beim Training;
keine Nahrung, Alkohol nach 1800h und genügend Frische Luft.
Die Leber beginnt ca. 2300h mit der Verdauung und produziert
Wärme,

und was macht das faule Stück den ganzen Tag über? Mit dem Magen und der Niere Skat spielen?

die Dich zu Schwitzen und Träumen bringt…dies
besonders, wenn sie, bzw. der Magen mit Arbeit nach 1800h
belastet wird.

Ich pflege immer so um 20 - 22 Uhr zu essen, schlafe aber prachtvoll. Mein Magen ist eben emsig!

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Um es kurz zumachen: Ein einzelner geschwollener Lymphknoten ist harmlos.
Irgendwann hat im Einzugsgebiet dieses LK wohl eine Infektion stattgefunden. Nun ist er da und geht nicht wieder weg.

Zwei Möglichkeiten
a)ignorieren und sich damit abfinden
b) rausholen lassen.

Eine Diagnostik durch den Arzt ist ja schon gelaufen. Was soll’s also noch?

Hallo Freckle, würdest du dich bitte mal bei mir melden? Ich habe gerade die gleiche Angst, die du hattest. Zwar ist dein Fall schon lange her, aber umso mehr interessiert es mich, was bei dir rausgekommen ist im weiteren Verlauf. Ich habe seit mindestens 2 Monaten einen geschwollenen LK an der linken Halsseite. Großes Blutbild ist in Ordnung. Beim Ultraschall sieht der Hausarzt auch nichts Schlimmes, aber ich bin mir nicht sicher, ob er überhaupt kompetent genug ist, um zu wissen, auf welche Hinweise er achten muss… Der HNO, bei dem ich war, hatte leider kein Ultraschallgerät (was ich vorher leider nicht wusste). Auf meine Frage, ob ich mir Sorgen machen muss bzgl. Krebs, sagte er wie bei dir sinngemäß: „Erst mal nicht.“ Das hat mich nicht gerade beruhigt… MRT ist aufgrund einer ferromagnetischen Zahnbrücke bei mir nicht möglich. Und unters Messer will ich mich natürlich auch nicht gleich legen. :frowning: Aber die Angst vor Bösartigkeit ist groß. Daher meine dringende Frage: Wie ist es bei dir ausgegangen? Liebe Grüße

Das „erstmal nicht“ bezog sich bestimmt auf sein fehlendes Ultraschallgerät oder seine nicht ausreichende Ausstattung zwecks endgültiger Diagnose, und nicht auf irgendeinen Befund.

Ansonsten sagt das weitere Schicksal von r_freckles Lymphknoten nicht das geringste über deinen Lymphknoten aus. Ein Besuch bei einem Arzt, den du für kompetent hältst, wäre sicher sinnvoller als Erlebnisberichte im Forum.

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Wenn Du sicher sein willst, besuche Onkologen.