Geschwollener Fuß, was tun?

Liebe/-r Experte/-in,
können Sie mir sagen, was man tun soll? Mein Freund ist im Urlaub (vor 3 Wochen) auf einen Spiderfisch getreten auf Mallorca. Die Rettungsassistentin konnte leider kein Englisch und hat aber gut behandelt und das Gift herausgeholt aus dem Fuß. Danach war er auch bei einem Mallorcinischen Arzt, welcher Ihm eine Medizincocctailspritze verpasste. Weiß aber nicht, was da alles drin war. Allerdings war der Fuß die ganze Zeit immer wieder dick und jetzt auch noch. Er hat von einem Arzt eine Salbe und Antibiotika erhalten, aber es hilft nicht, da der Fuß immer wieder anschwillt, wenn er sich etwas bewegt hat. Er meinte, der Fuß puckert nicht mehr, aber es ist ein Druck da, der Druck von der Schwellung und somit kann er nicht richtig auftreten. Er traut sich kaum etwas zu machen. Können sie mir helfen?
Mit freundlichen Grüßen

Hallo Connymaus,

Das Petermännchen ( Spiderfisch ) lebt auf sandigem oder lehmigem Grund in flachen Gewässern, meist in eingegrabenem Zustand. Trotz des harmlosen (deutschen) Namens, zählt das Petermännchen zu den gefährlichsten europäischen Gifttieren.

Das Gift der Petermännchen enthält Komponenten, die heftigste Schmerzen und lokale Gewebsreaktionen hervorrufen können. Der Schmerz setzt sofort ein und breitet sich auf benachbarte Körperregionen aus. Meist entwickelt sich eine starke Gewebeschwellung, eventuell bilden sich flüssigkeitsgefüllte Blasen. Nach 24 Stunden erscheint die Wunde oft taub und gefühllos. Allgemeine Symptome wie Brechreiz, Kreislaufkollaps, Herzrhythmusstörungen, Leistungsminderung oder Temperaturerhöhung sind selten.

Wunde von Stacheln oder Geweberesten befreien und desinfizieren. Falls nicht sofort ärztliche Hilfe erreicht werden kann, Eintauchen der betroffenen Extremität in tolerierbar heißes Wasser (ca. 45 °C). Um dabei Verbrennungen zu vermeiden, Kontrolle der Wassertemperatur durch gesunde Extremität oder Begleitperson.
Weitere Therapie der Symptome und Tetanusprophylaxe durch Arzt.

Da die Schmerzen und die Schwellung immer noch vorhanden ist ( sollte eigtl. innerhalb von 24 Std. wieder langsam zurück gehen ) und er nicht richtig auftreten kann, soll er sich so schnell wie möglich bei einem Chirurgen vorstellen. Damit er die erforderlichen Maßnahmen durchführen kann. Ansonsten kann es sein das die Symptome sich weiter verschlimmern können.

Hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen.

Hallo Petermännchen,
Danke für die schnelle Antwort. Aber mein Freund war schon beim Chirurgen hier in Deutschland gewesen, aber Fuß schwillt immer noch bei Belastungen an. Deswegen wollte ich vielleicht noch einen anderen Tipp, was man tun kann.

MfG

Ich habe folgendes bei Google gefunden: beim „Spiderfish“ handelt es sich um das „gewöhnliches Petermännchen“ auch Araña - Trachinus draco, Escorpion, vibora, Greater weever, Grande vive, Trachino dragone, Aranha, Aranya de Cap negra: Ein unscheinbarer, 20– max. 45 cm Größe erreichender Fisch, mit braungelbem bis rotbraunem Rücken und bläulich schimmernder Seitenflächen, schräg von oben nach unten verlaufender dunklerer Streifenzeichnung und aufgehelltem Bauch. Vorkommen im Atlantik, der Nordsee, im Mittel- und im Schwarzen Meer.

Unerfreulich: Ein oder zwei Dornen über den Augen, die erste Rückenflosse ist mit fünf bis sechs Stachelstrahlen, die zweite mit 29 bis 31 sog. Weichstrahlen besetzt.

Unangenehm: Die Stacheln der ersten Rückenflosse und die Kiemenstacheln sind – auch bei toten Artgenossen – giftig.
Das Petermännchen lebt auf sandigem oder lehmigem Grund in flachen Gewässern, meist in eingegrabenem Zustand. Trotz des harmlosen (deutschen) Namens, zählt das Petermännchen zu den gefährlichsten europäischen Gifttieren. Denn sollte man, wie Ihre Tochter, zufällig darauf treten, bleibt zwar in aller Regel kein Stachel im Fuß zurück, das in den Stacheln enthaltene Gift verursacht aber sehr starke Schmerzen. Es verursacht eine starke Gewebeschwellung, nach etwa 24 Stunden übergehend in ein lokales Taubheitsgefühl. Hinzutreten können in seltenen Fällen Symptome wie Übelkeit, Kreislaufbeschwerden und fieberhafte Temperaturen.

Zwar sollen einheimische Fischer ein Wundermittel gegen das Petermännchengift - eine Muschel namens Giftstein (pedra de veneno) – kennen (das Gift soll durch die Muschel aus der Wunde gezogen werden), generell empfiehlt sich aber, im Falle einer Verletzung (wie es Ihre Tochter richtig getan hat), ärztliche Hilfe zu suchen. Der Arzt wird die Wunde säubern (Stacheln raus) und desinfizieren. Der Arztbesuch ist Pflicht (auch zwecks Schmerzbehandlung und Tetanusprophylaxe, wer keinen Tetanusschutz hat, sollte die Impfung noch im Land auffrischen).

Wenn kein Arzt verfügbar ist, kann als erste Hilfe die betroffenen Extremität in heisses Wasser (ca. 45 °C, d.h. so heiss, dass man es noch aushalten kann, um Verbrennungen zu vermeiden, muss die Wassertemperatur an einer gesunden Extremität getestet werden).

Längerwährende Komplikationen, bzw. Langzeitfolgen sind – zu Ihrer Beruhigung – nach ärztlicher Versorgung nicht zu erwarten.

Liebe/-r Experte/-in,
können Sie mir sagen, was man tun soll? Mein Freund ist im
Urlaub (vor 3 Wochen) auf einen Spiderfisch getreten auf
Mallorca. Die Rettungsassistentin konnte leider kein Englisch
und hat aber gut behandelt und das Gift herausgeholt aus dem
Fuß. Danach war er auch bei einem Mallorcinischen Arzt,
welcher Ihm eine Medizincocctailspritze verpasste. Weiß aber
nicht, was da alles drin war. Allerdings war der Fuß die ganze
Zeit immer wieder dick und jetzt auch noch. Er hat von einem
Arzt eine Salbe und Antibiotika erhalten, aber es hilft nicht,
da der Fuß immer wieder anschwillt, wenn er sich etwas bewegt
hat. Er meinte, der Fuß puckert nicht mehr, aber es ist ein
Druck da, der Druck von der Schwellung und somit kann er nicht
richtig auftreten. Er traut sich kaum etwas zu machen. Können
sie mir helfen?

Bei Ihrem Freund ist bis auf das heisse Bad alles gut gelaufen. Er hat in der Mischspritze sicher Cortison und ein Antibiotikum bekommen.
Bei der jetzt noch bestehenden Schwellung ist entweder noch ein Stachel drin (lokale Rötung) oder es liegt eine Lymphschwellung vor. Frage: wurde jetzt oder früher ausreichend gegen Tetanus geimpft?
Therapie jetzt: Falls kein Stachel gefunden wird: Kompressionsverband und 2 x täglich Diclofenac 75 mg als Tablette geben. Vorstellung beim Hausarzt aber in jedem Fall erforderlich. Alles Gute, Dr. med. J. Röhl

Hallo Herr Röhl,
Danke für die Antwort.
Ein Stachel ist nicht mer drinnen und es liegt auch keine Rötung mehr vor. Das einzigste ist halt eine Entzündung im Fuss, welche daher rührt, dass er sich im Urlaub nicht weiter geschont hatte. Der Chirurg, bei dem er jetzt nach dem Urlaub gewesen ist, meinte, dass der Fuß eventuell immer entzündet bleiben kann. Gibt es soetwas überhaupt, dass eine Entzündung gar nicht mehr zurückgeht? Der Vorderfuß schwillt im ganzen nach etwas Belastung, durch z.B. laufen, an. Er muss den Fuß regelmäßig und am besten immer hoch legen, damit er nicht so anschwillt.
Bei den Arzt auf Mallorca wurde er auch gleich gegen Tetanus geimpft.
MfG Connymaus

Hallo connymaus,

das ist ohne den Patienten gesehen zu haben sehr schwer zu beurteilen.
Wo möglich könnte es helfen mit manuellen Lymphdrainagen die Schwellungen in den Griff zu bekommen, die können vom Arzt verordnet werden, und werden in einer Physiotherapeutischen Praxis ausgeführt.
Drücke euch die Daumen und liebe Grüße
Fritz

Hallo!
Folgender Ratschlag: Es liegt sicher eine Lymphgefassschädigung vor. Das muß nicht ewig so bleiben. Therapie: 1.) Manuelle Lymphdrainage ( Verordnung durch Hausarzt. 2.) Tragen eines Kompressionsstrumpfes Klasse II tagsüber, sofort nach dem Aufstehen. Verordnung ebenfalls durch Hausarzt. Herzliche Grüße, J. Röhl