- So betrachtet sind nicht nur der Embryo, sondern auch das
Neugeborene und der Erwachsene Zellhaufen.
eine rationale diskussion ist fruchtlos, da hier keine fakten sondern meinungen, besser ideologien und religionen, aufeinanderprallen. mehr als auf geltendes recht kann man nicht verweisen.
ob ein Lebewesen stirbt
und man dessen Wunsch (bzw. dem der Angehörigen) nach einem
letzten Dienst am Mitmensch erfüllt oder ob es nur zu diesem
Zweck gezeugt wird.
daß dies ein „dienst am mitmenschen“ sein soll, ist bereits teil einer ganz bestimmten meinung, die hier (wie fast überall) rein dogmatisch vertreten wird. auch hier ist die rationale diskussion wiederum fruchtlos, da sie mit religion und ideologie zu tun hat.
Dem kann man
entgegenwirken, indem man die Familie ausdrücklich über seinen
Wunsch informiert oder, noch besser, einen Ausweis mit der
eigenen Entscheidung ausfüllt.
dem stimme ich absolut zu. leider gibt es länder wie österreich, die dem einzelnen die verfügungsgewalt über seinen eigenen körper nicht zugestehen. im falle eines nichteinverstandenseins muß ein handgeschriebenes testament bei den papieren getragen werden, in dem ausdrücklich der letzte wille vermerkt ist, so begraben zu werden wie man gestorben ist.
Für nicht wenige ist es nach einer gewissen Zeit ein Trost,
daß jemand anders weiterleben darf, oder anders ausgedrückt:
Ein Teil des Verstorbenen lebt weiter.
dies ist wiederum obengenannte meinung, die dogmatisch vertreten wird. diesem nicht zuzustimmen liegt für die meisten nicht einmal mehr im bereich des denkbaren. es ist als ob man sagen würde „die erde ist eine hohlkugel.“ der satz „ein teil des verstorbenen lebt weiter“ geht für mich bereits in die richtung einer pseudoreligiosität. früher glaubte man an ein ewiges leben im himmel, jetzt ist es ewiges leben durch organspende. es gibt menschen, die dies als „sinn des lebens“ angeben.
Ich möchte am Schluß auch noch eine provokante Bemerkung
machen: Die Einstellung zur Organspende kann sich bei vielen
sehr, sehr schnell ändern, wenn man selbst oder ein
Nahestehender ein Organ dringend benötigt.
das risiko besteht natürlich.
PS: Bevor man über micht herfällt - ich bin keine
Abtreibungsgegnerin.
wüßte nicht was das eine mit dem anderen zwingend zu tun haben soll? aber du wirst zustimmen, daß es lächerlich, ja geradezu zynisch anmutet, es ethisch für unvertretbar zu halten, einen wenige tage alten embryo als organspender zu verwenden um ein leben zu retten, in einem land, in dem jede frau ihr dreimonatiges embryo ohne jeglichen grund einfach töten DARF? das paßt einfach nicht zusammen.
gruß
datafox