Gespäch im Kindergarten

Jule spricht von *offensichtlichen Auffälligkeiten*
Woher nimmt sie das? Aus den Postings?

Aus der Tatsache, dass die Kindergartenleitung ein Gespräch wünschte.

Ich bin auch Erzieherin und habe vor meiner eigenen Tochter
tatsächlich geglaubt, Co-Sleeping sei auffällig.

Dann definiere es so: der Kindergartenleitung ist es auffällig. Ob diese Annahme gerechtfertigt ist, kann doch ohne Aggressivität, ohne defensive Schutzmechanismen abgeklärt werden.

Gruß
Elke

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Hallo,

Jule spricht von *offensichtlichen Auffälligkeiten*

Nein. Ich spreche davon, dass es offensichtlich Auffälligkeiten gibt. Gäbe es die nicht, hätten die Erzieher in meinen Augen überhaupt keine Veranlassung gehabt, auf das Thema „Schlafverhalten“ zu sprechen zu kommen.

Ich bin auch Erzieherin und habe vor meiner eigenen Tochter tatsächlich geglaubt, Co-Sleeping sei auffällig.

Das kann es durchaus auch sein. Es gibt auch Eltern, die ihre Kinder benutzen, um sich selbst Nähe und das Gefühl von „Gebrauchtwerden“ zu verschaffen. Auch das ist eine Form von Missbrauch, da kindliche Bedürfnisse nur konstruiert/ vorgeschoben werden, um eigene Interessen zu kaschieren.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo

Natürlich mag es in diesem Fall sein, dass die Erzieherin überreagiert hat. Grundsätzlich davon ausgehen würde ich persönlich nicht. Nach meiner Erfahrung liegt bei den meisten Erzieherinnen die Hemmschwelle, familienunterstützende Dienste zu empfehlen, eher zu hoch als zu niedrig, weil sie wohl wissen, dass das in den wenigsten Fällen auf Gegenliebe stößt.

Das ist sicher schon richtig, aber die Tatsache, dass das Gespräch eigentlich nur über zu große Schuhe ging, und dann damit endete, dass die Eltern bis zum nächsten Tag das ‚Angebot‘ des Kindergartens annehmen müssen, andernfalls Zwangsmaßnahmen erfolgen werden, das macht mir einen sehr unprofessionellen Eindruck.

Wenn man Hilfe für so dringend und schnell erforderlich hält, dann sollte man es doch ohne Umschweife ansprechen, und nicht versuchen, sich über den Umweg von Schuhgrößen anzuschleichen.

Oder man hält es eben nicht für so eilig und macht es auf behutsame Weise mit vielen Umwegen, lässt sich und den Eltern aber Zeit dabei.

So wie geschildert liegt der Gedanke nicht ganz fern, dass man sich geärgert hat, dass die professionellen Ratschläge der Fachfrau nicht angenommen wurden, und dass gegen diese Halsstarrigkeit Zwangsmaßnahmen eingeleitet werden sollen. Oder dass einfach psychologische Grundkenntnisse fehlen.

Viele Grüße

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Hallo,

Das ist sicher schon richtig, aber die Tatsache, dass das Gespräch eigentlich nur über zu große Schuhe ging, und dann damit endete, dass die Eltern bis zum nächsten Tag das ‚Angebot‘ des Kindergartens annehmen müssen, andernfalls Zwangsmaßnahmen erfolgen werden, das macht mir einen sehr unprofessionellen Eindruck.

Mag sein, dass es so gewesen ist. Mag sein, dass diese Art und Weise von der UP eben so wahrgenommen wurde.

und dass gegen diese Halsstarrigkeit Zwangsmaßnahmen eingeleitet werden sollen.

Das ist albern. Welche „Zwangsmaßnahmen“ sollen das denn sein? Es geht um einen Besuch eines familienunterstützenden Dienstes. Nicht mehr und nicht weniger.

Die Überreaktion scheint mir wirklich auf der anderen Seite zu liegen.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo!

Diese Angestellten vom KSD würden
dann vorbei kommen und uns zeigen wie wir unsere Kinder Nachts
zum Schlafen bringen und vielleicht andere Tipps auch.

Das ist doch schön! Ich meine, das kann ja nicht in alle Ewigkeit so weitergehen mit eurer Einschlafhilfe, irgendwann kommen die Kinder ja auch mal in die Schule …

Ich würde mich über diese Hilfre freuen.

Lg,
Max

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Hallo Jule,

es ist ein schwieriges Thema als Aussenstehende in die Familie einzuwirken. Es sollte keine Diskussion darüber geben, wenn der Verdacht einer Misshandlung besteht. Wir reden hier aber über Einschlafprobleme - die im Kindergartenalter so oft verbreitet sind wie die Problematiken mit dem Essen, Anziehen, Zähneputzen etc. Da muss man nun wirklich nicht gleich den sozialen Dienst bemühen.

Ich bin nicht dagegen Hilfe in Anspruch zu nehmen, aber man muss die Hilfe auch wollen und brauchen. Ein Angebot zur Hilfe ist ein Angebot und keine Entmündigung.

Einzelfallbeispiel: wie hatten im Kindergarten auch so eine eifrige Erzieherin mit „Negativblick“.
In keiner ihrer „Fälle“ hat sich eine Therapie ergeben, obwohl die Eltern die Hilfestellen aufgesucht haben.

Ich kann wirklich nicht erkennen, dass sich die Mutter hier sorglos verhält, aber sie sagt, dass sie keine Hilfe braucht. Das kann man doch erst mal so stehen lassen, oder?

Ich weiss, es gibt so viele Diskussionen und Meinungen über das Einschlafen, aber pathologisch finde ich es nicht, wenn ein Elternteil sich zum Einschlafen zum Kind legt. Problematisch wird es nur, wenn es für die Familie zum Problem wird. Meistens relativieren sich die Probleme sich aber allein dadurch dass man sie Thematisiert.

Viele Grüße

Ich schließe mich umfassend Deinem Beitrag an!

Viele Grüße

Hallo,
es ist nich ganz konsequenzlos den Sozial (psychologischen/psychiatrischen/pädagogischen Dienst in Anspruch zu nehmen. Das wird erstmal so festgehalten und u.U. wird später wieder danach gefragt (bei der Einschulung oder bei anderen „Schwierigkeiten“.

Viele Grüße

Hallo Jule,

Nein. Ich spreche davon, dass es offensichtlich
Auffälligkeiten gibt. Gäbe es die nicht, hätten die Erzieher
in meinen Augen überhaupt keine Veranlassung gehabt, auf das
Thema „Schlafverhalten“ zu sprechen zu kommen.

Das kann durchaus sein, dass die „Auffälligkeiten“ subjektiv sind. Erzieher sind weder Psychologen, noch Ärzte. Wenn sie ein Elterngespräch führen, dann sollten sie es mindestens schaffen das Vertrauen der Eltern auf ihrer seite zu haben. Das ist hier offensichtlich nicht geschehen.

Das kann es durchaus auch sein. Es gibt auch Eltern, die ihre
Kinder benutzen, um sich selbst Nähe und das Gefühl von
„Gebrauchtwerden“ zu verschaffen. Auch das ist eine Form von
Missbrauch, da kindliche Bedürfnisse nur konstruiert/
vorgeschoben werden, um eigene Interessen zu kaschieren.

Jetzt gehst Du zu weit! Die Erzieher stellen fest, dass die Kinder zu große Schuhe haben und oft müde sind. Im Gespräch stellt sich heraus, dass die Kinder ein Elternteil brauchen um ruhig einschlafen zu können und Du fängst hier an über Missbrauch zu reden???

Mir fehlen die Worte.

'Abend.

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Hallo Elke

Dann definiere es so: der Kindergartenleitung ist es
auffällig. Ob diese Annahme gerechtfertigt ist, kann doch
ohne Aggressivität, ohne defensive Schutzmechanismen abgeklärt
werden.

Ja, kann es, wenn die Kitaleitung nicht gleich mit der Tür ins Haus fällt und ein Ultimatum stellt.

Viele Grüße