Gesprächsabbrüche bei IP - Telefonie

Ich habe jahrzehntelang einen einwandfrei funktionierenden ISDN - Anschluss gehabt! Er lief immer störungsfrei! Seit der Umstellung auf IP - Telefonie habe ich nur Ärger!

Gesprächsabbrüche im Fernbereich bereiten mir Frust (scheint Entfernungsabhängig zu sein)!

Wenn ich ein Gespräch von Nordhessen nach Südhessen führe wird es alle 30 Min. unterbrochen!

Nach Bayern wird es alle 15 Min. unterbrochen!

Mein Anschluss ist von der Deutschen Glasfaser.

Eine entsprechende Störungsmeldung habe ich schon abgesetzt, ohne bisherige Reaktion!

Wer kennt dieses Phänomen und kann mir eine Erklärung dafür geben?

Hallo,
dieses 15min-Problem hatte ich auch mal.
Grund waren Unstimmigkeiten zwischen dem Router und bestimmten Anbietern, die dazu führten, dass bestimmte Steuerbefehle nicht oder nicht korrekt interpretiert wurden.

Neben der Störungsmeldung solltest du prüfen, ob dein SIP-Client (bei den meisten Privatnutzern der Router, bei Benutzung einer IP-Telefonanlage oder eines IP-Telefons jeweils dieses Gerät) die aktuelle Firmware haben.
Dazu gehört auch, falls anwendbar, die Aktualisierung der SIP-Templates des Gerätes.

Und da hängt dein Telefon direkt dran? Oder gibt es da doch noch ein wenig mehr beteiligte Hardware, die eine Typbezeichnung ihr Eigen nennt?

Seit dem Beginn der Zwangumstellung durch die Telekom auf All-IP in 2015 tauchen dazu im Vergleich zu anderen Anbietern überdurchschnittlich viele Beschwerden im WWW auf. Es wirkt auch so, als interessiert das die Telekom nicht wirklich viel. Ausser Beschwichtigungen scheint es da nicht viel zu geben. Wenn man bedenkt, dass der Anschluss in manchen Regionen nichtmal für einen vernünftigen WWW-Zugriff reicht, ist es auch äußerst fragwürdig, da noch „Internet-Telefonie“ draufzusatteln. Aber selbst in Grossstädten haben die solche Probleme. Es fängt schon an, dieses Thema politisch aufzugreifen:

Beschwere dich zusätzlich bei der Bundesnetzagentur. Bringt zwar oft nichts für den Einzelfall, erhöht aber die politische Dringlichkeit. Und da das Thema schon im Blick der Netzhüter ist, schürt das das schon existierende Feuer.

Aber das schöne an der Internet-Telefonie ist, dass man ganz einfach alternative Anbieter ausprobieren und als Notfallversorgung nutzen kann. Mit easybell und sipgate habe ich gute Erfahrungen gemacht, wobei ich für den Einstieg eher Letzteren empfehlen würde, da die eine sehr übersichtliche Benutzerführung haben und sich z. B. sehr einfach einstellen lässt, dass deine eigentliche Telefonnummer statt der sipgate-Nummer zum Angerufenen übertragen wird. Mit einem Router-Kombi-Gerät wie der Fritzbox lässt sich auch einstellen, welcher Anbieter für welche „Art“ Nummer verwendet wird.

…ist aber unschuldig. Er ist Kunde bei

Die benutzen ein selbst aufgebautes Netz. Gerade im ländlichen Raum. Mit Glasfaser übrigens.

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Oh … die sind mir bisher noch gar nicht untergekommen. Daher hatte ich das „Deutsche Glasfaser“ als Schreibfehler wahrgenommen. Asche über mein Haupt.

Die Alternativen kann man trotzdem nutzen, um zu testen, ob es bei denen besser funktioniert und dann auch die eigenen Gerätschaften als Verursacher ausschliesst.

Hallo,
interessanter Beitrag!
In der Tat habe ich am Modem der DG eine Fritz-Box 390 und im Weiteren eine Eumex 308 angeschlossen. Gerade die Eumex zählt natürlich schon zu den etwas älteren Geräten (die zuletzt gültige Firmware ist aber drauf).
Nach deinen Ausführungen könnte es also auch an der Eumex-Anlage liegen.
Auffällig ist halt auch, dass die Abbrüche in unterschiedlichen Intervallen auftreten (15 und 30 minütig).
Ich bin nicht so fachkundig wie du, hast du eine Idee was ich noch prüfen könnte?

… da hängt noch eine FritzBox 390 und eine Eumex 308 dran!

… ich war jahrzehnte zufriedener Kunde bei der Telekom! Seit der „Zwangsumstellung“ auf IP habe ich gewechselt! Die IP-Telefonie wird uns als „bessere Technik“ „verkauft“, ist es aber nicht!
… sie ist störungsanfälliger und die Übertragungsqualität ist auch schlechter!
… ich denke die „gute alte“ ISDN Technologie ist dem Sparzwang zum Opfer gefallen!

Doch, das ist sie. Dass bei dir irgendwas nicht richtig funktioniert sagt nichts über das Funktionsprinzip aus.

Früher (vor 25Jahren) konnte man in Bayern auch nicht mit den ländlichen Gebieten telefonieren. Und ein Gespräch in die USA oder Australien oft kaum verständlich. Heute hört sich das so an, als ob man mit dem Nebenzimmer telefonieren würde.

Ich verstehe nicht, was bei der IP-Telefonie entfernungsabhängig sein könnte. Entferntere Server im Internet kann man doch genauso aufrufen wie die in der nächsten Stadt - und das ist beim Telefonieren exakt das gleiche.

gibt es nicht. Meinst du eine 7390? Und wozu ist die Eumex? Und wo und wie hängen die beiden am Telefonkabel?

ISDN ist auf Sprache ausgerichtet, VoIP wird über Datennetz realisiert. Bei der IP-Telefonie muss deutlich mehr Aufwand betrieben werden, um Sprache vernünftig zu übermitteln. Das macht es auch fehleranfälliger. Wenn es nur um Sprachübertragung ginge, würde sicher kein VoIP angewendet werden.

Es geht schlicht darum, nicht mehrere Netze nebeneinander zu betreiben. Da ist IP-Telefonie der kostengünstigere Kompromiß.

Das soll nicht heissen, das IP-Telefonie nicht gut funktionieren kann. Dass es geht, zeigen diverse Anbieter. Die Telekom setzt das schlicht nicht so gut um. Sie ist aber auch unter Zugzwang, da es für ISDN immer weniger Hardware/Ersatzteile gibt.

ISDN ist digital. ISDN nutzte eine „digitale“ (eigentlich ternäre) Datenübertragung.
VoIP ist auf der Übertragungsebene dagegen analog! Hier werden „Töne“ moduliert.

Der einzig relevante Unterschied:
ISDN war leitungsvermittelt, VoIP ist paketvermittelt.

Bei hinreichend hoher Datenrate, kleinen Paketverlusten und niedriger Latenz ist VoIP ebenbürtig bis überlegen.

VoIP ist effizienter - auf den ehemals für ISDN reservierten Frequenzen wird eine weitaus höhere Datenrate übertragen als vorher.

Die Telekom ist nach meiner Beobachtung keinesfalls problematisch bei der Umsetzung von VoIP.

Es gibt da einen Anbieter, bei dem ich Kunden mit Problemen kategorisch ablehne: Vodafone. Damit bin ich nicht alleine, wie ich zuletzt bei einer Veranstaltung für Fachhändler erfahren konnte.

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… ja, ich meine die 7390!
… erst kommt das Modem von DG, dann der Router und an einem LAN - Ausgang des Router ist die Eumex angeschlossen! Somit konnte ich die ISDN - Infrastruktur weiter nutzen!

… das bestätigt mein subjektives Empfinden der besseren Sprachübermittlung bei ISDN!
… ein digitales Signal ist immer besser zu übertragen als analog!
… es mag sein das VoIP für andere Datendienste leistungsfähiger ist als ISDN (kann ich nicht beurteilen)!
…habe immer mit ISDN sehr gute Erfahrungen gemacht und jetzt mit VoIP fängt das Theater an!

Das ist grober Unfug.
Digitale Signale sind extrem schlecht elektrisch zu übertragen.
Sobald es um hohe Datenraten oder größere Entfernungen geht, wird immer ein Modulationsverfahren benutzt.

Würdest du nicht eine ISDN Telefonanlage nutzen, wäre dir schon oft aufgefallen, dass die Gesprächsqualität bei manchen Telefonaten massiv gestiegen ist. Ich sag mal: UKW statt Mittelwelle, oder in der Sprache der Werber „HD-Telefonie“.

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Wo sollen diese Fehler denn herkommen?