Gesucht: Original Apfelkraut-Rezept

Hallo Kochfans,

ein Freund, wie ich nicht aus der für dieses Rezept richtigen Gegend, fragte
mich, wie man denn traditioneller Weise Apfelkraut richtig zubereitet. Er habe
eine größere Menge Äpfel, sagt er, die jetzt gerade leicht eingeschrumpelt und
sehr konzentriert im Geschmack seien. Was er an Rezepten gefunden habe, klinge
„so ein bisschen brutal“. Und er ist jetzt auf der Suche nach jemand aus der
Apfelkraut-Gegend, dessen Oma ja schon immer … und so.
Ja, und da mich das auch interessiert, poste ich das jetzt mal hier in der
Hoffnung auf das ultimative, traditionelle, originlae Rezept.
Wer-weiss-was?
Gruß
Bolo2L

Hallo Bolo2L,
Was er an Rezepten

gefunden habe, klinge
„so ein bisschen brutal“.

Was meinst Du bzw. er damit?

Habt ihr schon mal eine entsprechende Fabrik angefragt, z.B. http:/www.grafschafter.de ? Die mit dem Goldsaft…
ich schau mal, ob ich was finde…

Wo befinden sich denn typische Apfelkraut-Regionen?*grübel*

Gruss,
K_K

gefunden habe, klinge
„so ein bisschen brutal“.

Was meinst Du bzw. er damit?

Ich vermute, das lange Einkochen des Saftes.
Dat is nu ma so, denke ich. Früher hat alles Einkochen seine Zeit gedauert, vorallem, als es noch keinen Zucker gab, oder?

ich checke noch mal unsere Kochbücher…
Gruss,
K_K

Hi KK,

irgendwie dachte ich schon, dass Du Dich rührst … :smile:

gefunden habe, klinge
„so ein bisschen brutal“.

Was meinst Du bzw. er damit?

Ich vermute, das lange Einkochen des Saftes.

So genau weiß ich das nicht. Aber das lange Einkochen könnte schon so was sein.
Oder auch die Vorbereitung vor dem Einkochen (er war sich zum Beispiel nicht ganz
sicher, ob man die Äpfel zuerst zu Saft verarbeitet oder nicht).

Dat is nu ma so, denke ich. Früher hat alles Einkochen seine
Zeit gedauert, vorallem, als es noch keinen Zucker gab, oder?

Ja, das wird’s wohl sein.

ich checke noch mal unsere Kochbücher…

Das hat er auch getan. Aber da stieß er eben auf Rezepte, von deren Authentizität
er nicht so ganz überzeugt war. Daher die Frage nach der Oma …
Übrigens: Das Rheinland scheint mir zumindest eine der Gegenden zu sein. Mein
Lebensmittellexikon sagt zu Apfelkraut auch:
Obstkraut aus eingedicktem Apfelsaft; bekannt und beliebt ist das rheinische
Apfelkraut aus frischen, nicht geschälten Äpfeln mit fein säuerlichem Geschmack.
Und unter Obstkraut:
als Brotaufstrich verwendetes Obsterzeugnis; ursprünglich im Rheinland, jetzt
auch in anderen teilen des Bundesgebietes bekannt. Äpfel oder Birnen werden unter
Zusatz von wenig Wasser weich gekocht und abgepresst. Der abgepresste Saftwird
bis zu einer zähflüssigen Konsistenz auf höchstens 35 % Wassergehalt eingedampft.
Und dann werden unterschiedliche Arten aufgezählt, frische Äpfel, getrocknete,
mit Birnen vermischt, nur Birnen, zusätzlich mit zucker usw.
Gruß
Bolo

Hallo Bolo2L,

ich habe leider nix gefunden in dem (leider nur) einen Kochbuch über Eifeler Küche.
Ich kann mich aber in der hiesigen Stadtbücherei, bei der Dorfbevölkerung und Bekanntschaft mal umhören. Dat wird aber sing Zick düürn.

Ich könnte mal bei der obengenannten Fabrik vorbeifahren und fragen, ob sie nicht ein altes Rezept haben (sie sollen ja nicht das an die Fabrik angepasste herausrücken…).

was ich bisher weiss:
Apfelkraut wird aus entsafteten Äpfeln und Birnen (in einem bestimmten Verhältnis) hergestellt und eingekocht, bis es eben so karamellartig aussieht. Auf dem Glas in unserer Küche (von vorgenannter Firma) sind allerdings noch enthalten: Äpfel, Birnen, Zucker,Säuerungsmittel (bin mir jetzt nicht mehr ganz sicher), pektin.
In einem rheinischen Apfelkraut darf kein zusätzlicher Zucker enthalten sein, weshalb er eher säuerlich ist.

Gruss,
K_K

Danke
Hallo KK,

ich habe leider nix gefunden in dem (leider nur) einen
Kochbuch über Eifeler Küche.
Ich kann mich aber in der hiesigen Stadtbücherei, bei der
Dorfbevölkerung und Bekanntschaft mal umhören. Dat wird aber
sing Zick düürn.

Dorfbevölkerung wäre das Ideale! Aber lass Dir Zeit, so eilt es nicht. Finde ich
eh klasse, wie Du Dich reinhängst …

Ich könnte mal bei der obengenannten Fabrik vorbeifahren und
fragen, ob sie nicht ein altes Rezept haben (sie sollen ja
nicht das an die Fabrik angepasste herausrücken…).

Das hat, glaube ich, weniger Sinn: Die wollen ja ihr Zeugs verkaufen.

was ich bisher weiss:
Apfelkraut wird aus entsafteten Äpfeln und Birnen (in einem
bestimmten Verhältnis) hergestellt und eingekocht, bis es eben
so karamellartig aussieht.

Ja, so grob wissen wir das ja, siehe auch meinen Auszug aus dem
Lebensmittel-Lexikon. Die Hauptfrage ist: Auf welche Weise wird entsaftet?

Auf dem Glas in unserer Küche (von
vorgenannter Firma) sind allerdings noch enthalten: Äpfel,
Birnen, Zucker,Säuerungsmittel (bin mir jetzt nicht mehr ganz
sicher), pektin.

Zucker ist schon nicht ganz original. Säuerungsmittel auch nicht. Und Pektin
braucht man nur, wenn man Energie sparender Weise nicht so weit einkochen will,
wie es eigentlich nötig wäre.

In einem rheinischen Apfelkraut darf kein zusätzlicher
Zucker enthalten sein, weshalb er eher säuerlich ist.

Richtig, das wusste das Lexikon auch. Und dass man die Schalen dranlässt im
Rheinischen, damit wird’s auch sauerer.

Ich danke Dir schon mal, auf Dich ist halt immer Verlass!
Gruß
Bolo

… die Mutter einer Schulfreundin ist jetzt „aktiviert“…
Gruss,
K_K