Werden zuviel Aerzte ausgebildet?
momentan hört man, daß es zuwenig ärzte gibt. es ist noch nicht lange her, da gab es zuviele. das problem ist, daß sich das verhältnis zwischen bedarf und „nachschub“ - nicht beim ärztenachwuchs - schwer steuern läßt.
Als Beispiel:
Mehr Psychoterapeuten und -iater ergeben doch logischerweise
auch mehr entsprechende Patienten,… die wollen doch ihre
Arbeit wie jeder andere auch gut machen.
ich sehe das eher umgekehrt: viele patienten ergeben viel therapeuten.
als therapeut kann man nicht in der nachbarschaft herumgehen und den leuten eine störung einreden.
sicher kann man jemanden länger therapieren als nötig. das kann aber nicht das übliche sein, denn es ist im höchsten maß verwerflich und auch zu bestrafen.
Sollte man nicht generell auf Transplantionen verzichten ?
ich habe einen organspendeausweis, möchte selbst aber kein fremdes organ bekommen. kann sein, daß ich im fall des falles meine meinung ändere.
Da werden weltweit kerngesunde Menschen hingerichtet, siehe
Strassenkinder in Brasilien, völlig normal, keine Zeile wert.
Anderseits hängen wir Europäer, (mitAngst vor dem Tod)
krankhaft am Leben.
stichwort „hingerichtet“: sie werden getötet, sie scheiden nicht freiwillig aus dem leben! daß europäer mehr als andere völker am leben hängen oder daß es ein volk mit besonderer todessehnsucht gibt, habe ich noch nie gehört. ich denke, zumindest jedes gesunde lebewesen hängt am leben.
Darf man den Mitmenschen z.B.die Kosten für eine
Herztransplantion mit jahrelanger, teurer Nachbehandlung
(Medikamente)zumuten ?
von mir aus ja, denn dadurch wird ein leben gerettet. und wieviel geld werfen die leute zum fenster raus, indem sie einen schnupfen mit antibiotika behandeln lassen oder auf einem medikament mit markennamen bestehen oder sich medikamente verschreiben lassen und dann nicht nehmen? bei kleinigkeiten ist man großzügig und wenn es um ein menschenleben geht, dann schaut man plötzlich aufs geld.
Ich verstehe, es ist für die in der Nähe des „Todes stehenden“
nicht so schlimm, wie für die Hinterlassenen die ev. jahrelang
diesen Schmerz nicht verkraften können.
für mich selbst wäre mir ein schneller tod lieber als ein langes leiden, hätte also nichts dagegen, schnell „abgeschaltet“ zu werden. ich könnte mir vorstellen, daß dies meiner familie allerdings schwer fallen könnte.
aber nicht alle menschen sind gleich: es gibt durchaus menschen, die trotz großer schmerzen nicht sterben wollen; und es gibt zukünftige hinterbliebene, denen das sterben nicht schnell genug geht, sei es aus mitleid oder aus eigennutz.
Sollten wir alten „Chnuschtis“ sich mit dem nahenden Todestag
besser anfreunden ?
und damit die Krankenkassen entlasten, zu Gunsten unserer
Nachkommen.
ja und nein: ich denke, man verbringt ein schöneres leben, wenn man sich mit dem tod abgefunden. er muß nun mal irgenwann stattfinden. steigert man sich in eine ständige todesangst hinein, kann man nicht mehr ruhig leben. aber sich zu gunsten der nachkommen das leben nehmen - nein. schließlich hat man selbst lange genug gezahlt und etwas geleistet. und die nachkommen sind meist nicht bettelarm: trotz kosten für die alten und kranken bleibt noch genug für halligalli. wenn die gesellschaft (im durchschnitt) zu dick ist (dh. mehr zu essen hat als sie braucht), mehr kleidung hat als nötig, raucht, trinkt, in urlaub fliegt…, dann sollte auch genug geld da sein für arme und kranke.