Gesundheitsreform

Hallo,

ich will mal Klartext reden. Die Gesundheitsreform ist zu vergleichen mit Umweltgipfeln zur „globalen Erderwärmung“. Beide packen das Übel nicht bei der Wurzel, weil es einfach so unangenehm ist und zuviele moralische Fragen aufwirft.

Während jedem einleuchten wird, dass die Welt lediglich von Menschen zerstört werden kann, die existieren, sollte auch jedem klar sein, dass Behandlungskosten nur für diejenigen anfallen, für die sie auch übernommen werden.

Während also viele Umweltprobleme allein durch die Reduktion der Weltbevölkerung reduziert werden können, reduzieren sich die explodierenden Gesundheitsausgaben auch einfach dadurch, dass man eben nicht mehr alles für alle bezahlt.

Gerade hat zum Beispiel ein Frau in England gegen die staatliche Krankenkasse einen Fall gewonnen, wo sie durchsetzen konnte statt normaler Medizin, die eine Heilchance von X% zeigte, die verbesserte aber ungleich teurere Medizin mit einer höheren Heilchance zu erhalten. Kosten 30.000 Euro pro Jahr zu Heilung von Brustkrebs.

Das belasted die Kassen der Versicherung enorm und damit auch die Beitragslast für alle Versicherten und ist nur ein kleines Beispiel!

Menschen sollten die Chance erhalten selbst zu entscheiden, welchen Deckungsgrad ihrer Krankenversicherung sie haben wollen. Selbstverständlich kommt man dan in das Dilemma, dass Reiche sich alles leisten können und Arme nicht. Das Dilemma besteht aber für alles andere bereits auch! Die verordnete Einheitswohnraumgröße, das Einheitsauto etc. gibt es schliesslich auch nicht.

Es sollte wirklich oberstes Ziel einer Reform sein zu hinterfragen, ob Behandlungskosten ökonomisch sinnvoll sind, gerade bei Behandlungen für schwere Krankheiten die mit großem technischen Aufwand verbunden sind.

Weiterhin sollte man, wie bei den Zahnkosten, diejenigen zahlen lassen, die zum grossen Teil selbst Verantwortung für ihr Leiden haben. Diese könnten dann, wie z.B. Extremsportler Zusatzversicherungen abschliessen, die das Risiko des „Raucherbeins“ der Trinkerleber etc. abdecken.

Was meint Ihr?

Eencockniedo

Hallo,

Es sollte wirklich oberstes Ziel einer Reform sein zu
hinterfragen, ob Behandlungskosten ökonomisch sinnvoll sind,
gerade bei Behandlungen für schwere Krankheiten die mit großem
technischen Aufwand verbunden sind.

Nein, das sollte auf keinen Fall das Ziel sein.

Hi!

Das alles lässt sich auf ein ganz einfaches Stichwort reduzieren: Eigenverantwortung.

Welches Maß wollen wir?
Warum hat man sie den Deutschen während der letzten 30 Jahre so gründlich ausgetrieben.
Was ist ethisch verwerflich daran, sie einzufordern?

Grüße,

Mathias

Hi,

zunächst mal meine ich, daß das liegenlassen von
Problemen ein Markenzeichen der großen Koalition ist.
Merkel bekommt nun auch in den Umfragen der letzten
Wochen die Quittung dafür präsentiert.

Was Deine Vorschläge zur Gesundheitsreform angeht, so
kann ich sagen: In der Schweiz ist alles genau so wie
Du es Dir wünschts. Die KK wird prinzipiell privat
abgeschlossen und die Deckung ist frei verhandelbar.
Trotzdem funktioniert es nicht. Die Kosten steigen auch
dort um 4 Milliarden CHF im Jahr an.
Das Problem ist einfach, daß man an einer solidarisch
finanzierten KV nicht herumkommt. Außerdem müssen wir
uns daran gewöhnen, daß die Absenkung der Beiträge eine
Illusion ist. Bei immer älteren und immer kränkeren
Menschen wird die Versorgung halt immer teurer. Das ist
der Preis den wir fürs älterwerden bezahlen müssen.

Gruß
Tom

Hallo.

Menschen sollten die Chance erhalten selbst zu entscheiden,
welchen Deckungsgrad ihrer Krankenversicherung sie haben
wollen. Selbstverständlich kommt man dan in das Dilemma, dass
Reiche sich alles leisten können und Arme nicht. Das Dilemma
besteht aber für alles andere bereits auch! Die verordnete
Einheitswohnraumgröße, das Einheitsauto etc. gibt es
schliesslich auch nicht.

Der Vergleich ist zwar nicht untypisch für den Zeitgeist, aber trotzdem nicht zulässig. Eines der allgemein anerkannten Grundrechte ist nämlich das Recht auf Leben und körperliche Unversehrheit. Bejaht man beides, bedeutet das auch, dass die Errungenschaften der Medizin für alle verfügbar sein müssen.

Das bedeutet natürlich nicht, dass jedem eine Privatschwester, der persönliche Chefarzt und überhaupt aller Rumsmurmelbums für umme zur Verfügung stehen muss. Es bedeutet aber, dass eine medizinisch notwendige Behandlung - und als solche definiere ich mal ganz platt „eine Behandlung, die nach dem Stand der Wissenschaft dafür geeignet ist, das Leben und die Gesundheit des Patienten so weit wie möglich zu schützen/erhalten/weizenkeim“ - nicht von der Kassenlage des einzelnen abhängig gemacht werden darf. Über die Definition der medizinischen Notwendigkeit kann man sich dann noch gar trefflich und in epischer Breite streiten; genau das geschieht ja auch.

Gruß Eillicht zu Vensre

Hallo,

Der Vergleich ist zwar nicht untypisch für den Zeitgeist, aber
trotzdem nicht zulässig. Eines der allgemein anerkannten
Grundrechte ist nämlich das Recht auf Leben und körperliche
Unversehrheit. Bejaht man beides, bedeutet das auch, dass die
Errungenschaften der Medizin für alle verfügbar sein müssen.

Guter Einwand…jedoch…für wen alle meinst Du denn? Alle Deutschen, alle Europäer, alle auf der Welt? Die Realität ist doch so, dass hier jemand eine Behandlung bekommt die 500000 Euro kostet und ein paar Länder weiter 50000 krepieren, weil sie keine Schutzimpfung hatten, die 10 Euro gekostet hätte. Ist das vertretbar?

Das bedeutet natürlich nicht, dass jedem eine Privatschwester,
der persönliche Chefarzt und überhaupt aller Rumsmurmelbums
für umme zur Verfügung stehen muss.

Schon klar.

Es bedeutet aber, dass
eine medizinisch notwendige Behandlung - und als solche
definiere ich mal ganz platt „eine Behandlung, die nach dem
Stand der Wissenschaft dafür geeignet ist, das Leben und die
Gesundheit des Patienten so weit wie möglich zu
schützen/erhalten/weizenkeim“ - nicht von der Kassenlage des
einzelnen abhängig gemacht werden darf.

Das ist einfach zu teuer, gerade mit der Alterspyramide. Ich bin lediglich für eine verpflichtende Grundversorgung. Da gibts dann ab 70 keine Transplantationen mehr auf öffentlich Krankenkasse etc…etc…

Über die Definition
der medizinischen Notwendigkeit kann man sich dann noch gar
trefflich und in epischer Breite streiten; genau das geschieht
ja auch.

Das ist die Diskussion von mir nur unter dem Deckmantel des moralisch vertretbaren. = CO2 Gipfel z.B.

Eencockniedo

Hallo,

Was Deine Vorschläge zur Gesundheitsreform angeht, so
kann ich sagen: In der Schweiz ist alles genau so wie
Du es Dir wünschts. Die KK wird prinzipiell privat
abgeschlossen und die Deckung ist frei verhandelbar.
Trotzdem funktioniert es nicht. Die Kosten steigen auch
dort um 4 Milliarden CHF im Jahr an.
Das Problem ist einfach, daß man an einer solidarisch
finanzierten KV nicht herumkommt. Außerdem müssen wir
uns daran gewöhnen, daß die Absenkung der Beiträge eine
Illusion ist. Bei immer älteren und immer kränkeren
Menschen wird die Versorgung halt immer teurer. Das ist
der Preis den wir fürs älterwerden bezahlen müssen.

Ich bin allemal für eine verpflichtende Grunddeckung für alle, denn sonst brauch man ja ungleich mehr Polizei, weil diejenigen die krank werden und keine Versicherung haben dazu neigen würden das Finanzielle sich dazu beim Nachbarn zu holen.

Mir geht es mehr darum die „Spitzenleistungen“ privat und freiwillig zu finanzieren. Die passiert ja schon zum Teil. Die PKV Chefarztbehandlung stellt auch diejenigen besser, die es sich leisten können. Man muss einfach viel klarer informieren und abgrenzen, dann gehen auch die Kosten für die Allgemeinheit runter.

Eencockniedo

Hallo,

Das ist einfach zu teuer, gerade mit der Alterspyramide. Ich
bin lediglich für eine verpflichtende Grundversorgung. Da
gibts dann ab 70 keine Transplantationen mehr auf öffentlich
Krankenkasse etc…etc…

wieso gerade mit 70? Warum nicht ab 65, wenn die Leute in Rente gehen und nichts mehr für die Volkswirtschaft leisten? Bei Frührentnern dann eben dementsprechen vielleicht schon mit 55. Keine Transplantationen mehr? Warum dann noch Medikamente, die Kosten vielleicht sogar insgesamt mehr als die Transplantation?

Wer maßt sich an das alles zu entscheiden? Wer darf entscheiden ab wann ein Mensch es Wert ist medizinisch versorgt zu werden und wann nicht? In so einer Gesellschaft möchte ich nicht leben. Soll das etwa deutsche Leitkultur sein? Wie weit ist dann noch der Weg zur Euthanasie?

Ciao
Kaj

Hallo,

Wer maßt sich an das alles zu entscheiden? Wer darf
entscheiden ab wann ein Mensch es Wert ist medizinisch
versorgt zu werden und wann nicht? In so einer Gesellschaft
möchte ich nicht leben. Soll das etwa deutsche Leitkultur
sein? Wie weit ist dann noch der Weg zur Euthanasie?

Ciao
Kaj

Ich habe mich doch klar ausgedrückt, es bliebe jedem selbst überlassen zu entscheiden bis wann er voll abgesichert sein will.

Mir ist schon klar, dass sich viele aufgrund von oportunem Verhalten nur für eine Grunddeckung entscheiden würden, aber das ist dann eben auch den ihre Entscheidung.

Genauso wie in vielen Ländern die Menschen zuwenig für die Rente vorsorgen, wo es nicht Zwang ist soviel zu sparen, damit man auch in der Rente vernünftig leben kann.

Die Balance zwischen Zwang (um die Gesellschaft zu schützen vor Armut und damit einhergehende Kriminalität und Destabilität) und Freiheit (der Mensch ist keine Maschine und jeder hat ander Bedürnisse) sollte meines Erachtens auch bei der Krankenversicherung gewahrt bleiben.

Die Vollversorgungsmentalität ist volkswirtschaftlich schädlich.

Eencockniedo

Hallo!

Das ist einfach zu teuer, gerade mit der Alterspyramide. Ich
bin lediglich für eine verpflichtende Grundversorgung. Da
gibts dann ab 70 keine Transplantationen mehr auf öffentlich
Krankenkasse etc…etc…

Dabei übersiehst Du wie die meisten „Experten“, die sich fragen, wie man die GKV wirtschaftlicher gestalten kann, eine wichtige Prämisse: Die GKV ist Teil der SOZIALVersicherung und als solche ist sie eben nicht allein auf Wirtschaftlichkeit angelegt. Dann wird zum Beispiel die kostenlose Familienversicherung als versicherungsfremde Leistung bezeichnet, obwohl sie eben dem Wesen der Krankenversicherung als Sozialversicherung absolut entspricht und ganz und gar nicht versicherungsfremd ist. Solche Kriterien können an Individualversicherungen angelegt werden, nicht an die Sozialversicherung.
Ganz abgesehen davon, dass natürlich jemand mit 70 genau die gleiche medizinisch notwendige Versorgung verdient wie jemand mit 30, weil ein Menschenleben grundsätzlich nicht nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit oder Lebenserwartung zu bewerten ist, würde ein Ausrichten der GKV nach allein wirtschaftlichen Maßstäben bedeuten, dass wir, was die Sozialversicherung angeht, in eine Ära zurückverfallen, die eigentlich seit Bismarck überwunden war.
Aber wenn man Deinen Gedanken folgen würde, hätte man auch das Rentenversicherungsproblem sehr schnell im Griff, weil die Menschen einfach nicht mehr lang genug leben würden, um der gesetzlichen Rentenversicherung in erheblicher Weise zur Last zu fallen.

Florian.

Hallo!

Aber wenn man Deinen Gedanken folgen würde, hätte man auch das
Rentenversicherungsproblem sehr schnell im Griff, weil die
Menschen einfach nicht mehr lang genug leben würden, um der
gesetzlichen Rentenversicherung in erheblicher Weise zur Last
zu fallen.

Nun ja, das wäre für die Rentenversicherung von geringerer Bedeutung. Derjenige Teil der Menschen der sich nicht voll versichert, wird wohl nicht so gross sein. Viele Menschen hätten einen grossen Anreiz sich gesünder zu ernähren, Sport zu treiben etc…damit würde die Lebenserwartung wiederum steigen.

Aber wie im Ausgangstext geschrieben wird so eine Reform gar nicht erst kommen. Denn irgendwann ist es zu spät dafür und jeder wird wieder aus der eigenen Tasche zahlen müssen für alles, weil das Versicherungssystem zusammengebrochen ist.

Eencockniedo

Hi,

vor einer Reform sollte erst mal nachgeforscht werden, wo im System die ganze Kohle verschwindet.
In D wurde 2003 die gigantische Summe von ca. 240 Milliarden Euro für das Gesundheitswesen ausgegeben, das entspricht einem Anteil von 11.3% des BIP oder 2900 Euro/Einwohner. Die Zahlen stammen von http://www.destatis.de, der Website des Statistischen Bundesamtes.
Und damit soll man die Bevölkerung nicht halbwegs gesund halten können?
Ich frage mich z.B., wieso nicht mehr Geld dort ankommt, wo Wirtschaftskraft in Fachkraft umgewandelt werden sollte, nämlich bei den Ärzten und Pflegekräften.
Könnte es u.a. sein, dass sich zu viele Krankenkassen zu viele Verwaltungen leisten, die wir über die GKV alle mitbezahlen müssen?

Kurzum, ich denke, bevor nach Einschränkungen im Alter oder sonstwelchen Grausamkeiten gerufen wird, sollte erst mal das vorhandene Geld möglichst sachdienlich ausgegeben und alle sonstigen Einsparmöglichkeiten genutzt werden.

Viele Grüße
WoDi

Hi,

vor einer Reform sollte erst mal nachgeforscht werden, wo im
System die ganze Kohle verschwindet.
In D wurde 2003 die gigantische Summe von ca. 240 Milliarden
Euro für das Gesundheitswesen ausgegeben, das entspricht einem
Anteil von 11.3% des BIP oder 2900 Euro/Einwohner. Die Zahlen
stammen von http://www.destatis.de, der Website des
Statistischen Bundesamtes.
Und damit soll man die Bevölkerung nicht halbwegs gesund
halten können?
Ich frage mich z.B., wieso nicht mehr Geld dort ankommt, wo
Wirtschaftskraft in Fachkraft umgewandelt werden sollte,
nämlich bei den Ärzten und Pflegekräften.
Könnte es u.a. sein, dass sich zu viele Krankenkassen zu viele
Verwaltungen leisten, die wir über die GKV alle mitbezahlen
müssen?

Kurzum, ich denke, bevor nach Einschränkungen im Alter oder
sonstwelchen Grausamkeiten gerufen wird, sollte erst mal das
vorhandene Geld möglichst sachdienlich ausgegeben und alle
sonstigen Einsparmöglichkeiten genutzt werden.

LOL, man kann auch an den hypokratischen Eid appelieren bei der Festsetzung der Regelsätze.

Aber Du hast schon recht, nur würde ich nicht erst diesen kleinen Schritt gehen und abwarten, sondern alles in einem Aufwasch erledigen.

Die Zusammenlegung von den Rentenkassen war auch längst überfällig, wobei es immer noch zuviele berufsspezifische Kassen gibt.

Die drei Säulen der Krankenversicherung…also mir gefällt die Idee.

Eencockniedo

Hallo

Wer maßt sich an das alles zu entscheiden? Wer darf
entscheiden ab wann ein Mensch es Wert ist medizinisch
versorgt zu werden und wann nicht? In so einer Gesellschaft
möchte ich nicht leben. Soll das etwa deutsche Leitkultur
sein? Wie weit ist dann noch der Weg zur Euthanasie?

Ciao
Kaj

Du lebst schon lange in dieser Welt. Was meinst Du was mit Dir im krankheitsfall passiert wenn Du nicht abgesichert bist. Dieser Eid den Ärtzte leisten ist doch nur ein Vorwand um die Abzocke zu legitimieren. So werden dann Menschen die nicht mehr alleine lebensfähig sind künstlich am Leben gehalten. Aber doch nicht aus Barmherzigkeit, sondern weil es KOHLE dafür gibt. Was kann einem Krankenhaus denn besseres passieren, als einen Patienten solch einer Kategorie?

Traurig aber wahr.

Krankenkassen abschaffen
Hallo

Krankenkassen abschaffen, medizinische Versorgung kostenlos. Das ist die einzig wahre Gesundheitsreform. Wem das nicht reicht kann sich ja auf eigene Rechnung privat behandeln lassen.

Stefan

Hallo!

Während also viele Umweltprobleme allein durch die Reduktion
der Weltbevölkerung reduziert werden können, reduzieren sich
die explodierenden Gesundheitsausgaben auch einfach dadurch,
dass man eben nicht mehr alles für alle bezahlt.

Damit hat man bei der letzten Gesundheitsreform schon angefangen.
Brillen, Zahnersatz, Heilmittel, etc.

Gerade hat zum Beispiel ein Frau in England gegen die
staatliche Krankenkasse einen Fall gewonnen, wo sie
durchsetzen konnte statt normaler Medizin, die eine Heilchance
von X% zeigte, die verbesserte aber ungleich teurere Medizin
mit einer höheren Heilchance zu erhalten. Kosten 30.000 Euro
pro Jahr zu Heilung von Brustkrebs.

Das belasted die Kassen der Versicherung enorm und damit auch
die Beitragslast für alle Versicherten und ist nur ein kleines
Beispiel!

Nicht zu vergessen dass neue Methoden anfangs immer extrem teuer
sind. Die erste Packung Penicillin hat ca. 2.000 Dollar gekostet -
heute bekommt man das gleiche für 20 Cent.
Die Entwicklungskosten müssen auch wieder reinkommen.

Menschen sollten die Chance erhalten selbst zu entscheiden,
welchen Deckungsgrad ihrer Krankenversicherung sie haben
wollen. Selbstverständlich kommt man dan in das Dilemma, dass
Reiche sich alles leisten können und Arme nicht. Das Dilemma
besteht aber für alles andere bereits auch! Die verordnete
Einheitswohnraumgröße, das Einheitsauto etc. gibt es
schliesslich auch nicht.

Es geht weniger um arm/reich sondern um gesund geboren. Es gibt viele
angeborene Erkrankungen die heilbar sind. Dieser Personenkreis könnte
sich nie und nimmer versichern.

Weiterhin sollte man, wie bei den Zahnkosten, diejenigen
zahlen lassen, die zum grossen Teil selbst Verantwortung für
ihr Leiden haben. Diese könnten dann, wie z.B. Extremsportler
Zusatzversicherungen abschliessen, die das Risiko des
„Raucherbeins“ der Trinkerleber etc. abdecken.

Das Argument kommt immer wieder und ist auch in vielen Fällen
sinnvoll. Allerdings stellt z.b. auch Feinstaub, Lärm, sozialer
Status, etc. ein enormes Gesundheitsrisiko dar - und zwar prozentual
ein viel bedeutsameres als die anderen Risiken.
Wer also z.b. in München wohnt müsste sich extra versichern, etc.

Die „echten“ Probleme unseres Gesundheitswesens sind bekannt - nur
findet sich niemand der eine praktikable Lösung anbietet.

Tschüss

Matthias

Hallo,

ich meine, dass eine Ursache auf jedenfall die hohe Arbeitslosigkeit ist. Millionen, die mitversichert sind ohne Beiträge zu zahlen.

Nein, ich möchte jetzt auf keinen Fall auf Arbeitssuchende wettern. Aber, das ist einfach der Grund für die leerern Sozialkassen, also auch der anderen Sozialversicherungen. (KV, RV, ALV, PK) und nicht zuletzt auch der leeren Steuersäckel.

Während also viele Umweltprobleme allein durch die Reduktion
der Weltbevölkerung reduziert werden können, reduzieren sich
die explodierenden Gesundheitsausgaben auch einfach dadurch,
dass man eben nicht mehr alles für alle bezahlt.

Das leuchtet ein, aber, wie willst Du da genau die Grenze ziehen. Was ist z.B. mit Schwerbehinderten, die schon schwerbehindert zur Welt kamen. Die sind def. immer nur ein Kostenfaktor. Ab wann hat dann der Mensch ein Recht auf med. Versorgung und wann nicht mehr?
Wir sind nun mal verpflichtet, den sozial schwächeren auch zu helfen, das Unterscheidet uns grundsätzlich von der Tierwelt.
Ist ein (schwer)krankes Kind nicht behandlungswürdig? Schließlich wäre es billiger, ein neues zu machen. Wir reden hier von Menschen und ich finde es fragwürdig alleine auf finanzielle Aspekte zu gehen.

Gerade hat zum Beispiel ein Frau in England gegen die
staatliche Krankenkasse einen Fall gewonnen, wo sie
durchsetzen konnte statt normaler Medizin, die eine Heilchance
von X% zeigte, die verbesserte aber ungleich teurere Medizin
mit einer höheren Heilchance zu erhalten. Kosten 30.000 Euro
pro Jahr zu Heilung von Brustkrebs.

Gut, das ist aber in England. In Deutschland würdest Du das nicht durchbekommen. Ich habe gerade selber ein aktuelles Bsp. dafür (bei mir) und ich konnte meine neue Methode erkämpfen, weil sie von den Kosten nur im 10er-Euro (unter 100) bereich abweicht. Ansonsten hätte ich da ein Problem gehabt.

Das belasted die Kassen der Versicherung enorm und damit auch
die Beitragslast für alle Versicherten und ist nur ein kleines
Beispiel!

Viel mehr belasten die vielen Arbeitslosen, die Kostenfrei weiterversichert bleiben. Wenn wir ein wirksames Mittel gegen Arbeitslosigkeit finden, und quasi nur wenige Arbeitslos sind, werden die Kassen auch wieder gefüllt.

Menschen sollten die Chance erhalten selbst zu entscheiden,
welchen Deckungsgrad ihrer Krankenversicherung sie haben
wollen. Selbstverständlich kommt man dan in das Dilemma, dass
Reiche sich alles leisten können und Arme nicht. Das Dilemma
besteht aber für alles andere bereits auch! Die verordnete
Einheitswohnraumgröße, das Einheitsauto etc. gibt es
schliesslich auch nicht.

Das gibt es doch bereits. „Reiche“ (ich meine jetzt jene, die eine bestimmte Einkommensgröße überschreiten) Selbständige, Freiberufler und Beamte können sich privat versichern. Allerdings, hab ich mir jetzt sagen lassen, dass Behinderte da nicht versichert werden (Kind). Das erzählte mir eine Frau, die ein behindertes Kind hat. Ob das allerdings stimmt entzieht sich nun meiner Kenntnis.

Es sollte wirklich oberstes Ziel einer Reform sein zu
hinterfragen, ob Behandlungskosten ökonomisch sinnvoll sind,
gerade bei Behandlungen für schwere Krankheiten die mit großem
technischen Aufwand verbunden sind.

Schnell liegt man da aber an der Disskussion, wer „wert“ ist, bzw. nicht. Und das finde ich reichlich gewagt und unmenschlich.
Wie würdest Du darüber denken, wenn Dir ein schwerer Unfall passierte, oder eine schwere Krankheit. Wenn man über Dich entscheidet, ob es sich noch rentiert, und was andres ist doch die Frage nach ökumenisch sinnvoll nicht, oder?

LG

Sarah

Hi,

Aber Du hast schon recht, nur würde ich nicht erst diesen
kleinen Schritt gehen und abwarten, sondern alles in einem
Aufwasch erledigen.

Ok, aber die Frage bleibt: wo verschwindet das (unser!) Geld? Die genannte Summe sollte für ein Gesundheitswesen allererster Güte locker ausreichen.
Wenn bei dir zu Hause ein Wasserrohr bricht, dichtest du es doch ab, oder legst du dir laufend parallele Leitungen, um deine Wasserversorgung aufrecht zu erhalten?

Viele Grüße
WoDi

Hallo

Du lebst schon lange in dieser Welt. Was meinst Du was mit Dir
im krankheitsfall passiert wenn Du nicht abgesichert bist.

Was passiert denn dann? - Das ist eine simple ehrliche Frage, weil ich es nicht weiß (ich kenne nur Leute, die abgesichert sind).

Viele Grüße
Thea