Getränkereste zusammenschütten

Wer weiss was? Wer weiss, ob es erlaubt ist Orangensaftreste in Flaschen zusammen zuschütten? Ich war neulich in einer Gaststätte und musste mit ansehen, wie die Bedienung hinter der Theke die angebrochenen Flaschen O-Saft alle zusammengeschüttet hatte. Danach war mir der Appetit vergangen. Man kann doch nicht wissen, ob nicht doch jemand vorher an einer Flasche getrunken hatte. Es waren zwar 1 bzw. 0,7 Ltr. Flaschen, aber trotzdem. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die das dürfen…

Das dürfen sie!!

Sie hätten auch die Reste direkt in ein von Dir bestelltes Glas gießen können. Hättest Du dann etwas dagegen gehabt?

Das Zusammenschütten macht man, damit es hinter der Theke ordentlicher aussieht und mehr Platz da ist.

Bei Bier wird es sogar zelebriert und alle sehen zu.

mfgConrad

Hallo,

Man kann doch nicht wissen, ob nicht doch jemand
vorher an einer Flasche getrunken hatte.

Ich verstehe die Argumentation nicht. Die Flaschen waren ja nicht an den Tischen (dann dürfte man das selbstverständlich nicht). Und hinter der Theke - wenn aus einer offenen Flasche ausgeschenkt wird (z.B. bei offenem Weinverkauf o.ä.), weiß man ja theoretisch nie, ob da nicht jemand draus getrunken hat.
Wo ist also das Problem?

Gruß
Elke

genau, das Zusammenschütten sieht man doch immer wieder. Solange die Getränke hübsch in einem gefäß bleiben ist doch alles gut.

Gruss vom igelchen

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Servus,

das ist jetzt nicht Gastronomie, sondern eher ein Episödchen aus der Literaturhistorie:

Von Hermann Hesse wird berichtet, daß er nach abendlicher Runde, wenn die Gäste gegangen waren, retgelmäßig mit einer Weinflasche und einem Trichter den Tisch umrundete, um in den Gläsern gebliebene Stümplein zurückzufüllen - man kann offenbar der Aura des Pietkong-Landes um Nagold, Calw, Altensteig nicht entrinnen, auch wenn man es bis ins Tessin versucht: „Verkomme dued nix!“

Sehr zum Wohle!

MM

Moin,

um zur Gastronomie zurückzukehren, ein Episödchen aus meiner Kindheit.
In meinem Heimatdorf gab es eine Gaststätte mit Festsaal. Eine der Kellnerinnen trank beim Abräumen immer die Reste aus den Gläsern leer, wenn sie sich unbeobachtet glaubte. So sparte sie ihr Geld, und der Wirt wohl Wasserkosten beim Spülwasser.
Das war natürlich besonders lohnend bei größeren Veranstaltungen.

Prost!
Pit

Hallo,

sollen denn jeweils -bei 0,7 Liter-Flaschen und 0,2 Liter-Gläsern- 100 ml O-Saft in den Ausguss wandern? Oder hab ich da was falsch verstanden?

Beste Grüße

Diana

Hallo,

sollen denn jeweils -bei 0,7 Liter-Flaschen und 0,2
Liter-Gläsern- 100 ml O-Saft in den Ausguss wandern? Oder hab
ich da was falsch verstanden?

soweit hat die fragestellerin wohl kaum gedacht.

gruß
ann

Hi all,

Wenn die Flaschen alle vom selben Abend sind und nur ein verwirrter Ausschank zu viele aufgemacht hat ist Zusammenschütten in Ordnung.

Wenn aber die diversen angebrochenen Flaschen seit Ewigkeiten da drin stehen, ist Zusammenschütten eine ganz tolle Methode literweise Saft innerhalb ein zwei Tagen „kippen“ zu lassen.

Man schütte einen Schluck 2 Wochen alten Saft in eine fast volle, heute geöffnete Flasche um sie wieder voll zu kriegen und schon erhält man drei Tage später einen ganzen Liter verdorbenen Saft.

Nach den aktuellen Lebensmittelvorschriften geht sowas echt gar nicht!
Daheim kann man nach dem Motto:„lieber Magen verrenkt als was verschenkt!“ handeln.
In der Gastronomie gilt die Regel:first in, first out! Sprich er Saft der die Kühlschublade als erster erreicht verlässt diese auch zuerst wieder und bleibt nicht noch ein Wöchlein mit dem frischen Saft dort.

Gruß
Nick

Servus Pit,

ebenfalls aus einem anderen Jahrhundert - heute im Einundzwanzigsten würde mans wohl „Event“ nennen - stammt aus einer der zwei anspruchsvolleren (d.h. gut bürgerlichen) Wirtschaften aus „meinem“ Ort das Restweinsaufen, zu dem der Wirt einlud, wenn er mal vierzehn Tage zu machte und an den Kalterer See fuhr: Zu einer ordentlichen Wirtschaft gehörte auch eine ordentliche Weinkarte, mit der Folge, daß da über ein Dutzend angebrochene Flaschen standen, von denen nix verkommen sollte.

Jedenfalls hats für jeden, der einmal auf diese oder jene Weise geholfen hatte übers Jahr, oder auch sonst mit der Wirtsfamilie verbunden war, zu einem ordentlichen Bälle gereicht.

Schöne Grüße

MM

Hallo Diana,

sollen denn jeweils -bei 0,7 Liter-Flaschen und 0,2
Liter-Gläsern- 100 ml O-Saft in den Ausguss wandern? Oder hab
ich da was falsch verstanden?

und was spricht dagegen, den 0,1 - Literrest einer Flasche erst einmal einzuschenken und dann eine frische Flasche aufzumachen, um damit das Glas aufzufüllen?

Mir ist nicht ganz klar, warum da überhaupt diverse angebrochene Flaschen Orangensaft herumstehen. In einem ordentlich geführten Lokal dürften eigentlich nicht mehr Flaschen von einer Sorte angebrochen herumstehen, als Angestellte mit dem Einschenken beschäftigt sind - so dass diese ggf. nicht warten müssen, bis der Kollege / die Kollegin mit dem Einschenken fertig ist und die Flasche weiterreicht.

Wenn - wie geschildert - mehrere Flaschenreste zusammengekippt werden, dann habe auch ich den Verdacht, dass die Getränketheke schampig geführt wird und da die Reste vom Vortag und vom Tag davor und vom Tag davor … einer Weiterverwertung zugeführt werden. Und da vergeht auch mir der Appetit. Sooo gering ist die Verdienstspanne gerade bei Getränken nun auch wieder nicht, dass das sein muss …

Gruß,
Ralf

Hi,

das:

Mir ist nicht ganz klar, warum da überhaupt diverse
angebrochene Flaschen Orangensaft herumstehen.

passiert deswegen:

In einem
ordentlich geführten Lokal dürften eigentlich nicht mehr
Flaschen von einer Sorte angebrochen herumstehen, als
Angestellte mit dem Einschenken beschäftigt sind - so dass
diese ggf. nicht warten müssen, bis der Kollege / die Kollegin
mit dem Einschenken fertig ist und die Flasche weiterreicht.

Die haben so ungefähr jeder seine eigene Flasche, jeder is gleichzeitig am befüllen, und am Tagesende sind mehrere Flaschen offen, und die kippt man dann zusammen.

Die Franzi

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