Hallo,
selbst wenn’s zuträfe : Mechanik zu betreiben wird auch
weiterhin in der Technik gefragt sein. Schließlich werden auch
in Zukunft Geräte/Maschinen/Autos etc den Gesetzen der
klassischen Mechanik unterworfen bleiben.
Ja natürlich ist es so. Mechanik wurde schon mehrfach totgesagt,
und statt dessen nahm der Anteil mechn. Komponenten enorm zu.
Gerade auch in KFZ ist das zu sehen (Scheibenheber,
Spiegelverstellung, Sitzpositionierung, u.v.m. zig elektomot.
Antriebe, die es früher nicht gab ).
Sogar solche Sachen, die jeder Laie ganz logisch elektronisch
machen würde, sind oft aus preisgründen immer noch mechanisch oder
elektromechanisch (z.B. Tacho oder Benzinstandsanzeige).
Von den Möglichekeiten der Mikromechanik ganz zu schweigen.
Das kommt ganz auf den Anwendungsfall an. Wenn die Lösung mit
dem Poti funktionell besser und ggfls auch preisgünstiger ist,
dann lasse ich kein Zahnrad fräsen.
Da Problem ist eher, jeder macht es lieber so wie er es gelernt hat.
Mechaniker hat Mechanik gelernt und Elektroniker haben wenig Ahnung
von Mechanik. Menschen sind eben Gewohnheitstiere 
Wenn es im Einzelfall Sinn macht, dann bin ich auch als
Maschinenbauer mit dabei.
Die Sinnhaftigkeit wird heute oft durch extrem viele Randbedingungen
bestimmt, so daß der Einzelne das oft gar nicht mehr überbliken kann.
Der Trend ist unser Genosse! Wir entwickeln das mechanikfreie Auto!
Das mechanikfreie Auto wird es nie geben.
Das ist natürlich bischen überspitzt.
Gemeint ist sicher, daß eine ganzer Teil mechanischer Komponenten
einfach so untern Tisch fällt (z.B. Kupplung, Schaltgetriebe,
Differenzial, Lenkgetriebe und natürlich der Verbrennungsmotor
selbsz mit seinen vielen mechn. Komponenten.
Also eigentlich genau die Teile, welche heute das Auto an sich
ausmachen.
Statt dessen sitzen die E-Motoren einfach direkt in der Radnabe.
Die Ansprüche an mechn. Entwicklung sind dann ganz andere, aber
teilweise auch viel anspruchsvollere als mit trad. Antrieb,
wo die mechanischen Randbedingungen das Konzept begrenzen.
Zukünftig fragt keiner mehr, ob Front oder Heckantrieb und ob
Allrad mit 4,5,6-Ganggetriebe usw.
Allradantieb haben dann wahrscheinlich sowieso alle.
Auch für zukünftige Fahrzeuge wird man sich leider mit den
Gesetzen der Mechanik abplagen müssen. Das wird auch den
Elektronikern nicht erspart bleiben.
Klar, bestes Beispiel sind moderne Werkzeugmaschinen.
Da werden inzwischen viele Bearbeitungsspindeln und Vortriebe
völlig ohne jegliche mechn. Kopplung mit E-Motoren bewerkstelligt.
Die mechn. Anforderungen sind heute auf Grund deutlich verbesserter
Dynamik weitaus höher als das früher mit zentralem Antriebsmotor
und vielen mech. Spindeln, Getrieben und mech. Steuerung war.
Die Leistungselektronik und die Steuerungen, die dahinter stecken
arbeiten mit zeitlichen Auflösungen von us und ns und
z.B. Detektion von Drehwinkel im Bereich von winzigen Bruchteilen
eines Grades.
Dass es immer mehr Beeinflussungsmöglichkeiten (elektronische
Regelungen/Steuerungen) der Bauelemente geben wird, das ist ja
wohl keinem verborgen geblieben, auch nicht mir. Und für die
Realisierung solcher Regelungen wird es auch weiterhin Bedarf
an profunden Mechanik-Kenntnissen geben.
Klar, bloß sind diese Anforderungen zukünftig ganz andere als
das heute noch ist. Kaum ein Maschinenbaustudent lernt heute
noch wie man eine Maschine mittels Nockensteuerung oder
Kurvenscheibe konstruiert. Statt dessen wird vermittelt, wie
man das mit 6 Motoren und elektr. Steuerung macht.
Auf dem Gebiet der KFZ-Antriebe sind wir da erst knapp aus der
„Dampfmaschinen-Epoche“ raus 
Gruß Uwi