Gewährleistung Handwerker

Haus & Garten Handwerk allgemein
#21

servus

Mir tut aber auch jetzt der Handwerker leid. Wenns vor Gericht
geht, wird es richtig teuer für ihn.

na ja, wieviel Stunden sagte sie, schreibt er gleich noch für 10qm Bad auf? 210, 240 oder so?
Mitleid hält sich in Grenzen

Haftpflichtversicherungen haben
wir fast alle,Rechtschutzversicherung meistens nur die Kunden.

yepp. Mir sagte man damals, Rechtsschutz gibts für Firmen gar nicht für Vertragsrecht - höchstens für Mietsachen, Verkehrsunfälle, Arbeitnehmergeschichten und so.

Hatte mal einen ähnlichen Fall (Kunde war beratungsresistent)
und bin vor Gericht voll auf die Nase gefallen.

Ging nicht nur dir so. Hatte mir zwar vorher alles schriftlich geben lassen, aber die Kunden deckten sich gegenseitig mit Aussagen - keine Chance. Ungerechte Welt

Das neue EU Recht, gibt dem Handwerker kaum eine Chance, auch
wenn er im Recht sein sollte.

richtig! So wie zB im hier vorliegenden Fall lese ich ständig in den Fachmagazinen von Urteilen, daß der Handwerker trotzdem Schuld sein soll, weil er seine Hinweispflichten dem Kunden (Laie) ggüber verletzt hat oder seine weiteren Prüfpflichten über den Auftrag hinaus nicht erfüllt hat.

usw.

schlechte Welt. Schätze, die Richter haben selber schon oft schlechte Erfahrung mit unfähigen, ruchlosen Handwerkern gemacht

Gruss Schorsch

#22

Hallo Alexander!
Völlig richtig! Der Großteil der Kunden glaubt Dir nicht, dass ein Austausch notwendig ist und unterstellt Dir, sich auf seine Kosten eine goldene Nase zu verdienen. Oft bleibt dem Handwerker nur die Möglichkeit, die Ablehnung einer Sanierung durch Fotos zu dokumentieren und sich durch Unterschrift des Bauherren bestätigen zu lassen, dass man darauf hingewiesen hat, um nicht am Ende den „Schwarzen Peter“ zu haben. Leider schon (zum Glück nur als Angestellter ) erlebt: Erst heißt es (vom Kunden): „Nein, ist noch in Ordnung, haben wir nie Probleme mit gehabt!“ wenn man etwas empfielt, tauchen dann (nach Fertigstellung) Probleme auf, heißt es: „Warum haben Sie denn nichts gesagt?“
Aber das kennst Du sicher auch, oder?
Gruß Walter

#23

@Georg

Das mit dem Mitleid bezieht sich nur auf den „Kampf“,
den beide Seiten jetzt haben werden. Wenn er Mist gebaut hat,
ist es ja richtig wenn er einen vorn Kopp bekommt ( kann ich
nicht beurteilen, bin glasermeister und kein Gas-Wasser-Sch…
Mensch.
Ich habe nun eine Rechtsschutzversicherung fürs Vertragsrecht,
ist nicht billig aber was solls. Mir hat die Richterin damals
sinngemäß gesagt: Der Handwerker steht morgens auf und überlegt
nur, wie er den nächsten Kunden behummsen kann. Nach D-Recht,
sagt sie, hätte ich gewonnen. Da das dem Kunden noch eine gewisse
Intelligenz zugesteht. Nach EU-Recht, ist der Kunde dumm, weiss
nichts und wird sowieso nur betrogen…
cristalero

#24

Hier geht es nicht um 4 oder 5 Jahre sondern um 14 Tage.

#25

Das stimmt so absolut nicht. Priorität war, dass solche Schäden in Zukunft nicht mehr eintreten, und dem Handwerker wurde genau dieser Auftrag erteilt. Es ist doch völlig absurd, dass der Bauherr (oder die Baufrau) nachfragen muss, ob der Fachmann dabei auch an die Abwasserrohre denkt und was das extra kostet. Zumindest hätte der Experte die Frage stellen müssen, ob er diese „Extraleistung“ für 100 oder auch 200 Euro durchführen soll oder ob der Bauherr zu geizig ist und darauf verzichtet.
Nur dann wäre es die eigene Schuld des Bauherrn gewesen. Muss ein unkundiger Auftraggeber vielleicht erst einen Kurs belegen, um dem Handwerksmeister die richtigen Fragen stellen zu können?
LG
Gina

#26

…

Nur dann wäre es die eigene Schuld des Bauherrn gewesen. Muss
ein unkundiger Auftraggeber vielleicht erst einen Kurs
belegen, um dem Handwerksmeister die richtigen Fragen stellen
zu können?
LG
Gina

Hallo, gina.
Nutze bitte die Zitatfunktion, dann weiss man, wenn Du meinst
Selbstverständlich ist es die Pflicht des Handwerkers auf
vorhandene Mängel hinzuweisen. Da es sich nicht um mein Gewerk
handelt, kann ich das nicht beurteilen. Aber auch ein Meister
kann nicht genau in die Zukunft schauen, das Rohr hätte ja noch
50 Jahre halten können.
Es ist immer schade wenn Kunden und Handwerker sich zanken,
das macht beiden Seiten keinen Spass…
cristalero

#27

Moin!

Es ist immer schade wenn Kunden und Handwerker sich zanken,
das macht beiden Seiten keinen Spass…

Das ist zweifellos richtig! Tatsache ist auf jeden Fall, dass der Handwerker aufgrund seines Fachwissens und seiner Erfahrung den Zustand eines alten Rohres besser beurteilen kann und den Kunden darauf hinweisen sollte.
Gut, der (selbsständige) Meister würde das sicher tun, bei einigen Kollegen aus der Gesellenschaft wäre ich da nicht so sicher („ist nicht mein Problem, hab ich keinen Auftrag drüber, zuviel Arbeit, da verpass ich noch meinen Skatabend, wenn ich das auch noch machen soll“)
Einen schlechten Ruf kann im Grunde kein Handwerksbetrieb gebrauchen. Daher sollten auch angestellte Gesellen hier etwas sorgfältiger vorgehen, wenn sie ihren Arbeitsplatz dauerhaft behalten möchten.
Denn wenden sich entäuschte Kunden ab (und „tratschen“ das weiter) ist der Laden (samt Arbeitsplätzen) schnell Geschichte.
Gruß Walter