Hallo!
Ist es aber nicht so daß jeder, der sich kritisch über einen
Ausländer äußert, sich nahezu immer gemüßigt sieht zu betonen
daß er selbstverständlich kein „Rechter“ wäre? Auch bei
berechtigter Kritik steht unausgesprochen immer die Idee im
Raum ob man jetzt einfach nur eine Sachlage bemängelt oder im
Sinn hat eine bestimmte ethnische Gruppierung zu diffamieren.
Nun ja, das kann ich Dir vielleicht sogar Recht geben. Also ich muss zugeben, dass man in deutschland vielleicht was Ausländerfeindlichkeit angeht zumindest in bestimmten Kreisen ein wenig sensibler ist als das unter Umständen in anderen Ländern der Fall sein mag. Nur sehe ich kein Problem darin, wenn man sich in der Öffentlichkeit dazu bewegt sieht, neben dem Problem Ausländerkriminalität auch gleich die Ursachen anzusprechen, um nicht in falsches Fahrwasser zu geraten. Es ist doch auch keine sinnvolle Diskussion, wenn sie sich nicht mit den Ursachen auseinandersetzt, oder?
Ich habe doch nichts davon, wenn ich jeden Tag in den Medien offen berichte, wie schlimm die Kriminalitätsraten unter ausländischen Jugendlichen aussehen, ohne mich zu fragen, woran das liegt und wie man das ändern kann. Wenn eine Diskussion darüber gewollt ist, muss man auch über Lösungen nachdenken wollen. Alles andere ist eine Diskussion die von vornherein nur dazu gedacht ist, eine Gruppe von Menschen an den Pranger zu stellen. Das bringt doch niemanden weiter und ist auch der Grund, warum ich die eher hegativen Reaktionen auf das Ausgangsposting nachvollziehen kann. Welchen Zweck hat eine Diskussion, wenn sie nicht zu einem Ergebnis führen will? Oder nur zu dem Ergebnis, dass die Erkenntnis wächst, dass ausländische, wenig integrierte Jugendliche eben keine Manieren hätten, gewalttätig und kriminell seien?
Die Kriminalität z. B. türkisch-arabischer Jugendlicher oder
kritische Auseinandersetzung mit islamischen Organisationen
findet in der Öffentlichkeit nur statt wenn Monitor oder
andere Magazine darüber berichten, es gibt aber keine breite
gesellschaftliche Diskussion darüber.
Breite gesellschaftliche Diskussionen habe ich schon lang nicht mehr wahrgenommen. Vielmehr macht sich in mir der Eindruck breit, dass die breite Gesellschaft sich dafür interessiert, was zwei Wochen Malle kosten oder wen Dieter Bohlen bei DSDS in welcher Art und Weise fertig macht.
Ich habe damit kein Problem und wenn sie sich äußern ist das
ja auch durchaus berechtigt. Nur fällt mir gerade an dem
Beispiel immer wieder auf daß nicht alle
politisch/rassistisch/religiös/ motivierten Straftaten in
gleichem Maße öffentlich angeprangert werden.
Für mich ist es aber nun doch ein Unterschied ob ein Mensch in den Tod gehetzt wird weil er die falsche Hautfarbe hat oder of drei türkische Jugendliche im Bus Musik hören und sich daneben benehmen oder in Dreierreihen über die Straße laufen. Es ist für mich auch ein kleiner Unterschied ob jemand meint, er könnte im Bus einem anderen das Handy wegnehmen, weil er’s halt gern hätte und er den Unterschied zwischen mein und dein nicht so ganz verinnerlicht hat oder ob jemand anderen Menschen allein aufgrund ihrer Herkunft oder Religion das Recht absprechen will, hier in Frieden und Sicherheit zu leben.
Auch diese Diskussion hier zeigt daß es eine große Toleranz
gegenüber straffälligen Ausländern gibt - da wird sich sehr
mit Ursachenforschung beschäftigt und gefragt warum es ist wie
es ist.
Ich kann an dem Versuch, über die Ursachen und über mögliche Lösungen zu sprechen nichts erkennen was auf übertsiegerte Toleranz hindeuten würde. Gerade weil man solche Umstände nicht tolerieren will, macht es Sinn, sich über Auswege Gedanken zu machen.
Gruß,
Florian.