Gewebeerhalt nach Zahnentfernung

Guten Tag zusammen,

bei mir soll der obere hintere Backenzahn entfernt werden, da er schräg steht. Mein Zahnarzt hat mir nun nahegelegt, direkt im Anschluss das Zahnfach mit Knochenersatzmaterial aufzufüllen, damit die anderen Zähne sich nicht schief stellen oder verschieben. Die Prozedur wird natürlich nicht von der GKV gezahlt. Meine Frage ist, ob jemenad Erfahrung mit einer solchen Behandlung hat bzw. ob die wirklich medizinisch notwendig ist oder ob es sich da eher um ein ästhetisches Problem hanelt (was aber oben hinten für mich nicht relevant wäre). Und als Vorbereitung für ein späteres Implantat an der Stelle kommt das für mich ebenfalls aus Kostengründen überhaupt nicht in Frage.

Wer kann dazu etwas sagen?

Wieso läßt Du Dir einen gesunden Zahn ziehen? Das käme bei mir nicht in Frage, nur weil er schief steht? Stört der Dich persönlich oder nur den Zahnarzt?

Gruß Droskar

Der Zahn muss raus, da sich eine tiefe Tasche gebildert hat (1 cm) und es immer blutet…

Ziehen und gut ist, da ist eh kein Knochen mehr, wenn schon 1cm tiefe Taschen da sind.
Guß Droskar

Der Zahn sitzt aber ganz fest. Ist das möglich, wenn kein Knochen mehr da ist???

Servus Elalia,

ich möchte meine zahnärztlichen two bits dazugeben:

Das Verfahren, das Dein ZA Dir vorgeschlagen hat, ist noch nicht einmal 20 Jahre alt. Was dabei passiert, kann bei entsprechend tiefgehendem Interesse (und Englischkenntnis) z.B. hier nachgelesen werden:

http://www.cda-adc.ca/jcda/vol-72/issue-10/917.pdf
http://tinyurl.com/m4ssmp3

Das Verfahren, das die Natur beim gewaltsamen Zahnverlust anwendet, ist mindestens 4 Millionen Jahre alt, nach darwinistischen Prinzipien erprobt und bewährt. Anders ausgedrückt: selbst, wenn Dein ZA vorhätte, Dir anstelle eines bisher funktionslosen Zahns jetzt ein Implantat anzudienen, was ich für zuviel des Guten halten würde, gäbe es nicht genug Argumente für das Einbringen von Knochenersatzmaterial. Die Extraktionswunde wird ohne künstliche Fremdkörper sicherer und besser heilen. Wenn Du nach einem halben Jahr Sehnsucht nach einem Zahn an der Extraktionsstelle bekommen solltest, geht ein Implantat mit und ohne Knochenersatz genauso gut. Ausnahmen sind denkbar, aber nicht bei dieser ‚Indikation‘ an dieser Stelle.

Fahr für das Geld lieber zum Skifahren, solange es noch Schnee gibt :wink:)

Gruß

Kai Müller

Welche Möglichkeiten sind Dir denn eröffnet worden, den Zahn zu erhalten?
Ist dafür überhaupt Zeit verwendet worden?
Konservierend-chirurgische Maßnahmen werden von der Krankenkasse bezahlt, die Einlage nach der Entfernung bezahlst Du selbst. Die Begründung für eine solche Einlage, so wie Sie hier von Dir vorgetragen wurde, ist nicht zutreffend. Ich würde mich darauf nicht einlassen. Nachteile entstehen Dir dadurch nicht!
Gruß Droskar

so eine Antwort empfinde ich als sehr mutig, vor allem wenn einem die Situation im Mund nicht bekannt ist.

Mit nicht notwendigen chirurgischen Leistungen, und dazu zählt dieser Eingriff, sollte man sehr zurückhaltend umgehen, denn es kann der umgekehrte Effekt nicht ausgeschlossen werden.
Vielleicht besitzen Sie jedoch Literaturhinweise die belegen, dass ein solcher Eingriff stets zu dem versprochenen Erfolg führt?

Gruß Droskar

Medizinische Eingriffe egal welche Art, können nie als Erfolgsversrpechen genannt werden. Hätten sie Anhung dann wüssten sie das.

Allergins sollten sie mit ihrer sturen Behauptung etwas langsamer tun, vor allem weil sie den Befund und die Situaiton im Mund des Patienten nicht kennen.

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Eben, aus diesem Grund ist er völlig unerheblich!

Also vielleicht kann ich das kleine Streitgespräch schlichten, indem ich die Situation im Mund erläutere… Es handelt sich um den Backenzahn vor dem Weisheitszahn, der normal steht. Mein Kiefer ist eng und daher hat der Weisheitszahn den jetzt zu ziehenden Zahn nach außen gedrückt, er steht als quasi vor der Zahnreihe und hat im Unterkiefer kein Widerlager. Zwischen Weisheitszahn und dem betroffenen Zahn ist die Tasche, die sich über fast 20 Jahre zu der jetzigen Tiefe von 1 cm entwickelt hat (vor ca. einem Jahr waren es noch 8 mm. Ich lasse meine Zähne regelmäßig 2-3 x im Jahr professionell reinigen, also auch diese Tasche. Aber nun ist sie zu tief. Zahnarzt hat gesagt, die beiden angrenzenden Zähne kippen nach der Extraktion in die Lücke. Ob das so sein wird, weiß ich natürlich nicht. Aus ästhetischen Gründen würde ich diese Behandlung aber keinesfalls machen lassen. Was würde denn schlimmstenfalls ohne diese Behandlung eintreten, also was bedeutet es, wenn die beiden angrenzenden Zähne „kippen“?

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