Gewicht bei Muskelspannung und ohne

Hi,
verzeiht meine dämliche Frage, und die Tatsache, dass ich keinen vernünftigen Titel weiß.

Ich würde aber gerne wissen, warum sich ein Lebewesen schwerer anfühlt, wenn die Muskeln entspannt sind, also z.B. im Schlaf.

Eigentlich war es für mich immer ‚logisch‘ - andererseit aber wiegt etwas eben soviel es wiegt, also z.B. meine Katze ca. 4kg, egal ob Muskeln angespannt sind oder nicht.

Da sitzt also nun meine Katze auf meinem Schoß. Wenn die Muskelkraft die Kraft, die auf mich einwirkt, verringern könnte, das käme mir irgendwie vor wie ein Münchhausen-Effekt.

Oder verwechsel ich da was? Weil mehr als das Gewicht eine Rolle spielt? Kann mir das mal jemand erklären?

Danke & Gruß,
Isabel

Hallo,

Ich würde aber gerne wissen, warum sich ein Lebewesen schwerer
anfühlt, wenn die Muskeln entspannt sind, also z.B. im Schlaf.

das konnte ich noch nicht beobachten.

Wenn das wirklich so ist, liegt es vermutlich daran, dass man am einfachsten Dinge heben kann, die weder zu weich noch zu hart sind. Ich kann z.B. Personen hochheben, die ca. 65 kg wiegen, hätte aber bei einem Stahlträger des gleichen Gewichts meine Probleme.

Vermutlich ist das ähnlich, wenn ein Lebewesen ganz entspannt ist - da ist es dann zu weich/nachgiebig, um einfach gehoben werden zu können.

Grüße,
Moritz

Hallo,

Ich würde aber gerne wissen, warum sich ein Lebewesen schwerer
anfühlt, wenn die Muskeln entspannt sind, also z.B. im Schlaf.

Das ist natürlich nicht prinzipiell so.
Was sich hier ändert, ist natürlich nicht das Gewicht.
Die Masse und damit das Gewicht bleiben gleich.

Eigentlich war es für mich immer ‚logisch‘ - andererseit aber
wiegt etwas eben soviel es wiegt, also z.B. meine Katze ca.
4kg, egal ob Muskeln angespannt sind oder nicht.

eben.

Oder verwechsel ich da was? Weil mehr als das Gewicht eine
Rolle spielt? Kann mir das mal jemand erklären?

Ob du einen Körper gut tragen kannst, oder eben nicht, hängt nicht
nur vom Gewicht ab, sondern auch davon, welche Größe, Form und
Konsistenz er hat. Bei einem menschlichen Körper ist es aber einfach
so, das man normal meist unter den Rücken und die Beine fasst.
Wenn aber keine Muskelspannung vorhanden ist, klappt der Körper
einfach zusammen und flutscht einem quasi durch die Arme.

Um jetzt den Körper trotzdem nicht fallen zu lassen, muß man
zusätztliche Kraft aufbringen, um den Körper festzuhalten. Diese
zusätzliche Kraft wirkt aber nicht entgegen der Gewichtskraft,
sondern eher senkrecht dazu. So braucht man tatsächlich aufgrund
der Art, wie man zufasst mehr Muskelkraft.

Als einfaches Modell kann man sich auch einen senkrechten glatten Pfahl
nehmen.
Um diesen hochzuheben braucht man normal die vertikale Kraft nach oben
aber auch eine horizontale Kraft, mit der man den Pfahl per Reibung
festhält. Wenn diese Haltekraft zu gering ist, rutscht der Pfahl durch
die Hände. Wenn der Pfahl wirklich sehr glatt ist und evtl. sich noch
ein sehr wirksames Schmiermittel (z.B. Seife)zwischen Händen und Pfahl
befindet, kann es sein, das die waagrechte Haltekraft ein Vielfaches
der senkrechten Gewichtskraft sein müßten. Bei einem Reibungskoeff.
von 0,05 müßte die Haltekraft ca. 1000N (ca. 100kp) sein, um ein
Gewicht von 50N (ca. 5kp, entspricht Masse von 5kg) hochzuheben.
Das schafft kaum noch ein normaler Mensch, höchstens noch Kraftsportler.
Hat der Pfahl aber einen Haltgriff, kann ein 5-jähriges Kind das Teil heben
Gruß Uwi

Hi,
ich hab Deine Antwort gestern durchgelesen. Und heute nochmal.

Ich kann die Erklärung aber irgendwie nicht auf ein Gewicht, das auf mir liegt, übertragen.

Klar, wenn etwas schwer zu greifen ist, dann muss ich extra Kraft aufwenden, damit es mir nicht wegflutscht.

Aber wie gesagt, da liegt ne Katze, oder ein Kleinkind, auf dem Schoss, und man kann bei einem Kind quasi spüren, dass es schläft, weil es dann ‚schwerer‘ ist.

Verzeihung, aber ich hab keine Ahnung von Physik, und ich weiß nicht recht, wo es bei mir bei der Logik gerade hakt.

Soll das vielleicht heissen, dass Teile, die vorher wie ein ‚Brett‘ auf mir lagen, jetzt z.B. beim Entspannen sich direkt auf meinen Körper drücken, und ich deshalb mehr von dem Gewicht ‚spüre‘?

gruss, isabel

Hallo,

Ich kann die Erklärung aber irgendwie nicht auf ein Gewicht,
das auf mir liegt, übertragen.

wie schon mehrfach geschrieben wurde, wird ein Körper nicht einfach
so schwerer.
Allerdings kann der physische Eindruck durch das gleiche Gewicht
stärker werden. Das ist aber nichts besonderes. Wenn etwas auf deinem
Körper leigt, so wird der Eindruck der Druckwirkung auf die Haut
mit der Zeit unerträglich. Das ist aber natürlich nur subjektiv.

Aber wie gesagt, da liegt ne Katze, oder ein Kleinkind, auf
dem Schoss, und man kann bei einem Kind quasi spüren, dass es
schläft, weil es dann ‚schwerer‘ ist.

Quatsch, es wird nicht schwerer aber der Eindruck den du davon hast,
nimmt mit der Zeit an Intensität zu.
Das gilt aber für so ziemlich jede Position, die man einnehmen kann.
Nach einer gewissen Zeit wird es unerträglich und man will die
Position wechseln bzw. die Last umlagern um die belastete Köperteile
zu entlasten. Jede noch so bequeme Position wird irgendwann unerträglich.
Gruß Uwi