Gewicht / Energie einer geworfenen Jonglierkeule

Hallo,

ich jongliere gerne mit Keulen, wobei ich, im Gegensatz zu normalen Jonglierbällen relativ rasch in den Armen ermüde, obwohl die 3 Keulen jeweils nur 300 Gramm wiegen.

Ich vermute, wenn ich die geworfene Keule wieder auffange, dabei abbremse und wieder beim Werfen beschleunige - eben die normale Jonglierbewegung mache - durch die Bewegung viele höhere Gewichte entstehen, die mich eben so anstrengen. Aus dem Schulunterricht meine ich, sowas kinetische Energie nennen zu dürfen.

Nun, was mich interessieren würde, wäre, ob man dieses Gewicht berechnen kann. Wie schwer ist meine 300g-Keule, die ich 1 bis 2 Meter in die Luft werfe, und, nachdem sie einmal um die eigene Achse rotiert ist, wieder auffange? Dazu müsste man wahrscheinlich auch ihre Geschwindigkeit wissen, oder?

Ich denke, man ahnt, Physik ist nicht meine Stärke. Aber dazu müsste es doch sicher eine Formel geben, oder?

Mit interessierten Grüßen

Jerry

Hast ja schon fast alles zusammen:

gegeben:
m=0,3kg (Gewicht Keule)
h=2m (Fallhöhe)
g=9,81m/s² (Erdbeschleunigung)

E,kin (kinetische Energie)= m*g*h (Energie am höchsten Punkt)
E,pot (potenzielle Energie)= m*v²/2 (Energie der Keule in deiner Hand)

Da die Energie erhalten bleibt, gilt: E,pot=E,kin

Durch umformen ergibt sich:

v=Wurzel aus(2*g*h)=6,2 m/s

Jetzt kommt der clou :wink: :

wenn die Keule wieder in deiner Hand landet spürst du einen Impuls.
p = m*v = 0,3kg * 6,2m/s = 1,86 kg*n/s

Aber ich glaube nicht, dass man sagen kann, dass die Keule in dem Moment des Auffangens Bsp.weise 500g wiegt. Wäre ja auch unlogisch.

Hoffe ich konnte dir bischen weiter helfen.
grüße, eric

Hallo,

Hast ja schon fast alles zusammen:

Da die Energie erhalten bleibt, gilt: E,pot=E,kin

Die Keule hat infolge des Massenträgheitsmomentes und der „Rotationsdrehzahl“ auch ein Rotationsenergie E,rot.

Fängst Du die Keule, mußt Du Energie aufwenden, um sie zum Stillstand zu bringen. ebenso mußt Du Energie aufbringen, um sie beim Hochwerfen wieder zur Rotation zu bringen.

Ich habe aber noch keine Zeitlupenaufnahme gesehen und weiß daher nicht, ob sie beim Fangen wirklich auf die Rotation „Null“ gebracht und dann wider zur Drehung gebracht wird, oder ob das quasi ein „fließender“ Übergang ist.

Es könnte sein, daß der von mir beschriebene Vorgang ursächlich für die schnellere Ermüdung ist.

Gruß:
Manni

Hallo ihr beiden,

vielen Dank für eure Antworten, aber viel schlauer bin ich noch nicht.

wenn die Keule wieder in deiner Hand landet spürst du einen Impuls.
p = m*v = 0,3kg * 6,2m/s = 1,86 kg*n/s

wie soll ich die Zahl jetzt interpretieren? was hast du da genau ausgerechnet?

Aber ich glaube nicht, dass man sagen kann, dass die Keule in dem
Moment des Auffangens Bsp.weise 500g wiegt. Wäre ja auch unlogisch.

Aber genau das wäre die Information, die ich gerne hätte :smile:
Warum soll das unlogisch sein?

Fängst Du die Keule, mußt Du Energie aufwenden, um sie zum
Stillstand zu bringen. ebenso mußt Du Energie aufbringen, um
sie beim Hochwerfen wieder zur Rotation zu bringen.

Ich habe aber noch keine Zeitlupenaufnahme gesehen und weiß
daher nicht, ob sie beim Fangen wirklich auf die Rotation
„Null“ gebracht und dann wider zur Drehung gebracht wird, oder
ob das quasi ein „fließender“ Übergang ist.

sie wird auf Null gebracht. Wenn ich die eine Keule mit der linken Hand fange, bringe ich sie zum Stillstand und werfe währenddessen mit der Rechten eine andere Keule. In dieser Zeit ist die Keule in der Linken ruhend. Dauert nur einen Augenblick, aber dabei steht sie still. Das heißt auch, dass ich für jeden Wurf die Keule auch wieder neu beschleunigen muss.

Ich formuliere meine Frage abschließend anders: Falls man nicht ausrechnen kann, welches Gewicht / Energie eine Keule im Moment des Auffangens hat, kann man ausrechnen, wie viel Kraft ich aufwenden muss um sie zu fangen und auf 0 abzubremsen (und vielleicht auch wieviel um sie wieder wegzuwerfen/beschleunigen)?

Herzliche Grüße

Jerry

Hallo,

sie wird auf Null gebracht. Wenn ich die eine Keule mit der
linken Hand fange, bringe ich sie zum Stillstand und werfe
währenddessen mit der Rechten eine andere Keule. In dieser
Zeit ist die Keule in der Linken ruhend. Dauert nur einen
Augenblick, aber dabei steht sie still. Das heißt auch, dass
ich für jeden Wurf die Keule auch wieder neu beschleunigen
muss.

du stoppst also beim Fangen die Drehbewegung und musst beim nächsten Wurf wieder die Drehbewegung neu erzeugen. Das geschieht irgendwie aus dem Handgelenk heraus, und das wird es sein, was Dich eher ermüden lässt. Und das lässt sich wohl nicht mit dem Bewegungsablauf beim einfachen Hochwerfen vergleichen. Dieses ständige Rotation-anhalten-und-erzeugen wird sehr Deine Gelenke, Bänder, Sehnen und Muskeln beanspruchen, und Dir kommt es so vor, als ob die Keulen schwerer sind. Da hilft wohl nur hartes Training.

Viel Erfolg.
Olaf