hab mir ein Fernglas vom Type her einen Feldstecher zur Naturbeobachtung und dto für Binnenschiffe… gekauft für 79 Euro mit einer Vergrößerung von 13-180x70.
Vergrößerung 96 m/1000m AT 13x
Maße: 290mm x 200mm x 100mm (H x B x T)
Objektivdurchmesser: 73 mm
muß sagen das Ding wiegt schon was und ist nicht klein.
-würde man nun für stolze 300 Euro ein sehr kleines,leichtes und noch leistungsfähigeres von Canon… bekommen?
zuerst einmal, für diesen Preis erwarte ich von einem Fernglas wenig bis nichts an Abbildungsqualität.
Ich hab auch ein 70er Glas, ohne Zoom, 10fache Vergrößerung, das ursprünglich den zehnfachen Preis gekostet hat und das ich als Auslaufmodell um die Hälfte gekriegt habe.
-würde man nun für stolze 300 Euro ein sehr kleines,leichtes
und noch leistungsfähigeres von Canon… bekommen?
Sagen wir mal so.
Es steht zu erwarten, daß Du ein besseres Glas kriegst.
Aber für 300,- € darfst Du kein Spitzenglas erwarten.
Es sei denn, Du nähmst eines mit 25 mm Öffnung oder weniger.
neuer Ansatz: selbe Leistung aber nur halb so groß?
oder selbe Leistung und so groß wie ein Opernglas?
Was verstehst Du unter ‚Leistung‘?
Ein Glas mit einer 70er Öffnung ist lichtstärker als eines mir einer 50er oder gar 20er Öffnung.
Die optische Leistung korreliert erst mal nicht mit der Größe.
Zwar gibt es optische Gesetzmäßigkeiten, die aussagen, daß große Öffnungen theoretisch eine bessere Auflösung erbringen, aber das hat im praktischen täglichen Gebrauch keine (bzw. geringe) Relevanz.
Du kriegst gute große Gläaser, die kosten dann aber auch gutes großes Geld.
Du kriegst schlechte große Gläser, die kosten dann 79,- €
Gute kleine Gläser sind (meist) kostengünstiger, als gute große.
Viel mehr kann man nicht sagen.
das ist keine Leistung, das sind geometrische Daten, die keinen Rückschluss auf Qualität etc. zulassen.
Ich vermute mal, daß 13-180 einen Zoombereich darstellen sollen, also 13 bis 180fache Vergrößerung.
Letzerer Wert ist schon absurd groß und wird bei keinem halbwegs ordentlichen Glas genannt. Ich habe schon Probleme bei 10facher Vergrößerung, das Glas längere Zeit ruhig zu halten.
Spätestens ab 15facher Vergrößerun ist ein Stativ ein absolutes Muss.
Die 70 bezeichnet die Öffnung (= Größe der Frontlinse)
die Vergrößerung von 13-180x70 mit einem kleinen Opernglas
wäre das möglich?
Wie willst Du 1. bei einem Opernglas eine Frontlinse von 70 mm unterbringen?
Zweitens haben Operngläser typische Vergrößerungen von etwa dreifach.
In Zahlen wäre das z.B. 3 X 20 (dreifache Vergrößerung und 20 mm Öffnung).
die Vergrößerung von 13-180x70 mit einem kleinen Opernglas
wäre das möglich?
Es gibt folgende Kriterien:
Die Vergrösserung, in deinem Fall die 13-180
Die Lichtstärke. Die x70 geben an, dass die Linse eine Eintrittsöffnung von 70mm Durchmesser hat, da kannst du nichts kleiner bauen. Die Lichtstärke gibt im Prinzip an, wie hell das Bild wird. Je nachdem kann es heller aber auch dunkler sein, als mit blossem Auge betrachtet. Je nachdem siehst du nachts noch etwas, oder halt nichts mehr.
Die obigen Technischen Angaben sagen aber nichts über die Qualität des Bildes aus. Billige Linsen ergeben ein verschwommenes Bild und und es gibt Farbsäume.
Im Allgemeinen bezeichnet man in der Optik mit Leistung nicht die Vergrösserung oder Lichtstärke, sondern wie gut das Bild aufgelöst werden kann, bzw. wie wenig das Bild verzerrt und verschwommen wird.
Billige Linsen sind aus Kunststoff oder aus direkt in Form gepresstem Glas.
Teure sind immer aus geschliffenem Glas. Dabei ist auch noch zu beachte, dass Glas nicht gleich Glas ist!
das kann man bei einem solchen Glas mal vergessen, weil damit
nur Spielzeug ausgerüstet ist.
oder aus direkt in Form gepresstem Glas.
Solche Presslinge müssen nicht mal schlecht sein, weil man da
Krümmungen machen kann (Aspären), die eine deutlich bessere
Abbildungsqualität als normal auf Radius geschliffene Linsen haben.
Teure sind immer aus geschliffenem Glas. Dabei ist auch noch
zu beachte, dass Glas nicht gleich Glas ist!
Damit eine ordentliche Abbildung rauskommt, sollten es nämlich
Achromate sein und diese sind aus 2 Teilen schon richtig teuer.
Hochwertige Achromate werden aber aus 3 und mehr Teilen
zusammengesetzt und da wird es wirklich sauteuer.
Ich denke, bei diesen Parametern wird bei Billiglösungen am
ehesten gespart.
Gruß Uwi
danke für deine Antwort Peter TOO!
dachte die Elektronik des 21. Jahrhunderts könnte auch beim Feldstecher Wunder bewirken aber
ja ich find den Feldstecher 13X weite Objekte nah ranholen klasse.
man kann auch sorglos damit hantieren und im Regen stehen für nur 79 Euro.
heute kauft jeder in onlineshops da fehlt der praktische Vergleich und die allgemeine Kaufberatung leider.
das 18x Canon 18x50 IS AW kann die Objekte näher ranholen aber wiegt doch auch fast 2 kg.
also noch 1320 Euro gespart:smile:
Ordentliche Gläser gibts auch schon ab 100 EUR. Logischerweise sind die dann nicht von Zeiss o.ä. Marken, aber sind in Punkto optischer Qualität für den „Normalo“ absolut ausreichend.
das 18x Canon 18x50 IS AW kann die Objekte näher ranholen aber
wiegt doch auch fast 2 kg. also noch 1320 Euro gespart:smile:
Im Vergleich zu einem 7er BMW hast du sogar 70420 EUR gespart*.
Du vergleichst ständig Äpfel und Birnen. Das Canon ist ein komplett anderes Gerät mit ganz anderem Einsatzbereich und anderen Eigenschaften. Obiger Auto-Vergleich ist daher etwa genauso sinnbefreit.
klar. Meine Jungs und ich haben zum Wandern von Steiner 8X22 Gläser (allein wegen des Gewichtes will ich kein größeres Glas mitschleppen), die gute 100 € kosten und die sind dazu völlig OK
Logischerweise
sind die dann nicht von Zeiss o.ä. Marken, aber sind in Punkto
optischer Qualität für den „Normalo“ absolut ausreichend.
Auch von Herstellern der ‚2. Liga‘ wirst Du aber kein 70er-Glas für 100 € kriegen. Da sind 300 schon das Minimum.
klar. Meine Jungs und ich haben zum Wandern von Steiner 8X22
Gläser (allein wegen des Gewichtes will ich kein größeres Glas
mitschleppen), die gute 100 € kosten und die sind dazu völlig
Steiner ist doch kein Anbieter der 2. Liga. Steiner ist eine Qualitätsmarke. Und ein 8x22 ist halt für viele Zwecke - wie den Brett-Titel z.B - aufgrund der geringen Öffnung weniger geeignet. Das ist halt eher was zum Wandern usw um ein kompaktes Gerät ohne viel Gewicht dabei zu haben. Ich meinte schon Geräte mit 40 oder 50mm Öffnung die schon einigermaßen lichtstark sind.
Logischerweise
sind die dann nicht von Zeiss o.ä. Marken, aber sind in Punkto
optischer Qualität für den „Normalo“ absolut ausreichend.
Auch von Herstellern der ‚2. Liga‘ wirst Du aber kein
70er-Glas für 100 € kriegen. Da sind 300 schon das Minimum.
Ich rede von Herstellern wie Teleskop-Service. Die lassen ihre Gläser genauso wie ihre Teleskope als Auftragsarbeiten zumeist in China fertigen, achten aber als Astronomie-Fachhändler logischerweise auf gute Gläser, gute optische Eigenschaften, Verarbeitung und stabile Ausführung. Sonst könntest du das Zeugs in deren Kundenbereich auch gar nicht verkaufen.
Beide Gläser kenne ich und alle haben eine gute Abbildungsqualität ohne sichtbare Farbsäume und mit einer guten Randschärfe. Mit einem Kaufhaus- oder Supermarkt-Fernglas haben die Dinger überhaupt nichts gemein. Natürlich wird ein 1000 EUR Glas nochmals schärfer sein und noch weniger chromatische Aberration zeigen und wohl auch in Dachkant-Bauweise daherkommen, aber das rechtfertigt für den „normalen“ Hobby-Astronomen oder Hobby-Naturbeobachter nur schwer den hohen Preis. Für Einsteiger halte ich sowas für ohnehin ungeeignet.
das hab ich auch nie behauptet!
Das 2. Liga und 100,- € bezog sich auf diese obskuren ANbieter, die für dieses Geld 70er-Gläser anbieten.
Unsere haben 22 mm!
Steiner ist eine
Qualitätsmarke.
Keine Gegenrede!
Und ein 8x22 ist halt für viele Zwecke - wie
den Brett-Titel z.B - aufgrund der geringen Öffnung weniger
geeignet. Das ist halt eher was zum Wandern usw um ein
kompaktes Gerät ohne viel Gewicht dabei zu haben. Ich meinte
schon Geräte mit 40 oder 50mm Öffnung die schon einigermaßen
lichtstark sind.
Nichts anderes hab ich geschrieben.
Das 22er-Glas hab ich zum Wandern und das 70er, um damit in den Nachthimmel zu schauen, oder wenn ich kurze Touren mache, wo Gewicht kein Faktor ist.
Auch von Herstellern der ‚2. Liga‘ wirst Du aber kein
70er-Glas für 100 € kriegen. Da sind 300 schon das Minimum.
Ich rede von Herstellern wie Teleskop-Service. Die lassen ihre
Gläser genauso wie ihre Teleskope als Auftragsarbeiten zumeist
in China fertigen, achten aber als Astronomie-Fachhändler
logischerweise auf gute Gläser, gute optische Eigenschaften,
Verarbeitung und stabile Ausführung. Sonst könntest du das
Zeugs in deren Kundenbereich auch gar nicht verkaufen.
Habe ich gemacht. Das mit Steiner und 2. Liga habe ich falsch verstanden. Aber du kriegst brauchbare 50er Gläser für 100 EUR. Selbst ein 70er kriegst du brauchbar für unter 200 EUR. Ich kenne die Teleskop-Service Geräte und ich habe schon durch etliche geblickt, da in meinem Bekanntenkreis einige ein solches haben wie ich z.B. auch. Und die Dinger sind ziemlich gut für diesen Preis und für die meisten Zwecke ausreichend. In jedem Fall aber v.a für Einsteiger zu empfehlen, weil man da für nicht allzuviel Geld ein brauchbares Gerät bekommt, mit dem das Beobachten Spaß macht.
Selbst ein 70er kriegst du brauchbar für unter 200 EUR.
[…]
In jedem Fall aber v.a für Einsteiger zu empfehlen, weil man
da für nicht allzuviel Geld ein brauchbares Gerät bekommt, mit
dem das Beobachten Spaß macht.
da bin ich als Photograph wohl fürs Leben verdorben worden
Denn ich erkenne selbst bei meinem Pentax-Glas leichte Farbfehler und ärgere mich ein wenig darüber.
Aber Du hast recht! Für Anfänger sind diese Dinger wohl geeignet.
da bin ich als Photograph wohl fürs Leben verdorben worden
Das denke ich auch ^^
Denn ich erkenne selbst bei meinem Pentax-Glas leichte
Farbfehler und ärgere mich ein wenig darüber.
Bei jedem optischen Gerät wird man bestimmte Farbfehler finden. Natürlich reduziert sich das durch den Einsatz sehr hochwertiger Optik auf ein Minimum, aber auch die tollsten Objektive z.B. deiner Kamera werden zum Rand hin unschärfer werden. Die perfekten optischen Systeme gibts halt nicht
Aber Du hast recht! Für Anfänger sind diese Dinger wohl geeignet.
Sie sind auch im ambitionierten Hobby-Bereich noch geeignet. Hier muss man halt nur aufpassen, weil im unteren Preissegment kriegt man von brauchbaren Geräten bis zu absolutem Schrott halt alles angeboten Das 70mm Zoom-Fernglas des OP ist IMO wohl ziemlich sicher in letzterer Kategorie eingeordnet. Allein schon die unrealistischen Vergrößerungszahlen von 180x würde kein seriöser Hersteller bewerben. Zoom-Ferngläser in diesem Preisbereich sind IMO ohnehin nicht vernünftig konstruierbar.
Auch muss man in diesen Preisgefilden bestimmte Einschränkungen akzeptieren. Eine schlanke Bauweise mit Dachkant-Prismen deutet eher auf Unfug hin, weil Dachkant-Prismen aufwändiger zu bauen sind und dann bei dem eh schon geringen Preis an anderer Stelle gespart werden müsste, z.B. an der Qualität des Glases und der Optik. Hier muss man sich halt mit Porro-Prismen begnügen was zwar nicht die Optik mindert aber das Gerät einfach größer und schwerer macht. Will mans bei gleicher Leistung kleiner haben muss man eben mehr Geld in die Hand nehmen.