Gewichtsverlust, Aggressivität, weniger Schlaf

Lieber Mitglieder,

seit einiger Zeit habe ich Probleme, die ich mittlerweile auf die Wechseljahre schiebe.

Ich nehme ab, von ehemals 46 Kilo (Ende Juni hab ich gemerkt, dass ich nur noch 45 kg wiege)
jetzt auf 42 runter.
Ich esse so wie immer, Sport ist bekanntlich Mord, und Bewegung: naja, bin Schreibtischtäter.

Weiterhin bin ich sehr aggressiv geworden. Ich fahre aus der Haut und schäme mich am nächsten Tag über den Kontrollverlust. Ein Gespräch beim Chef hatte ich gestern, da sich eine/zwei Kolleginnen angegriffen fühlen.
Mit meiner Kollegin im Büro habe ich gestern gesprochen.
Sie meinte, dass seit ungefähr einem halben Jahr das stetig mehr wurde.
Es wäre jetzt wirklich schlimm.
(Schön, dass mir das vorher keiner gesagt hat!!)
Mir fällt es auch auf.
Z.B. merke ich, wie ich versuche einen Grund zu finden, um mich selbst in Rage zu bringen.

Wenn ich so auf 180 bin, fühle ich mich nicht mehr als Mensch, sondern wie ein wild gewordenes Tier!
Ich suche förmlich nach jemandem, dem ich die Krallen ins Gesicht hauen kann.

Sowas kenne ich nicht von mir und mein Mann sagt, dass er das schlimm findet, nur nicht weiß, wie er mir das sagen sollte. (Auch er hat es gemerkt, aber nichts gesagt! :frowning: )

Ich schlafe wesentlich weniger als früher, bin aber nicht müde, sondern eher aufgedreht.
(Gut, ich bin auch nie jemand gewesen, die ewig rumgammeln kann)

Zu meiner Person (auch wenn viele mich ja „kennen“): Bin 40 Jahre alt, hysterektomiert vor 2 Jahren, 154cm groß, Gewicht aktuell 42 kg Tendenz fallend.
Schilddrüsenwerte sind ok (lasse die Werte wegen einer Zyste an der Schilddrüse immer mal checken. Vor allem aber deswegen, weil meine Schwester Hashimoto hat und dies auch erblich sein könnte)

Beim Gyn war ich vor einem Monat, da ich nachts geschwitzt habe.
Er hatte mich vertröstet und meinte, dass ich noch zu jung für die Wechseljahre wäre…
Eigentlich war ich immer zufrieden mit meinem Gynäkologen, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass frau hysterektomiert früher in die Menopause kommt.

Die Hausärztin guckt mich nur dämlich an (vielleicht war ich zu ihr auch aggro und sie hat Angst vor mir), und hatte mich eben zum Gyn überwiesen.

Was kann das sein?
Ich werde noch wahnsinnig.
Dem geringen Schlaf und der Gewichtsabnahme könnte man ja noch gegensteuern (ZB. mehr essen, oder mal paar Kalorienbomben reinhaun), aber diese Aggressionen kann ich nicht kontrollieren.
Und ich versuche es jeden Tag neu.
Nun habe ich auch Angst, dass ich so werde wie meine Oma damals, Knochendürr und Hochaggressiv, so dass sie irgendwann außer der Familie niemanden mehr hatte.
Alle Nachbarn sprachen nicht mehr mit ihr!
Ich will nicht so enden!!

Fällt euch noch ein in welche Richtung man noch suchen könnte?

Ich stelle das jetzt in Medizinbrett, weil ich stark davon ausgehe, dass es keine psychischen Ursachen hat.
Ausschließen will ich aber dennoch nichts!

Bin für jede Idee dankbar!

Grüße
Ayse

Hallo,

deinen extremen Gewichtsverlust (ca. 10%) bei deinen Ausgangsbedingungen und in dieser kurzen Zeit halte ich für sehr bedenklich. Und es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die hierfür ursächlich sein könnten.

Auch angesichts deiner erwähnten vererbten/genetischen Dispositionsmöglichkeit: Neurologisches Thema eventuell (Aggression).

Ich stelle das jetzt in Medizinbrett, weil ich stark davon ausgehe, dass es keine psychischen Ursachen hat.
Ausschließen will ich aber dennoch nichts!

Lies dich dennoch mal in das Thema endogene Depression ein. Und schätze es für dich selbst ab, ob dies in Frage kommen könnte.

Gruß
nasziv

Hallo Hyper,

auch wenn die Schilddrüsenwerte auf den ersten Blick in Ordnung scheinen, so würde ich zwei Dinge probieren:

  1. einen Endokrinologen aufsuchen (falls die Schilddrüsenwerte „nur“ vom HA bestimmt wurden)

  2. Hausarzt wechseln

http://www.schilddruesen-erkrankung.de/hashimoto-thy…

Alles Gute,

Angelika

Hallo Ayse,

auch ich möchte Dir nicht zu nahe treten,jedoch erinnert mich das sehr stark an eine BL-Bekannte.

Nach einem halben Jahr auf einmal solche Aggressionen jedoch sind anders zu beurteilen.

Ich würde vielleicht nachdem alles neurologische und hormonelle ausgeschlossen ist eine Therapie versuchen.

Ist vielleicht irgendetwas Einschneidendes passiert vor einem halben Jahr,was wurde bei Deiner Oma irgendwas diagnostiziert?

Aber gut,dass Dir das gesagt wurde und Du es auch selbst bemerkt hast…

Alles Gute wünscht

Oscara

Hallo, an alle Antwortenden,

ich danke euch für eure Ideen.

Ich werde auf jeden Fall einen Endokrinologen aufsuchen.
Da die meisten Frauen, die ich in meiner Umgebung befragt habe, nicht in den Wechseljahren diese Symptome hatten und auch eher zugenommen, aber nicht abgenommen haben, denke ich, dass mein Gyn recht hat.

Ein befreundeter Kardiologe sagte auch, dass ich als Raucherin mal die Lunge checken und Tumormarker bestimmen lassen sollte.
Zwar glaube ich nicht, dass das zutrifft, aber sicher ist sicher.

Erst mal Blutuntersuchung, dann eben weiter suchen.

Ich fühle mich halt nicht krank.

@oscara: bei der Oma wurde nichts diagnostiziert, man hat sie einfach für verrückt erklärt und gemieden! Traurig aber wahr.

Auch in Richtung Depression werde ich forschen. Zwar äußern sich die bei mir nicht mit Aggression, aber wer weiß!

Jedenfalls danke ich euch.

Sobald ich Ergebnisse habe, teile ich es hier auch mit!

Ganz liebe Grüße und nochmals danke!

Ayse

Guten Tag,

kleine Nebenbemerkung: was bitte ist zu jung für Wechseljahre? Ich habe mehrere Jahre meinen Mann tyrannisiert, bis endlich mal ein Arzt auf die Idee kam, meine Hormonwerte zu messen. Da war ich 37. Zugegeben jung, aber eben nicht „zu jung“. Kann man durch Blutanalyse ziemlich schnell feststellen und durch Hormongabe schnell in den Griff bekommen.
Nichtsdestotrotz kann das natürlich alles andere Gründe haben und die würde ich ebenfalls checken lassen.

Alles Gute!
GWS

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Hallo,

meine erste Vermutung ging ja auch in Richtung Wechseljahre.
Mein Gyn hat mich ein wenig belächelt.
Unmöglich ist es nicht.
Er wird wohl oder übel dennoch die Hormone testen müssen.
Ich werde nochmal hingehen.
Danke dir!

Liebe Grüße
Ayse