Gewindeuhr

Hallo,

an einer neuen Leit-und Zugspindeldrehmaschine ist eine Gewindeuhr angebracht.Die Uhr dreht sich immer beim gewindeschneiden mit und ist in 12 Segmente unterteilt. Außerdem kann sie scheinbar noch in ihrer übersetzung verändert werden, jedenfalls deuten drei kleine Schilder mit den Bezeichnungen
T28, T30 und T32 darauf hin. Die Bedienungsanleitung schweigt sich darüber aus und andere Leute aus dem Metallfach konnten mir auch keine Auskunft darüber geben. Ich weiß auch gar nicht, was ich damit soll, aber vielleicht ist das ja eine Erleichterung beim gewindeschneiden, was weiß ich.
Hat das möglicherweise etwas mit mehrgängigen Gewinden zu tun???

Besten Dank, Georg Brendebach

Hallo Georg,

die Gewindeuhr wird für mehrgängige Gewinde benutzt. Die genaue Vorgehensweise bei der Bearbeitung kenne ich allerdings nicht.

Gruß,
Klaus

Hallo, Georg

Vorbemerkung: wenn die zu schneidende Gewindesteigung ein ganzzahliges Verhältnis zur Leitspindelsteigung hat, kannst Du die Leitspindel „ausrücken“, (wenn Du z.B. gegen einen Bund schneiden musst) Du kommst immer wieder in deinen Gang, d.h., Du verschneidest dein Gewinde nicht. (Gilt nur eingeschränkt für Präzisionsgewinde). Mehrgängige Gewinde werden üblicherweise durch Verstellen des Oberschlittens um 1/2, 1/3 etc. der Steigung geschnitten. Das hat mit der "Gewindeuhr nichts zu tun.
Ist das Verhältnis LS-Steigung : Gewindesteigung nicht ganzzahlig, kannst Du normalerweise nicht ausrücken.
Mit der Gewindeuhr aber schon!!
Du stellst Deine Steigung ein, und rückst die Spindel ein.
Im eingerückten Zustand abschalten.
Dann stellst Du die Uhr nach Deiner Anleitung (welche Zahl zu welcher Steigung gehört) mit der entsprechenden Zahl auf den Markierungsstrich. Jetzt kannst Du immer ausrücken.
Du musst nur darauf achten, daß Du das LS-Schloß nur dann wieder schließen darfst, wenn die entsprechende Zahl am Markierungsstrich auf der Uhr vorbeikommt. Übrigens gehen dann auch Präzisionsgewinde.

Ich hoffe, das war nicht zu kryptisch.

Melde Dich bitte mal, wenn es geklappt hat

Gruß

Peter

ich weiß nicht, wie eine „moderne“ Gewindeuhr aufgebaut ist.
Früher hatte die verschiedene "Zahn"räder mit einer unterschiedlichen Zähnezahl.
Entsprechend der zu schneidenden Steigung musste man nach Tabelle das Rad mit der passenden Zähnezahl in der Leitspindel zum Eingriff bringen.
Übrigens sollte diese Uhr durch einen kleinen Schwenk auch außer Eingriff gebracht werden können.

Gruß

Peter