Gewöhnung von Katzen an kleinere Wohnung?

Hall alle miteinander.
Ich hab jetzt eine etwas seltsame frage. Also, mein Freund hat zwei Katze, die in der Wohnung gehalten werden. Seine Wohnung ist relativ groß für eine Person und den Katzen ging es damit auch gut. Nun muß er leider aus mehreren Gründen in eine andere Wohnung ziehen, die ist leider um ca. 13 Quadratmeter kleiner. Nun fragen wir uns, wie es den Katzen dabei ergehen wird.Wir wollen auch dass die sich wohl fühlen.Werden die sich daran gewöhnen oder wird es ihnen damit schlecht gehen?
Danke schonmal

Hallo,

das kann keiner voraussagen. Grundsätzlich gehören Katzen nicht in die Wohnung, sondern raus zum Freigang. Die Tatsache, dass das bei vielen Katzen nicht so ist, führt immer wieder zu großen Problemen.

Und auch wenn Katzen sich mit dem Wohnungsdasein arrangiert haben, heißt das nicht, dass sie das in einer anderen Wohnung ebenfalls tun. Eine gewisse Bewegungsfreiheit brauchen auch Wohnungskatzen - und wenn es den beiden zu eng wird, werden sie deinem Freund das schon zeigen.

Vorhersagen ist da wie Lesen im Kaffeesatz.

Schöne Grüße,
Jule

Hei,

was Ihr machen könnt, um den Katzen genug Möglichkeit zur Bewegung zu verschaffen, sind Klettermöglichkeiten in der Wohnung. Darunter fällt alles vom Deckenspanner-Kratzbaum bis zu den - entsprechend sehr feste montierten! - Brettern an den Wänden, den zu stufenweise zu erreichenden (Kleider-)Schrankoberseiten usw.

Viele Grüße
Natascha

Hallöchen

Hallo,

das kann keiner voraussagen. Grundsätzlich gehören Katzen
nicht in die Wohnung, sondern raus zum Freigang. Die Tatsache,
dass das bei vielen Katzen nicht so ist, führt immer wieder zu
großen Problemen.

Immer wieder schön zu hören wie solche Aussagen verallgemeinert werden, und alle Katzenbesitzer ohne Freigang zu Tierquälern abgestempelt werden, auch wenn es hier noch nett und neutral verpackt wurde.
Liebe Wohnungskatzenbesitzer, bitte gebt allen euren Tieren ab sofort Freigang, egal ob die Gegend geeignet ist oder nicht, ach nein, stimmt, bitte zieht gefälligst aufs Land und schafft der Katze eine artgerechte Umgebung.

Und wenn die Katze sich dann auf ein Bein nach Hause zieht und da elendig abkratzt, weil ein Landwirtschaftsfahrzeug die Katze erwischt hat, gehört das halt dazu.
Und das beim Nachbarn 20 Katzen in die Beete Sch**** und auch mal in die wohnung tapern, haben diese auch das zu akzeptieren, immerhin muss die Katze Freigang haben, es ist nun mal so vorgegeben von der Natur.

Sorry, aber ich kann es echt nicht mehr hören.

Wohnungshaltung ist vielleicht nicht die beste Variante, aber meines Erachtens gibt es in Deutschland vielleicht noch 10% Fläche, wo eine Katze ohne Angst vor die Tür gehen kann, und ein schönes Leben genießen kann.

Ach was reg ich mich eigentlich auf, hat eh kein Sinn, dass ist wie mit Huhn und ei, was war zuerst da.

LG
Tierquäler
Wölkchen

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Hallo,

ja, ich vertrete Einstellung, dass die Haltung von Wohnungskatzen ein Zugeständnis an die Bedürfnisse des Menschen nach kätzischer Gesellschaft ist und nicht den originären Bedürfnissen einer Katze entspricht.

Natürlich gibt es Katzen, die aufgrund irgendwelcher Gebrechen nicht nach draußen können. Die Mehrzahl der Wohnungskatzen wird aber einfach dazu gemacht.

Das bedeutet aber nicht, dass ich das nicht legitim finde. Letzten Endes ist jegliche Form von (Haus-)Tierhaltung ein Zugeständnis an menschliche Bedürfnisse. Bei manchen Individuen gelingt das dennoch gut an deren Ansprüchen orientiert, bei anderen nicht.

Schwierig wird es immer dann, wenn das Tier erkennbar nicht mit dieser Haltung zurecht kommt. Spätestens dann wäre es nach meiner Einschätzung angebracht, dafür zu sorgen, dass das Tier ein anderes Leben kriegt, als es mit allen möglichen Verrenkungen in ein Leben zu zwingen, das es offenbar nicht haben will.

Solange es klappt - okay. Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass man das Tier den eigenen Bedürfnissen unterordnet. Dazu gehört auch, es auf Teufel komm raus vor den Gefahren des Freigangs bewahren zu wollen. Auch ein goldener Käfig ist ein Käfig. Wenn die Katze sich damit gut arrangieren kann, sehe ich dennoch nicht wirklich ein Problem.

Schöne Grüße,
Jule

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Dennoch sollte man sich bewusst
sein,

Dass man gar nicht weiß, was Katzen denken.
Und da sollte man tunlichst vermeiden, einen größeren Freiheitsdrang hineinzuprojizieren als sie offenbar in Wirklichkeit haben. Da Katzen nicht sprechen können, gehe man nach Augenschein gehen und stelle fest, Wohnungskatzen fühlen sich augenscheinlich wohl.
Alles andere ist Kaffeesatzlesen.

dass man das Tier den eigenen Bedürfnissen unterordnet.
Dazu gehört auch, es auf Teufel komm raus vor den Gefahren des
Freigangs bewahren zu wollen.

Stimmt, ich möchte nicht erleben, dass meine Katze geklaut, vergiftet, überfahren, vom Hund gerissen wird oder sich unheilbare Krankheiten holt.
Wenn das egoistisch ist - bitteschön.

Hallo,

Dass man gar nicht weiß, was Katzen denken.

Man kann aber beobachten, welches Verhalten sie zeigen. Und das ist - auch bei Wohnungskatzen - eindeutig Jagdverhalten. In Ermangelungen von jagbarer Nahrung eben Spinnen, Spielzeugmäuse, Lichtflecken oder Menschenbeine.

Und da sollte man tunlichst vermeiden, einen größeren Freiheitsdrang hineinzuprojizieren als sie offenbar in Wirklichkeit haben.

Stattdessen macht man lieber das Gegenteil und spricht ihnen ihr Raubtiererbe ab. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Katzenbesitzer sich gerne auf das natürliche Verhalten von Katzen berufen, wenn es zum Beispiel um Gruppenhaltung geht (wobei die draußen zum Teil völlig anders aussieht, als innerhalb einer Wohnung). Man benütze demzufolge kätzisches Naturverhalten nach Gusto: Wenn es der eigenen Argumentation dient, ist es willkommen, wenn nicht, wird es mal eben negiert.

Da Katzen nicht sprechen können, gehe man nach Augenschein gehen und stelle fest, Wohnungskatzen fühlen sich augenscheinlich wohl.

Ein Teil von ihnen zumindest. Was sich nicht anpasst, geht unter - dieser evolutionsbiologische Grundsatz macht auch vor Katzen nicht Halt. Würde man es schaffen, den dummen Katzen jegliches Freigängertum auszutreiben, indem man keine Katze mehr nach draußen ließe, würde diese Anpassung in ein paar hundert Jahren vermutlich deutlich besser funktionieren. Deswegen gibt es Katzen, die sich mit den Gegebenheiten gut arrangieren können. Und mit der Zucht von Rassekatzen arbeitet man bereits fleißig daran, die Biologie entsprechend zu korrigieren.

Dummerweise laufen aber nach wie vor zu viele Katzen im Freien rum und verhindern damit die Erschaffung der perfekten Wohnungskatze. Aus diesem Grund gibt es gleichzeitig eine Menge Katzen, denen diese Anpassung weniger gut gelingt, und die ihrem Besitzer haufenweise Probleme bereiten. Allein dieses Forum ist voll davon.

Der denkt dann gerne mal drüber nach, das Waschpulver der Bettwäsche zu wechseln, die Farbe des Badezimmerteppichs zu ändern oder 10 weitere Katzenklos aufszustellen, wenn die Katze ins Bett pisst.

Alles andere ist Kaffeesatzlesen.

Mitnichten. Wenn die Bedürfnisse eines Tieres augenscheinlich nicht befriedigt werden und es Verhaltensstörungen entwickelt, hilft Schönreden nicht weiter. Da scheint eine Rückbesinnung auf das Erbe einer Katze doch deutlich sinnvoller. Manche Besitzer ziehen es allerdings dennoch vor, in dauerhaftem Pissegestank und/ oder mit zerfetzten Möbeln und Tapeten zu leben.

Aber wie ich bereits sagte: In dem Moment, in dem wir uns ein Tier ins oder ans Haus holen, ordnen wir es unseren Bedürfnissen unter. Da die meisten Tiere auch durchaus davon profitieren, funktioniert das Zusammenleben mit Haustieren grundsätzlich ganz gut. Dennoch sollten wir uns immer vor Augen halten, dass die Bedürfnisse unserer Tiere nicht unbedingt da enden, wo wir es gerne hätten. Und in dem Moment, wo das zu Problemen führt, müssen wir uns dazu bequemen, die Bedürfnisse des Tieres näher anzuschauen. Sie wegdiskutieren zu wollen, ist weder tierfreundlich noch hilfreich.

Schöne Grüße,
Jule